Fahrstrecke: 40 km
Wetter: 20/25 °C, stark bewölkt bis bedeckt, mäßiger teils böiger Wind

Vom Ellis Beach nach Cairns Redlynch

Von Ellis Beach fahren wir durch Palm Cove mit seinen schönen Siedlungen. Herrliche Grundstücke mit großen Pflanzen, die bei uns in Miniausführung bestenfalls im gut geheizten Wohnzimmer gedeihen. Welche Freude muss es machen, hier einen Garten anzulegen. An der Strandstraße liegt eine Gaststätte neben der anderen, ein Hotel neben dem anderen, alles unter Palmen, wie es sich für eine Palm Cove gehört. Der Strand ist aber nicht sehr breit. Und was bringt auch der schönste Strand, wenn Krokodile hier ihr Unwesen treiben und zwischen November und April tödliche Quallen Einzug halten.

Von einem Besuch in der "Opal Mine" am Cook Highway hatten wir uns mehr versprochen. Die sogenannte Mine, "Eintritt frei" steht auf dem Werbeschild, entpuppt sich als Schmuckgeschäft mit meist teurem Opalschmuck und einer Plastiknachbildung eines Minenschachtes. Die Verkäuferin muss an der zögerlichen Betrachtung der Schmuckstücke unsere Armut erkannt haben und bietet uns ihre preiswertesten kleinen Stücke an, die so um die 100 Dollar kosten, mit bloßem Auge kaum noch erkennbar. Trotz Rabattandrohung - keine Chance. Der einzige Lichtblick ist der Videoraum mit einem Film über die Opalsuche auch in deutscher Sprache.

Auf dem BIG4 Crystal Cascades Caravanpark, östlich von Cairns bei Redlynch, zwischen den grünen Bergen im Freshwater Valley, haben wir vorgebucht. Ein Rentner fährt mit dem Fahrrad vor uns her, bringt uns zu unserem Stellplatz und weist mich professionell millimetergenau neben die Betonplatte ein. Am Nachmittag wird es kühler, weil die Sonne nicht mehr hervorkommt.

Auf dem BIG4 in Redlynch bei Cairns

Um den letzten Tag vor Abgabe des Campers nicht bei miesem Wetter unter der Markise zu hocken, fahren wir zu den Crystal Cascades im Freshwater Valley. Das sind nur ein paar Kilometer die Straße hoch. Der breite Fußweg an dem felsigen Freshwater Creek entlang endet an einer Baustelle. Ob dort schon die letzte bzw. erste der Kaskaden war, können wir nicht ergründen.

Auf dem Rückweg halten wir an den Cannonball Trees, die gleich neben der Straße stehen. Auf unserem Informationsblatt ist nur von zwei Bäumen die Rede, aber hier stehen drei, wenn man den kleinsten mitzählen will. Der große wurde 1870 während des Goldrausches von Chinesen gepflanzt. Die Früchte mit der harten Schale sehen aus wie Kanonenkugeln. Wenn man sie ein paar Mal auf die Erde wirft, platzen sie auf und es kommt gelbgrünliches Fruchtfleisch zum Vorschein, dass schon in sechs Teile zerlegt ist. Ob das essbar ist, probieren wir lieber nicht, wir wollen uns zum Schluss nicht noch den Magen verderben.

Cannon Ball Trees

Nach einer Fahrt durch die unspektakuläre Barron Gorge bleibt uns nur noch das Auto vollzutanken, zum Caravanpark zu fahren, am Waschplatz das Auto noch mal zu reinigen und dann langsam anfangen zu packen.