Fahrstrecke: 177 km, davon 56 km Gravelroad
Wetter: 18/23 °C, wechselnd wolkig, schwacher Wind
Von Cooktown zum Cape Tribulation
Die Regenwolken hatten sich gestern noch verzogen. Nachts war es wieder wolkenlos und ist es auch jetzt am Morgen noch. Wir verlassen Cooktown nach einem letzten "Lazy Day" ungern, schon wegen des Platzes neben der schönen Campkitchen und den super Duschkabinen.
Als wir halb neun Cooktown verlassen, kommen uns fünf völlig eingestaubte Motorradfahrer entgegen. So wie die aussehen, können die nur vom Cape York herunter gekommen sein.
Nach einem Kurzbesuch an Keatings Lagoon mit Scharen von Gänsen, die sogar in den Bäumen sitzen, fahren wir direkt auf die Black Mountains zu. Die Hänge mit den schwarzen Steinen sehen von weitem aus wie Steinkohlehalden.
Keetings Lagoon
Gans auf dem Baum an Keetings Lagoon
Black Mountains
Dann biegen wir links ab Richtung Rossville und Bloomfield. Hier beginnt dann das erste Stück Gravelroad. Kaum sind wir eingebogen, rollen uns erst ein Roadtrain und dann mehrere Camperfahrzeuge entgegen. Aber nach dem gestrigen Regen ist die Staubentwicklung nicht sehr stark. Gravelroad und Asphalt wechseln sich ab.
Zwei kleine Kängurus springen schnell von der Straße. Auf einer Rinderweide stolzieren neben jedem Rind wieder ein bis zwei Egrets her und fangen sich was die Hufe der Rinder aufscheuchen.
Sobald man sich den Bergen nähert, wie jetzt Richtung Bloomfield Track und damit dem Daintree Nationalpark, fährt man der starken Bewölkung entgegen, die sich hier an den Bergen festkrallt.
Kurz vor Rossville ist die Piste nassgesprüht, damit es im Bereich des Ortes nicht so staubt. Auf einer kurvenreichen hügeligen Strecke fahren wir durch üppig grüne Landschaft mit dichtem Regenwald und herrlichen Grundstücken in den Orten. In der alkoholfreien Aborigine Community Wujal Wujal biegen wir ab zu den Bloomfield Falls. Über dem Wasserfall hängt leider eine graue Wolke.
Bloomfield Falls
Nach dem mit Betonplatten belegten Floodway des Bloomfield River beginnt der Bloomfield Track. Noch einmal müssen wir über diesen Track mit mehreren 33%igen Steigungen und Gefällestrecken. Schön langsam und gemütlich, selten schneller als 30 km/h fahren wir über den Track und nehmen uns Steigung für Steigung und Gefälle für Gefälle unter die Räder. Das Schöne ist heute, dass nach dem gestrigen Regen die Fahrt völlig staubfrei verläuft. Nach dem trockenen, aber steinigem Bett des Collins Creek und der Wasserdurchfahrt durch den Emmagen Creek haben wir es fast geschafft. Die zwei Radfahrer, die uns auf der letzten Steigung bergab entgegen kommen, haben den härtesten Teil des Tracks dagegen noch vor sich. Wir sind wieder mitten drin im undurchdringlichen Regenwald des Daintree Nationalparks. Über der Straße ist alles ineinander gewachsen.
Handgemalter Wegweiser am Bloomfield Track
Kurz nach zwölf sind wir dann durch und fahren gleich auf den Campingplatz am Cape Tribulation. Für die "powered site" müssen wir 38 Dollar auf den Tisch legen. Vor drei Jahren waren es auch schon 30 Dollar, bei einfachster Ausstattung. Jetzt sind Toiletten und Duschen völlig modernisiert. Auch die Pizzagaststätte ist neu. Als Mittagessen bestellen wir uns eine 13“ Pizza "Bloomfield Track" für 17 Dollar, die ganz frisch im holzgefeuerten Ofen gebacken wird und uns beide satt macht.
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