Fahrstrecke: 138 km
Wetter: 15/19 °C, bewölkt, schwachwindig, abends Regen
Vom GPS lassen wir uns durch Sydney lotsen. Das ist nicht so einfach, wie man sich das denkt, denn die Ansagen kommen oft so kurzfristig, dass ich nicht immer rechtzeitig die Spur wechseln kann. Im Straßenverkehr ist die sprichwörtliche Freundlichkeit der Australier zu Ende. Niemand kann erwarten, dass er irgendwo dazwischen gelassen wird. Jeder Versuch wird mit einem Hupkonzert bestraft. Trotzdem sind wir halb eins in Kurnell an der Botany Bay. Für die Einfahrt in den Nationalpark sind 7 Dollar am Automaten fällig.
Nach einer Mittagspause auf einem Picknickplatz fahren wir zum Cape Solander, benannt nach einem der Botaniker, der mit James Cook auf dessen erster Reise war.
Cape Solander auf der Halbinsel Kurnell
Heute will ich endlich dort stehen, wo Cook seinen ersten Schritt auf australischen Boden gesetzt hat. Es ist ein flacher Felsen ein paar Meter vor dem Ufer der Botany Bay. Bei unserem Besuch hier 2009 war der Felsen von Anglern besetzt. Heute ist er leer. Dafür ist aber die Flut gekommen und durch den Graben vor dem Felsen fließt knietief das Wasser. Was soll’s. Ich muss da durch. Sandalen aus und die Hosenbeine etwas hoch gekrempelt, wate ich da durch und stehe endlich auf dem historisch bedeutsamen Felsen. Die Inschrift auf dem Sandsteinblock, der zur Erinnerung hier aufgestellt wurde, ist kaum noch lesbar. Mit dem Schritt von Cook auf diesen Felsen begann das Unglück der Aborigines. Heute sieht man hier keine mehr.
On Cooks Landing Place
Wir fahren weiter zum Cape Baily, einer wilden Steilküste. Auf der schmalen Zufahrtstraße sind nur 15 km/h erlaubt. Und damit das auch jeder einhält, hat man alle 40 bis 60 Meter einen Buckel eingebaut, insgesamt 19 Stück. Da kommt Freude auf, besonders wenn man mit einem Camper voller Geschirr kommt. Eine gläserne Teekanne landet abends im Müll.
Cape Baily
Cape Baily
Weil wir hier außerhalb keinen Caravanpark finden, lassen wir uns vom GPS zu einem solchen nach Rockdale in Sydney lotsen. Bis abends halb acht regnet es.
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