Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
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Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
Australien 2001 - Navigation
Noch einmal Litchfield und zurück nach Darwin

Donnerstag, 12. November 2009

Fahrstrecke: 582 km

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich zum x-ten Mal wiederhole – der Morgenhimmel ist schon wieder dermaßen wolkenlos, weniger geht nicht. Mit 27 Grad ist es um sieben Uhr aber noch erstaunlich frisch.

Kurz nach acht Uhr lassen wir unseren Tank wieder füllen und fahren nordwärts. Viel ereignet sich heute nicht an der Strecke, die wir schon im September südwärts gefahren sind. Der Verkehr ist äußerst spärlich. Man merkt, dass die beste Reisezeit (April-Oktober) schon vorüber ist.

An einem großen Wasserloch lagert eine Herde Rinder. Am Roadhouse Renner Springs, dem Dorf Elliot und dem Roadhouse Dunmarra vorbei, erreichen wir gegen 13 Uhr Daly Waters mit seinem historischen Pub. Hier wollen wir eigentlich auch übernachten. Die Hitze ist aber um diese Tageszeit unbarmherzig. Der Caravanpark ist ziemlich kahl und trocken. Es gibt keinen Grashalm und nur sehr dünnen Baumbestand, der keinerlei Schatten wirft. Vor allem aber, es steht kein einziger Camper hier. Wir entschließen uns, die 170 Kilometer bis Mataranka noch dran zu hängen. Durch unseren Aufenthalt im September wissen wir was uns dort erwartet. Kein Luxus, aber immerhin ein paar Bäume, etwas Schatten und ein Pool.


Rinder am Wasserloch
Rinder an einem Wasserloch


Daly Waters Pub
Daly Waters Pub sucht Arbeitskräfte

Wenige Kilometer nach der Abfahrt von Daly Waters sehen wir vor uns wieder eine Rauchsäule. Wir fahren direkt darauf zu. Auf der rechten Seite der Straße brennt das knochentrockene Gras an mehreren Stellen bis an den Straßenrand. Die Flammen sind meterhoch, fallen aber auch schnell wieder in sich zusammen, wenn die Halme verbrannt sind, so dass die Bäume nicht allzu viel Schaden nehmen.

Gegen 15 Uhr sind wir in Mataranka, den Brandgeruch immer noch in der Nase. Wir finden einen einigermaßen schattigen Platz, gleich auf dem Caravanpark am Ort, richten uns ein und steigen erstmal in den Pool. Die Lufttemperatur liegt jetzt bei 38 Grad und das Poolwasser kann nicht weniger als 33 Grad haben.


Freitag, 13. November 2009
Fahrstrecke: 162 km

Gegen zehn Uhr fahren wir zu den „Bitter Springs“, den heißen Quellen. Die kennen wir zwar schon, wollen aber dort noch eine Runde laufen. Wir sind völlig allein hier. Vor zwei Monaten war hier noch recht reger Betrieb. So wie es aussieht hat es hier seit unserem letzten Besuch Anfang September nicht mehr geregnet, denn an einigen Stellen ist das Flüsschen mit den Pools ziemlich modrig geworden und ein fauliger Geruch liegt in der Luft. Nach Baden ist uns hier nicht zumute.


Bitter Springs
Modrige Bitter Springs

Eine Stunde später, um zwölf Uhr, sind wir in Katherine und kaufen bei Woolworth ein. Auffallend hier sind wieder die vielen Aborigines, die in der Halle des Einkaufszentrums, im Ort neben den Straßen und auf den Rasenplätzen unter den Bäumen herumsitzen.

Auf dem BIG4 Caravanpark, auf dem wir schon dreimal waren, fühlen wir uns am wohlsten. Er ist einer der besten, die wir in Australia kennen gelernt haben. Es gibt hohe Bäume, grünen Rasen und die Einrichtungen sind sauber und ordentlich. Auch hier sind nur noch eine Handvoll Camper anzutreffen. Wenigstens sind wir aber nicht allein. Den schönen großen Pool haben wir zeitweise ganz für uns. Hier können wir wieder ein bisschen ausspannen und unter dem Zeltdach im Schatten sitzen, bei immerhin 39 Grad um 15 Uhr.


