Headline Australien 2011-2
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Australien 2011 - Von Sydney nach Perth
Australien 2011-2 Navigation
Montag, 31. Oktober 2011
Von Mt Gambier über Millicent, Southend und Beachport nach Robe

Fahrstrecke: 212 km
Wetter: 8/14 °C, bedeckt, mäßiger Wind

In Mt Gambier fahren wir zum Blue Lake, zum Infocenter, dann nach Carpenter Rocks und über eine unbefestigte Straße noch vier Kilometer weiter zum Leuchtturm am Cape Banks. Hier kamen die Entdecker Baudin und Flinders 1801-1803 bei der Australienumrundung ganz dicht vorbei, konnten wegen schwerer See und der Brecher an den felsigen Klippen aber nicht an Land gehen. Das Cape wird auch als “Feuchtes Grab” bezeichnet, weil hier im 19. Jahrhundert mindestens drei Schiffe zerschellten. Der Shipwrecktrail des Southern Ocean führt hier vorbei. Wie viele Schiffe rund um Australien, besonders an den Klippen der Südküste, zu Bruch gegangen sind, weiß wahrscheinlich niemand genau.


Blue Lake in Mt Gambier
Blue Lake in Mt Gambier


Carpenter Rocks
Carpenter Rocks


Leuchtturm von Cape Banks
Leuchtturm von Cape Banks

Hier draußen ist es immer noch windig, aber nicht mehr so stürmisch wie an den anderen Küstenabschnitten der letzten Tage. Der Wetterbericht hatte zwar versprochen, dass heute pralle Sonne sein sollte, aber bis jetzt ist davon nichts zu spüren. Soviel also zum Wetterbericht bei Spiegel Online. Seit der arme Kachelmann eingesperrt wurde, hat sich das Wetter sowieso radikal verschlechtert. Das scheint sich bis hierher ausgewirkt zu haben. Zwar versucht gegen 13 Uhr die Sonne mal durchzukommen, schafft es aber nicht.

Bei Tantanoola kommen wir an einer Weide voller Kühe vorbei. Einige davon haben überdimensionale Euter. Sie müssten wohl dringend gemolken werden.


Milchkühe bei Tantanolla
Milchkühe bei Tantanolla

Am Cape Buffon bei Southend stoßen wir auf eine äußerst wild zerklüftete Küste mit bis zu zwei Meter tief unterspülten Kalksteinfelsen. Man darf hier nicht zu nahe an den Rand gehen, es könnte ja gerade in diesem Moment alles einbrechen. An einer Stelle ist eine Naturbrücke, ähnlich der London Bridge an der Great Ocean Road, schon zusammengebrochen.


Wilde Küste am Cape Buffon mit eingebrochener Naturbrücke
Wilde Küste am Cape Buffon mit eingebrochener Naturbrücke

Durch Beachport, wo wir 2009 auf dem Caravanpark waren, fahren wir hindurch und weiter nach Robe. Hier bleiben wir zwei Tage auf dem Top Tourist Caravanpark für 34 $ die Nacht.



Caravanpark in Robe
Caravanpark in Robe

Am Dienstag ist das Wetter immer noch nicht besser. Es regnet zwar nicht, aber der Himmel ist grau in grau. Dabei konnte ich gestern Abend, als ich vom Duschen kam, in den Mond gucken. Ein leichter Wind wedelt immer noch unangenehme Kühle heran.

Am Nachmittag fahren wir durch die Stadt zu den Küstenklippen, wandern vom Leuchtturm zur Bucht hinunter, steigen wieder hinauf, gehen oben auf den Limestone-Klippen (Kalkstein) entlang bis zu einem Obelisken am Cape Dombey. Dort entdecken wir zwei Seelöwen bei der Fischjagd. Sie sind aber weiter weg als in Lakes Entrance. Ein Blowhole an der Klippe ist mit einem Gitter abgedeckt und “bläst” heute auch nicht, weil die Wellen nicht kräftig genug in die darunter liegende Höhle rasen.


Zerklüftete Küste bei Robe
Zerklüftete Küste bei Robe

Die für uns letzte Sehenswürdigkeit von Robe sind die Ruinen des Old Goal (Gefängnis). Das wurde 1860/61 als Backsteinbau errichtet, hatte ganze drei Zellen und wurde nur bis 1881 betrieben. Die ersten Gefangenen waren, wie konnte es auch anders sein, zwei Aborigines, weil sie einem anderen Aborigine etwas gestohlen hatten. So heißt es zumindest in einem Infoblatt. Dabei kannten Aborigines den Begriff “Eigentum” doch eigentlich nicht. Worte wie “mein” und “dein”, in der uns geläufigen Bedeutung, gibt es in der Sprache der Aborigines nicht. Aber 80 Jahre unter “weißen Brüdern und Schwestern” hatten sicher schon ihre Spuren hinterlassen.


Old Goal Ruins

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