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Australien 2011 - Von Sydney nach Perth
Australien 2011-2 Navigation
Sonntag, 20. November 2011
Von Port Lincoln in den Lincoln Nationalpark und nach Coffin Bay

Fahrstrecke: 186 km
Wetter: 13/21 °C, wechselnd wolkig, frischer Wind, trocken

Heute fahren wir in den Lincoln Nationalpark hinein und müssen dafür 10 Dollar berappen.

Nach einigen Kilometern biegen wir ab auf eine Gravelroad. Die ist wellig und löcherig. Etwa nach einem Kilometer liegt mitten auf dem Weg der Kadaver eines kleinen Beuteltieres. Was für eines, ist nicht mehr zu erkennen, der Kopf ist nur noch zum Teil vorhanden. An dem Kadaver macht sich ein Tannenzapfenskink zu schaffen. Die Skinks sind auch Aasfresser und dadurch giftig. Man sollte sich deshalb nicht beißen lassen, obwohl sie das Maul nur aufreißen und die Zunge zur Abschreckung rausstrecken, wenn sie sich bedroht fühlen. Das macht er, als ich ihm jetzt zu nahe komme.


Tannenzapfenskink
Und wieder streckt mir einer die Zunge entgegen.

Dann sind wir am Lookout an der Küste. Hier rollt eine leichte Brandung an die Steilküste. Vor den Dünen liegt ein schmaler Strand. Hier können die niedrigen Wellen langsam ausrollen. Eine herrlich wilde Küstenlandschaft an der uns ein kräftiger südwestlicher Wind aus antarktischen Regionen ins Gesicht bläst.

Taylers Landing ist eine weitere traumhafte Bucht. Genauso auch Surfleedcove. Die liegt wunderbar geschützt. In den Bäumen sitzen Rosakakadus. Wenn der Wind nicht in den Baumwipfeln rauschen würde, könnte man meinen, es wäre windstill.

Wir wandern die Strände auf und ab, klettern auf den Steinen bis an die Wasserlinie vor, und genießen die Ruhe hier. Es gibt keine Wellen. Das ruhige Wasser glitzert im Sonnenlicht in den verschiedensten Farbtönen.


Taylors Landing
Taylors Landing


Taylors Landing
Taylors Landing


Rosakakadus bei Surfleedcove
Rosakakadus bei Surfleedcove


Wasserspiegelungen am Cape Donington
Wasserspiegelungen am Cape Donington


Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass wir weiter müssen, denn wir wollen noch heute auf die andere Seite der Halbinsel, zur Coffin Bay.

Über den Flinders Highway sind wir nach einer knappen Dreiviertelstunde schon wieder am nächsten Caravanpark. Das ist so, als würden wir im gleichen Haus nur in eine Nachbarwohnung umziehen. Neben uns stehen Deutsche aus Lübeck, die schon eineinhalb Jahre in Australien unterwegs sind und noch bis März 2012 bleiben.



Coffin Bay Caravanpark
Coffin Bay Caravanpark


Kängurus auf dem Coffin Bay Caravanpark
Kängurus auf dem Coffin Bay Caravanpark


Montag, 21. November 2011
Im Coffin Bay Nationalpark

Fahrstrecke: 53 km
Wetter: 12/22 °C, wechselnd wolkig, frischer Wind, trocken

So klein der Coffin Nationalpark ist, so schön ist er auch. Schon nach den ersten 100 Metern kommen zwei große Emus anstolziert, lassen sich kaum von uns stören, gehen seelenruhig an unserem Auto vorbei und hinter uns über die Straße.

Von einem Campground aus wandern wir einen steinigen Pfad zur Yangi Bay über einen  Lookout auf einem Hügel, mit Blick über die Bay mit einigen Inseln und das türkisblaue Meer dazwischen. Außer uns ist hier kein Mensch unterwegs. Der Trail ist sehr gut ausgeschildert. Alle paar hundert Meter stehen Infotafeln mit Erklärungen zur Geschichte der Gegend, zu Flora und Fauna.

Am Strand der Bay stehen vier Emus im Wasser. Als sie uns sehen, rennen sie aufgeregt hindurch auf die gegenüberliegende Landzunge. Das Wasser ist hier nur einen knappen Meter tief. Den Emus mit ihren langen Beinen macht das natürlich nichts aus.


Emus flüchten durch die Yangie Bay
Emus flüchten durch die Yangie Bay

Auf dem Rückweg läuft uns ein etwa 70 cm langer Waran über den Weg, bleibt im Schatten unter einem Strauch sitzen und stellt sich zum Fotoshooting.


Goulds Waran an der Yangie Bay
Goulds Waran an der Yangie Bay

Dann, zum Abschluss der Wanderung, sitzen etwa fünf Meter vor uns auf dem Weg zwei Kängurus. Mutter und Kind. Wir bleiben stehen. Sie tun so als wäre nichts und fressen weiter. Erst als wir näher als fünf Meter herankommen, hoppelt die Mutter langsam weg und das Junge dann hinterher.

Am Almonta Beach erwartet uns ein Wahnsinnsausblick auf die langgestreckte weiße Dünenlandschaft und das türkis bis dunkelblau leuchtende Meer. Davor in der Bucht liegen die Inseln Golden Island und Price Island. Eine Treppe führt über die Düne hinunter zum Strand. Der lange helle und breite Strand ist einzigartig. Oft dachten wir schon, dass Vieles was wir in Australien gesehen habe, nicht mehr zu toppen ist, aber dieser Strand ist wohl der schönste, den wir bisher vor uns hatten. In einer langen Dünung rollen die Wellen mit weißen Schaumkronen heran. Der Strand ist hier vielleicht zwei bis drei Kilometer lang. Kein Mensch weit und breit. Unvorstellbar. In der ganzen Stunde, die wir hier sind, lässt sich niemand weiter sehen.


Am Golden Island Lookout
Am Golden Island Lookout


Am Golden Island Lookout
Am Golden Island Lookout


Am Golden Island Lookout
Am Golden Island Lookout


Emus in den Dünen am Almonta Beach
Emus in den Dünen am Almonta Beach


Almonta Beach
Almonta Beach

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