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Australien 2011-2 Navigation
Freitag, 28. Oktober 2011
Von Apollo Bay über Cape Otway nach Port Campbell

Fahrstrecke: 173 km
Wetter: 13/22 °C, stark bewölkt, früh mäßiger Wind, später abflauend

Die Sonne hat uns fast wieder verlassen. Dafür entschädigt sie uns mit böigem Wind, der die Wellen in der Bucht von Apollo Bay etwas höher an den Strand rollen lässt als gestern.


Apollo Bay
Bucht von Apollo Bay

Obwohl wir 2009 auch schon dort waren, fahren wir heute noch einmal zum Cape Otway. Auf den weiten grünen Hängen schimmern viele weiße Punkte. Schafe. Später fahren wir durch hohe dichte Wälder und verlassen die Great Ocean Road Richtung Cape. Als wir das letzte Waldstück vor dem Cape langsam durchfahren, sehen wir schon vom Auto aus fünf Koalas in den Bäumen sitzen. Sie sind nur deshalb so deutlich zu sehen, weil die Bäume ziemlich kahl sind. Ein paar hundert Meter weiter sind es schon mindestens ein Dutzend der putzigen Gesellen, die manchmal weit oben vor sich hin dösen. Das Waldstück sieht im Vergleich zu 2009 wirklich ziemlich kahl aus. Diese kleine Koala Heimat beginnt hinter einem Weidezaum und endet etwa einen Kilometer vor dem Cape. Auf der Spitze des Cape Otway stehen nur noch Büsche und Sträucher. Wir wenden und halten beim Koalawald. Der sieht erschreckend aus. Die meisten Bäume sind fast kahl gefressen. Auf einem geschätzten Quadratkilometer drängen sich 20 bis 30 Koalas. Das sind viel zu viele. Sie fressen sich die paar verbliebenen Eukalyptusblätter gegenseitig weg. Auf einem fast kahlen Baum sitzen sage und schreibe vier Koalas. Nur an den äußersten Enden sind noch Zweige mit grünen Blättern vorhanden. Und die werden immer schwieriger zu erreichen. Die Zukunft des Waldes und der Koalas sieht hier düster aus. Da wir zwei Junge auf dem Rücken von Müttern entdecken, hat man hier die Tiere wahrscheinlich noch nicht sterilisiert wie auf Kangaroo Island.


Koala
Koalas im Otway Nationalpark


Koala


Koala
Mit Jungtier auf dem Rücken


Koala


Koala


Koala


Koala


In Lavers Hill biegen wir ab zu den Triplet Falls. Auch dieses Gebiet gehört noch zum Otway Nationalpark. Führt die Straße erst noch durch Wiesen und Weiden geht es bald in Regenwald hinein. Die letzten 3 km windet sich eine gute Gravelroad durch den Regenwald bis zum Carpark. Der Rundweg ist 2 km lang und windet sich durch einen Wald mit hohen schlanken Bäumen. In den Baumwipfeln hört man den kräftigen Wind rauschen, hier am Boden spürt man nichts davon. Die Bäume sind riesig, etwa 40 bis 50 Meter hoch mit Stammdurchmessern am Fuß von 2 bis 3 Meter. Der eine Baumriese, der schon zu Zeiten von James Cook hier gestanden hat, ist über 300 Jahre alt und mindestens 60 Meter hoch. Davon gibt es einige, die hier am Wegesrand stehen.


Baumriese im Gebiet der Triplet Falls
Baumriese im Gebiet der Triplet Falls

Nach einer knappen halben Stunde hören wir den Wassefall rauschen. Wir sind allein auf dem Weg, niemand ist hinter oder vor uns. Vom Lookout aus sehen wir den dreigeteilten Wasserfall, jeder Teil stürzt caskadenartig über die bemoosten Felsen ca. 15 bis 20 m hinunter.


Triplet Falls
Triplet Falls


Anschließend kommt eigentlich der spektakulärste Teil der Great Ocean Road, die “Twelve Apostels”. Aber wegen des inzwischen trüben und immer wieder leicht regnerischen Wetters fahren wir an allen Aussichtspunkten vorbei und gleich auf den Caravanpark in Port Campbell. Dort herrscht reger Betrieb. Alle hoffen für morgen auf besseres Wetter. Mit 32 $ und “Free Wireless” sind wir dabei.


Carpark Port Campbell
Stellplatz auf dem Carpark Port Campbell

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