Fahrstrecke: 254 km, davon 135 km Gravelroad
Wetter: 18/29 °C, wechselnd wolkig, schwacher Wind
Von Burketown nach Normanton
Burketown nennt sich „Outback by the sea“ und „Capital of Barramundi Centre“, macht einen aufgeräumten Eindruck, hat sehr breite Straßen und für australische Outbackverhältnisse ganz ordentliche Häuser. Trotzdem ist es ein verschlafenes Nest, das wir morgens schon wieder verlassen.
Wir folgen auf einer schmalen Piste dem Schild zu den „Historical sites“ „Boiling down works“ und „Landsborough“ und haben noch keine Ahnung was es damit auf sich hat. Ein paar Kängurus beäugen uns neugierig bei unserem Vorhaben. Schließlich landen wir in der Nähe des Norman River und stehen vor einem Haufen Eisenschrott. „BOILING DOWN WORKS“ steht auf dem Schild. Die Reste verrosteter Kessel und anderer Maschinenteile gehörten offenbar zu einer 1866 errichteten Fleischfabrik. Leider konnte die nur ganze vier Jahre überleben. Seit 1870 rostet das alte Eisen vor sich hin. Von den Gebäuden ist nichts mehr da.
Nach etwas umherirren auf ein paar Pisten finden wir auch den „Landsborough Tree“. Erwartet hatten wir einen markanten, weithin sichtbaren großen Baum. Was wir finden ist ein jämmerlicher Baumstumpf, noch viel kleiner als der "Stuart Tree" bei Daly Waters. Der eingezäunte trockene Baumstumpf, etwa einen Meter hoch, ist von historischer Bedeutung und eine Reliquie der 1860er Jahre, als man auf der Suche nach Burke und Wills mehrere Suchtrupps losgeschickt hatte. Hier befand sich damals das Camp von William Landsborough. Die ganze Geschichte, der vom Pech verfolgten Suchaktion, die durch Sturm, Schiffbruch und Trunkenheit scheiterte, lässt sich in der Kürze der Zeit jetzt aber nicht vollständig wiedergeben.
Rest des historischen Landsborough Tree
Nach etwas umherirren auf ein paar Pisten finden wir auch den „Landsborough Tree“. Erwartet hatten wir einen markanten, weithin sichtbaren großen Baum. Was wir finden ist ein jämmerlicher Baumstumpf, noch viel kleiner als der "Stuart Tree" bei Daly Waters. Der eingezäunte trockene Baumstumpf, etwa einen Meter hoch, ist von historischer Bedeutung und eine Reliquie der 1860er Jahre, als man auf der Suche nach Burke und Wills mehrere Suchtrupps losgeschickt hatte. Hier befand sich damals das Camp von William Landsborough. Die ganze Geschichte, der vom Pech verfolgten Suchaktion, die durch Sturm, Schiffbruch und Trunkenheit scheiterte, lässt sich in der Kürze der Zeit jetzt aber nicht vollständig wiedergeben.
Wir fahren weiter Richtung Normanton. „BUCKLE UP IN THE BUSH“ steht auf einem Schild am Ortsausgang. Anschnallen im Busch!
Anschnallen im Busch
Vorsicht - Rinder auf der Straße
Zahlreiche ausgetrocknete Creeks queren wir durch asphaltierte Floodways und über Brücken. Erst der Leichhardt River führt Wasser. Ein mehrere hundert Meter langer betonierter Floodway ist in der Mitte als zehn Meter lange Brücke ausgeführt. Dort fließt Wasser. Ansonsten ist das gesamte Flussbett etwa 500 Meter breit und besteht aus felsigem Untergrund mit Löchern, Rissen und teils blank gespülten Oberflächen.
Leichhardt Falls
Leichhardt River
Auf der linken Fahrspur liegt eine Schlange. Ob wir drüber gefahren sind, weiß ich nicht. Ich setze zurück und steige aus. Erkennen kann ich keine Verletzung, obwohl sie zusammengeringelt mitten auf der ganz linken Spur liegt. Frische Fahrspuren sind auch zu sehen. Auf jeden Fall ist sie mausetot, denn als ich sie mit dem Fuß anstoße, bewegt sie sich nicht. Keine Angst, es ist auch hier wieder nur ein an sich harmloser Schwarzkopfpython.
Toter Python
Obwohl die Straße hier nur etwa 50 Kilometer unterhalb der Küste des Carpentaria Gulf entlangführt, ist das ganze Land hier unwahrscheinlich trocken und staubig.
Ein Stück weiter liegt ein Kängurukadaver auf der Piste und eine Schar Raben und Adler sitzt gerade dran. Sie fühlen sich von uns gestört und fliegen davon. Als wir anhalten und ein Stück zurücksetzen, wagen sie sich langsam wieder heran, setzen sich aber nicht hin, sondern fliegen nur über dem Kadaver hin und her und versuchen im Fluge ein Stück herauszupicken. Bis sie sich beruhigt haben und sich wieder auf den Kadaver setzen dauert es ein paar Minuten.
Keilschwanzadler an Kängurukadaver
Der Flinders River hat auch einen betonierten Floodway, über den etwa zehn Zentimeter hoch das Wasser fließt. Im Fluss schwimmen Pelikane.
Durch den Flinders River
Pelikane im Flinders River
Normanton hat dem Ortseingangsschild nach 1500 Einwohner. Über die Hälfte davon sind Aborigines. Wir mieten uns auf dem Tourist Caravanpark mitten in der Stadt ein für 30 Dollar. Luxus wird trotzdem auch hier nicht geboten.
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