Headline Australien 2011-2
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Australien 2011 - Von Sydney nach Perth
Australien 2011-2 Navigation
Montag, 10. Oktober 2011
Von Lithgow nach Bathurst

Fahrstrecke: 71 km
Wetter: 8/15 °C, locker bewölkt, böiger Wind

Bei sonnigem Wetter pfeift uns vor der Abreise aus Lithgow ein kalter Wind um die Ohren.

Nach dem Einkauf bei Aldi sind wir um 51 Dollar ärmer, haben aber gegenüber Coles fast 20 Dollar gespart. Wenn das nicht ein lohnendes Geschäft ist? Je öfter wir hier Aldi finden umso mehr können wir ausgeben. Für die gesparten 20 Dollar können wir doch fast eine Nacht auf dem Caravanpark verbringen, wenn wir auf Strom verzichten, mal eine Nacht etwas frieren und nach einer Stunde vor einem Laptop mit leerem Akku sitzen.

Auf dem Great Western Higway Richtung Bathurst könnte ich 100 fahren, wenn ich wollte oder könnte, denn der Campervan ist nicht der Stärkste und hier geht es oft in langen Steigungen auch mal bergauf. Aus dem Auto heraus macht es Freude wieder Sonne und weiße Wolken zu sehen, denn man spürt den kalten Wind nicht. Nach Regen sieht es nicht mehr aus. Hoffentlich haben wir den endlich hinter uns. Hügelige Landschaft, viel Wald, kleine Farmen oder Landgrundstücke, alles ist grün oder wird es zumindest bald, denn wir haben Frühling. Ein gelbes Schild mit einem Känguru und einem Wombat drauf fliegt vorbei. Überfahrene Tiere haben wir heute noch nicht gesehen. Kommt aber ganz bestimmt noch, weil es einfach zu Australien gehört. Starker südlicher Wind drückt den hohen Camper immer wieder auf Seite. Hier bringt Südwind leider immer kalte Luft mit – aus der Antarktis. Woher auch sonst? Es ist ja nichts weiter dazwischen.

Der Verkehr in unserer Richtung hält sich in Grenzen. In der Gegenichtung ist mehr los. Ferienrückreiseverkehr in Richtung Sydney. Viele große Camper von Apollo oder Britz und Jeeps mit Wohnwagen. Die Aussies sind ein Volk von Campern.

Ab und zu liegen nun kleinere Fellbündel auf der Straße, die wir nicht zuordnen können. Vielleicht sind es die niedlichen Possums oder Füchse. Auf alle Fälle sind es keine von Wombats oder Kängurus.

Wir sind jetzt hinter den Blue Mountains wo bestes Weideland ist mit saftigem Grün dominiert. Hier überwiegen nicht mehr die exklusiven Landhäuser wie in den Vororten von Sydney. Manchmal sind es schon echte Bruchbuden, die hier stehen.

Bathurst hat ca. 40.000 Einwohner. Wir müssen auf einen teuren BIG4 Caravanpark, einen anderen gibt es hier nicht. Der kostet hier aber „nur“ 32 Dollar. Während wir Kaffeepause haben, stellt sich neben uns ein älteres Ehepaar mit einem Apollo Adventure Camper auf, den wir im Frühjahr hatten. Die Frau fährt. In einem Ritt rangiert sie millimetergenau neben die Betonplatte. Ich dagegen musste zweimal vor und zurück fahren, ehe unser Camper richtig stand.


Supermarket in Bathurst
Supermarket in Bathurst


Australian Fossil and Mineral Museum in Bathurst
Australian Fossil and Mineral Museum in Bathurst


Dienstag, 11. Oktober 2011
Abstecher nach Sofala

Fahrstrecke: 115 Kilometer 
Wetter: 6/15 °C, ab Mittag locker bewölkt, schwachwindig
        

Über den Tourist Drive fahren wir heute durch idyllische Weidelandschaften, mit grünen Hügeln und viel Wald dazwischen, nach Sofala, einem Ort der die Goldgräberzeit überlebt hat. Die Straße ist schmal, aber sehr gut. Teils ist sie ziemlich kurvig mit ein paar Serpentinen drin, denn Sofala liegt etwa 900 Meter hoch.

Wir laufen durch das Dorf mit seinen historischen Häusern. Die meisten sind sogar bewohnt, obwohl sie äußerlich nicht alle diesen Eindruck machen. Ein paar davon sehen ja noch einigermaßen gepflegt aus. Einige sind aber recht armselige Hütten oder nur noch Ruinen, die beim nächsten Windstoß wohl vollends in sich zusammen fallen werden.


Altes Wohnhaus in Sofala
Altes Wohnhaus in Sofala


Öffentliche Toiletten
Öffentliche Toiletten


Sofala Royal Hotel
Sofala Royal Hotel

Nur an einem Wohnhaus ist der Reichtum schon außen deutlich sichtbar. Die Bewohner, oder deren Vorfahren, haben bestimmt mal soviel Gold gefunden, dass sie es sich leisten können, die übrig gebliebenen zwei kopfgroßen Nuggets der Öffentlichkeit auf den Türpfeilern zu präsentieren.


Goldnuggets auf den Türpfeilern
Goldnuggets auf den Türpfeilern

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