Fahrstrecke: 159 km
Wetter: 12/18 °C, leicht bewölkt, nachmittags kräftiger Wind
Heute nehmen wir uns den Cape Le Grand NP vor, der etwa 30 Kilometer östlich von Esperance liegt. Durch eine sanfte Hügellandschaft mit niedrigem Busch und Weideland mit Rinderherden führt die schmale Asphaltstraße in den Nationalpark hinein.
Auf dem Weg in den Park steht links das Stonehenge von Esperance. Leider ist das Farmgelände auf dem die Steinskulpturen errichtet wurden, geschlossen.
Stonehenge von Esperance
Esperance Stonehenge ist eine Nachbildung des ursprünglichen "Stonehenge" in England und keine Kultstätte. Jedes laute Singen, das Beten oder die Tätigkeiten einer religiösen Natur oder Kultnatur werden nicht geduldet. Für den Aufbau der Anlage aus 137 Granit-Steinen hat man 14 Monate gebraucht. Die Struktur ist nach dem Sommersonnenwende-Sonnenaufgang in der südlichen Halbkugel - Esperance Westaustralien ausgerichtet.
Mit unserem im Frühjahr erworbenen Jahrespass für die Nationalparks in Westaustralien können wir in den Park hineinfahren ohne noch mal zahlen zu müssen. Was gibt es nun hier zu sehen. Da ist als Erstes der Le Grand Beach mit fast weißem Sand, flachem Wasser und einer leichten Dünung. Trotzdem die Bucht geschützt liegt, bläst uns ein frischer Wind entgegen. Granitfelsen, die den Strand begrenzen fallen zum Wasser hin leicht ab. Trotz des Sonnenscheins ist natürlich kein Badewetter. Der Wind ist einfach zu kühl. Schade, dass er im Laufe des Vormittags wieder zunimmt.
Drei markante Granitberge beherrschen den Park. Mt Le Grand ist 345 Meter hoch, Frenchman Peak 262 Meter und der Mississippi Hill 180 Meter.
Frenchman Peak
Dann die Lucky Bay. Ebenfalls eine herrliche Bucht mit weißem Strand. Am Parkplatz hat sich eine zutrauliche Kängurumutter mit ihrem Jungen im Beutel zum Fotoshooting eingefunden.
Lucky Bay
Matthew Flinders hat bei seiner Australienumrundung 1802 die Gegend hier als erster kartographiert und den Buchten Lucky Bay und Thistle Cove ihre heutigen Namen gegeben. Thistle Cove benannte er nach seinem Ship Master John Thistle.
Felsen in der Thistle Cove
Wasseragame
Hier steht auch der etwas herzförmige Whistling Rock, der pfeifende Felsen. Uns pfiff der sturmartige Wind hier aber so um die Ohren, dass uns Hören und Sehen verging und alle Felsen auf einmal zu pfeifen schienen.
Whistling Rock
Wir klettern hier lange zwischen den Felsen herum und können uns nicht satt sehen an der Brandung, die an die Felsen schlägt, sie umspült, ja überspült. An jeder Stelle gibt es neues zu entdecken. Und dann wieder der herrliche Hellfire Beach nebenan. Der Sand ist so fein, dass er durch die salzige Luft und die Feuchtigkeit so fest wird, dass man kaum die Fußspuren erkennen kann. Eine Wahnsinnsbucht. Nur von den Felsen her ist sie zugängig. Von der Straße her gibt es keine Zufahrt. Die Farben, in denen das Wasser schimmert, kann man kaum beschreiben.
Hellfire Beach
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