Fahrstrecke: 440 km
Wetter: 14/22 °C, früh bewölkt, später wolkenlos, schwachwindig

Über Paynes Find und Mt Magnet nach Sandstone

Ein paar Kakadus wecken uns um 7 Uhr in unserem Bushcamp. Am anderen Ende lodert ein morgendliches Lagerfeuer. Ein kurzer Gruß - Camper winken sich immer zu - und schon sind wir wieder auf dem HWY.

Warum muss das erste Känguru, das uns auf jeder Reise begegnet, gleich ein maustotes sein? "Watch for wildlife" - so steht es auf unzähligen Schildern, aber ....

Wir müssen nicht lange warten, das nächste große rote Riesenkänguru folgt - genauso tot wie das Erste. Wir hören auf zu zählen. Manchmal beträgt der Abstand von einem zum anderen Kadaver nur 200 Meter. Jede Nacht findet hier ein Gemetzel statt. Futter für die Raben und Keilschwanzadler.

Am Roadhouse Paynes Find müssen wir etwas nachtanken - für 2,10 $ je Liter Diesel -, aber nicht mehr als wir unbedingt brauchen. Beim Zahlen treffen wir am Tresen Vanessa aus Magdeburg und Jeanette aus Berlin. Sie arbeiten hier 7 Tage die Woche und oft bis spät in die Nacht, wenn sich einige der verstreut im Busch wohnenden 15 Einwohner von Paynes Find in der Bar des Roadhouses zum allabendlichen Saufen einfinden. Goldsucher sind auch dabei.

Nach dem Besuch der alten Gold-Battery und dem historischen Friedhof, fahren wir weiter nach Mt Magnet. Neben Kängurukadavern liegen auch immer wieder zu Schrott gefahrene Autos neben der Straße im Busch.

Glaubt man den Werbeschildern mit der Verkündung "Gold Town" müsste Mt Magnet eigentlich eine Riesenstadt sein. Ist es aber nicht. Nur eines von vielen Outback-Nestern, die vielleicht vor hundert Jahren ihre beste Zeit hatten. Schnell sind wir die Hauptstraße auf und ab, um dann weiter zu fahren nach Sandstone. Entgegen der Kartenangabe ist die Straße dorthin durchgehend asphaltiert.

Grand Hotel Mt Magnet



What a different !

Sandstone macht einen guten Eindruck, auch der Caravanpark. Der ist aber ziemlich voll belegt und uns zu teuer. Wir ziehen ein einfaches Buschcamping vor. Direkt vor der größten Attraktion des Ortes, der "London Bridge", richten wir unser Lager ein, zünden uns später ein Feuer an, suchen und finden am sternenklaren Himmel das Kreuz des Südens und lassen uns vom abnehmenden Mond beleuchten bis es uns zu kalt wird.

London Bridge bei Sandstone in der untergehenden Sonne



Bushcamping vor der London Bridge