Fahrstrecke: 276 km
Wetter: 19/22 °C, früh wolkenlos, später stark bewölkt, böiger Wind

Nachdem wir von Glenelg noch mal für zwei Tage auf den schönen und preiswerteren Caravanpark Moana Beach gewechselt waren und dort am Strand gewandert sind, fahren wir nun heute weiter nach Edithburgh auf der Yorke Peninsula.

Nachdem wir aus Adelaide raus sind, pfeift uns der Wind um die Ohren und will unseren Camper immer wieder zur Seite drücken. Eine halbe Stunde später auf dem Highway Richtung Port Wakefield und fast allein auf der zweispurigen Straße. Der Highway führt durch landwirtschaftlich genutzes gebeit mit überwiegend Getreidefeldern. Entsprechend liegen hier die Farmen in für Australien relativ dichten Abständen, also nur etwa ein bis zwei Kilometer voneinander entfernt.

Kurz vor Port Wakefield endet die linke Spur und der Highway geht einspurig weiter. Port Wakefield gibt es seit 1854, es hat 600 Einwohner. Gleich dahinter fahren wir geradeaus weiter auf dem Yorke Highway, ziemlich nah an der Küste entlang. Auch der ist einspurig, aber in größeren Abständen gibt immer mal eine „Overtaking lane“.

Nach dem Abzweig ist die Landschaft plötzlich ziemlich kahl. Es gibt kaum noch Bäume. Zur Küste hin sind die Flächen versalzen. Wenn dort überhaupt etwas wächst, sind es nur niedrige Büsche. Es sieht so aus, dass die Flächen offenbar vom Meer her öfter überflutet werden, wenn starker Südwind das Wasser in den Gulf St Vincent hineindrückt. Auf der Landseite breiten sich Getreidefelder aus. Dominierend sind dabei Weizen und Gerste, Roggenfelder sind seltener. Das relativ warme Klima hier macht es möglich, dass hier schon vor Sommeranfang geerntet werden kann, denn auf einigen feldern sind bereits Mähdrescher unterwegs. Auf abgeernteten Feldern weiden Schafherden.

Dieser Landstrich hier ist wesentlich dünner besiedelt als die Gegenden, durch die wir in den letzten fünf Wochen gefahren sind.

Aasgeruch liegt in der Luft. Hundert Meter weiter liegt ein platt gefahrenes Känguru am linken Rand. Der penetrante Geruch bleibt minutenlang im Auto hängen. Hier hilft nur – Fenster auf und ein paar Augenblicke auf Durchzug schalten.

In Ardrossan sehen wir einen Caravanpark. Und natürlich für die Australian Pensioners einen großen Golfplatz, auf dem die grauen Nomaden fleißig die Golfkarren hin und her ziehen. Immer dem Ball nach, bis er im Loch liegt. Dann geht alles von vorn los. Wie langweilig.

Hinter Ardrossan fahren wir eine Zeitlang mit Blick auf den Gulf. Hier liegen auch zwischen Straße und Meer große Getreidefelder. Kleine Dörfer in größeren Abständen unmittelbar an der Küste. Nur wenig Bäume und Busch steht entlang der Straße. Soweit das Auge reicht - nur Getreidefelder.

Zwanzig Kilometer vor Port Vincent zieht eine dicke Wolkenwand von West nach Ost. Nördlich und nordwestlich von uns hält sich noch blauer Himmel. Auf der Höhe von Port Vincent ist die Wolkenwand wieder weg. Kein Tropfen ist gefallen. Vor uns liegt wieder blauer Himmel.

Nun biegen wir ab Richtung Edithburgh und fahren ein Stück dicht an der Küste entlang. Von Westen her weht ein stürmischer Wind, den wir hier unmittelbar an der Küste besonders spüren.

Der Stellplatz auf dem Caravanpark mit Meerblick kostet 20 Dollar. Der kalte Wind treibt uns bald ins Auto.

Caravanpark Edithburgh



Pelikan auf der Laterne









Campernachbar



Historisches Hotel in Edithburgh