Fahrstrecke: 231 km, davon 178 km Gravelroad
Wetter: 16/28 °C, wolkenlos, schwacher Wind
Vom Camp Butterfly Gorge zum King Ash Bay Camp
Mit einer Staubwolke macht sich nun einer nach dem anderen aus dem Camp davon. Ewig hält sich der Staub wieder über der Piste. In solchen Momenten wünschen wir uns etwas Wind.
Die meisten Creeks, die wir queren, sind trocken. Wir holpern über den steinigen Untergrund. Erst nach einer halben Stunde erreichen wir einen der etwa 40 Zentimeter Wasser führt. Sämtliche Oberflächenbeläge, die eine Gravelroad aufweisen kann, sind heute vertreten, von glatt bis steinig, mit grobem Wellblech, Abschnitte, in denen felsige Bänder an die Oberfläche kommen, die für richtige Schläge sorgen, bis hin zu sandigen Stellen mit Löchern durch die wir hindurch schleudern.
Nach 31 Kilometern sind wir am Abzweig nach South Lost City. Zu den Sandsteinsäulen führt eine schmale, vier Kilometer lange teils sandige Piste. Ein einzelner wasserführender Creek ist kein nennenswertes Hindernis. Auf den letzten zwei Kilometern fährt man parallel zu der Wand mit den Sandsteinsäulen. Es ist schon eigenartig, wie mitten aus dem Busch heraus diese Säulenformationen aufragen.
Lost City
Wir wandern eine reichliche Stunde durch Lost City, mit den nach Millionen Jahren Erosion entstandenen Sandsteinsäulen. Das Spinifexgras zu beiden Seiten des schmalen Pfades stachelt auf der nackten Haut an den Waden. Zwischen den Säulen hindurch geht es dann aufwärts. Die Säulen in den unterschiedlichsten Formen sind fast alle etwas nach Osten geneigt. Erdbewegungen müssen schuld daran sein, dass alle schief stehen wie der Turm von Pisa.
Die ganze Gegend ist von unzähligen Creeks durchzogen, manche liegen nur hundert Meter auseinander. Wir fahren etwas Achterbahn, denn einige liegen tief unten. Fast alle sind aber trocken.
Besonders die südliche Hälfte der Nathan Road hat es in sich. Die felsige und steinige Piste lässt das Toyota-Fahrwerk immer wieder mächtig krachen.
Nach 157 Kilometer Gravelroad am Stück erreichen wir den Asphalt des Savannah Way und 80 Kilometer weiter sind wir in Borroloola. Hier wohnen überwiegend Aborigines.
Wir müssen tanken. An der ersten Tankstelle kostet der Diesel 1,92 Dollar, an der nächsten im Zentrum beim Shop "nur" 1,79 Dollar. Hier tanken wir für 100 Dollar, die wir vorher im Shop zahlen müssen. Erst dann wird die Zapfsäule freigeschaltet. Hier sind sogar mal Aborigines Verkäuferinnen.
Aboriginal Kinder in Borroloola
Zum Camp King Ash Bay sind es noch 31 Kilometer, davon 21 Kilometer Gravelroad. Dreißig Dollar wollen die hier für die "powered site". So wie Dennis von dem Camp geschwärmt hat, hatten wir mehr erwartet. Das Camp ist nicht besonders attraktiv, die Einrichtungen alt und abgenutzt. Ein neues Haus mit Waschräumen und Toiletten steht zwar schon, ist aber noch nicht in Betrieb. Das sieht natürlich top aus und wir zahlen bestimmt schon jetzt mit dafür.
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