Fahrstrecke: 212 km, davon 90 km Gravelroad
Wetter: 18/28 °C, wolkenlos, schwachwindig
Von Broome zum Cape Leveque und zurück
Heute fahren wir auf die Dampier Halbinsel nördlich von Broome. Zehn Kilometer, nach dem wir dorthin abzweigen beginnt die Gravelroad, die eigentlich eine sandige Piste ist, allerdings zwischendurch mit vielen Kilometern Corrugation, also sehr hartem "Wellblech". Ich versuche, so weit wie möglich am linken Rand zu fahren, da scheint es noch am günstigsten zu sein, dem "Wellblech" etwas ausweichen zu können.
Entgegen kommende Fahrzeuge entwickeln riesige Staubwolken, besonders wenn sie schnell fahren. Und das tun die Meisten. Wenig Wind ist da immer nachteilig. Der Staub hält sich zu lange über der Piste. Die ist wie eine Wanne ausgebildet, mit seitlich aufgeschobenen sandigen Böschungen. In der Regenzeit dürften solche Bereiche voll unter Wasser stehen. Dabei wird der rote Sand von den Böschungen auf die Piste gespült und muss dann wieder zur Seite geschoben werden. Die Böschungen werden dann von Jahr zu Jahr höher.
Piste zum Cape Leveque
Je mehr wir uns dem Cape Leveque nähern, umso härter die Piste. Der gesamte Camper vibriert, knarrt, quietscht und rappelt. Etwa zehn Kilometer vor dem Ende der Gravelroad kommt uns von oben auch eine Apollo Adventure Camper entgegen. Wenn der es geschafft hat, werden wir das auch schaffen.
Diese Piste ist der Härtetest als Einstimmung auf die Gibb River Road, die eigentlich auch nicht viel schlimmer sein kann. Die letzten 20 Kilometer sind an Härte kaum noch zu übertreffen.
Fünf Kilometer vor dem Ende taucht das Schild „rough surface“ auf. Als ob es noch rauer gehen könnte. Der 500 Meter lange Abschnitt ist höchstens etwas welliger und tiefsandiger. Wir kommen aber immer noch zurecht, ohne den Allradantrieb zuzuschalten.
Wie eine Erlösung kommt es uns vor, als dann nach 86 Kilometern endlich wieder Asphalt in Sicht kommt. Die Straße führt dann über viele Kilometer schnurgeradeaus, was sehr ermüdend wirkt. Rüttelpisten dagegen halten immer munter.
Während die Halbinsel anfangs noch mit nicht besonders hohem Busch bewachsen ist, kann man hier oben schon fast von Wald reden, mit mannshohem Gras dazwischen, das bis an die Straße heran reicht.
Zum Kooljaman Resort führen dann noch vier Kilometer sandige Piste mit tiefen Spuren. Kaum vorstellbar, dass hier oben noch ein Stück Zivilisation kommen soll mit fließendem Wasser, Strom und sogar einem Restaurant. Aber es ist tatsächlich wahr. Gegen 13 Uhr 15 sind wir dort und können uns selbst davon überzeugen.
Piste zum Kooljaman Resort
Unser heutiger Standort liegt gleich vor den Klippen mit herrlichem Blick auf das Meer. Den Sonnenuntergang haben wir sozusagen direkt vor der Haustür. Sogar Internetempfang haben wir hier.
Sunset am Cape Leveque
Sunset am Cape Leveque
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