Australien 2012 - Mit dem Adventure Camper von Perth nach Cairns
London Bridge Flagge Australien Sunset in Weipa

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Australien 2012 - Von Perth nach Cairns
Australien 2009 -
Mittwoch, 04. Juli 2012
Von Kununurra nach Timber Creek

Fahrstrecke: 276 km, davon 36 km Gravelroad
Wetter: 10/24 °C, wolkenlos, frischer böiger Wind


Routenkarte
Von Wyndham nach Kununurra

Nach drei Tagen in Kununurra müssen wir mal wieder ein Stück fahren, sonst erreichen wir unseren Flieger in Cairns nicht.

Zu beiden Seiten der leicht kurvigen und welligen Straße Richtung Osten breitet sich eine schöne Hügellandschaft mit lockerem Busch aus.

An der Grenze zum Northern Territory müssen wir die Uhren eineinhalb Stunden vorstellen. Dadurch haben wir es plötzlich 11 Uhr 45.

Den kleinen Keep River Nationalpark, gleich hinter der Grenze, wollen wir nicht einfach links liegen lassen. Gleich am Anfang halten wir am Ginger Hill Lookout mit dem Bau der Vogelfänger. Die warteten unter dem Gerüst, bis ein Vogel darauf landet und stießen dann mit einem spitzen Stock zu.


Bau der Vogelfänger
Bau der Vogelfänger

Die Gravelroad in den Park hinein ist einigermaßen in Ordnung und sogar mit normalen Autos befahrbar. Weiter drin wird die Piste etwas härter und das „Wellblech“ grober, ist aber recht harmlos im Vergleich zur Gibb River Road.Der 

Gurrndalng Trail, welch schwierig auszusprechendes Wort, ist ein zwei Kilometer langer Rundweg. Meist wandert man hier auf felsigem, aber einigermaßen ebenem Untergrund zwischen den Felsendomen hindurch. Wie in Bungle Bungle oder Kings Canyon sieht man hier auch die unzähligen Schichten, die übereinander liegen. Die Felslandschaft mit den „Domen“ wirkt fast wie eine Miniausgabe von Lost City auf dem Kings Canyon. Überhängende Felsen bilden Höhlen und in manchen sind große Löcher, ähnlich dem „Natures Window“ bei Kalbarri. Eigentlich haben wir jetzt eine Tageszeit zu der man nicht in solchen Gebieten wandern sollte, aber der frische Wind macht die Temperatur erträglich. In geschützten Bereichen, wo sich Feuchtiglkeit länger halten kann, sieht man schon mal einige Fächerpalmen und auch viele Eukalypten wie die White Gums. An manchen Felsentürmen hat sich oben noch ein Baum festgekrallt und versucht nun, da er immer größer wird, sich krampfhaft dort festzuhalten.


Felsenloch im Keep River NP
Felsenloch im Keep River Nationalpark

Keep River NP
Keep River Nationalpark

Keep River NP
Im Keep River Nationalpark

Auf dem Victoria Highway fahren wir jetzt bis Timber Creek. Im Northern Territory darf man 130 km/h fahren, auf Straßen, die nicht breiter sind als manch untergeordnete Landstraße bei uns. Hier ist weniger Verkehr als auf der Gibb River Road. Dafür sieht man hier aber mehr Rinder neben der Straße, deshalb ja auch „Beef Road“.

Manche Felsenbänder der Höhenzüge sehen auf den ersten Blick aus der Ferne wie die Chinesische Mauer. Erosion hat den oberen Teil freigelegt. Aus der Nähe sieht man, dass die senkrechten Felsstrukturen des Oberen Kranzes in vertikal ausgerichtete Felsblöcke zerbrochen sind, manche hängen schief oder sind umgefallen. Irgendwann werden sie alle um- oder herunter fallen. Bruchstücke davon liegen schon jetzt nahe an der Straße.

Die meisten Flüsse, die wir über Brücken queren, sind Nebenflüsse des Victoria River und trocken oder bestehen nur noch aus Restlöchern mit brackigem Wasser.

Etwa 80 Kilometer vor Timber Creek nehmen auch die Termitenhügel zu. Mancherorts schießen sie wie Pilze aus dem Boden.

Dort wo Flächen vor ein paar Jahren mal kontrolliert abgebrannt wurden, wächst frisches Grün heran, Gras und auch Sträucher. Wo das Abbrennen noch nicht so lange her ist, sieht man schwarzen Boden und angekohlte Baumstämme.

Wir biegen nun links ab und fahren drei Kilometer zum Gregory Tree, einem großen Boab an dem sich der Entdecker Gregory im 19. Jahrhundert verewigt hat.


Gregory's Tree
Gregory's Tree bei Timber Creek

Die Bradshore Bridge über den Victoria River darf man nicht befahren, sie gehört zum Militärgelände. Das Tor auf der anderen seite ist verschlossen. Zu Fuß darf man bis dorthin aber drüber gehen.

Am Roadhouse, wo wir 2009 übernachtet haben, ist nichts mehr frei, aber nebenan, beim Timber Creek Hotel gibt es noch freie „powered sites“ für 27,50 Dollar. Dafür müssen wir uns mit vergilbten Duschkabinen und hässlichen Vorhängen, die man am liebsten nicht berühren möchte, abfinden.


Victoria River
Der Victoria River bei Timber Creek


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