Samstag, 14. November 2009
Fahrstrecke: 12 km

Wir hatten noch nicht gefrühstückt, da waren es schon wieder 29 Grad und als wir um zehn Uhr an der Rezeption für einen weiteren Tag bezahlen, sagt uns die Dame, dass es morgen 41 Grad werden sollen.

Zum letzten Mal fahren wir nach Katherine hinein, um voll zu tanken und unseren Geldvorrat wieder etwas aufzufüllen. Zwischendurch retten wir uns zu Woolworth, um in kühler Luft etwas durchzuatmen.

Um die Mittagszeit zeigt unser Thermometer 39,7 Grad. Bei dieser Temperatur hält man es nur im oder am Pool aus und dort bleiben wir auch für den Rest des Tages.

Jetzt nach dem Abendessen sitzen wir gemütlich bei noch 30 Grad in unseren Campingstühlen und schauen in den Abendhimmel, an dem die hungrigen Flying Foxes wieder lärmend der untergehenden Sonne hinterher fliegen.


Sonntag, 15. November 2009
Fahrstrecke: 477 km

Bei Daly River biegen wir vom Stuart Highway ab auf eine sogenannte Scenic Route. Hier zeigt sich, dass die beginnende Regenzeit schon ihre ersten Früchte trägt, denn unter den spärlich stehenden Bäumen sprießt frisches Gras, zumindest dort wo nicht noch das alte vertrocknete Gras vorhanden ist. Die Landschaft erhält dadurch gleich ein anderes Gesicht. Sehr große Termitenhügel gibt es hier auch wieder zu beiden Seiten der Straße.


Termitenbauten
Termitenbauten an der "Scenic Route"

Bei Adelaide River erreichen wir wieder den Stuart Highway. Ein paar Kilometer weiter nördlich biegen wir ab in den Litchfield Nationalpark hinein. Dort fahren wir zu den Rock Pools an den Florence Falls und legen uns eine Weile ins erfrischende Wasser. Hier ist am heutigen Sonntag ziemlich was los. Viele Jugendliche haben sich hier zum Baden versammelt und sitzen mit Getränkedosen in den Pools, die der Florence River auf seinem Weg zum Wasserfall bildet.

Gegen 16 Uhr erreichen wir die südlichen Vororte von Darwin und den Free Spirit
Caravanpark. Hier buchen wir erst mal nur für eine Nacht.


Free Spirit Caravanpark Darwin
Free Spirit Caravanpark Darwin

Unsere Campernachbarn sind auch Deutsche - Marco und Katrin aus Bad Harzburg. Wir verabreden, morgen zusammen in der Skycity von Darwin im Sunset Restaurant des Casinos zu essen.


Montag, 16. November 2009
Fahrstrecke: 60 km

Feuchteres Wetter als letzte Nacht hatten wir in den vergangenen drei Monaten nicht. Zwar hatten wir „nur“ 26 Grad, aber die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass wir uns fühlten wie im Gewächshaus eines botanischen Gartens ohne jeglichen erfrischenden Luftzug, trotz offener Fenster und Türen. Die Krone allen Übels waren dann noch einige Mücken, die unbedingt meinten, sich an uns laben zu müssen. Aber alles geht schließlich einmal vorbei.

Gegen 17 Uhr starten wir, frisch geduscht und trotzdem nach fünf Minuten wieder schweißnass, zur Skycity. Kaum haben wir uns auf dem Carpark eingeordnet, treffen auch Marco und Katrin ein.


Sky City Darwin
Sky City Darwin

Im Skycity-Gebäude gibt es außer dem Casino noch mehrere Bars und Restaurants. Nach einem kurzen Blick ins Casino, in dem die „Einarmigen Banditen“, die Kartenspiel- und die Roulettetische stark frequentiert sind, gehen wir gleich hinauf zum Sunsetrestaurant. Für relativ wenig Geld wird hier ein ordentliches Seafood-Buffet geboten. Normalerweise kostet das Buffet 27,95 Dollar. Montags bis Donnerstags gibt es aber noch 20 % Rabatt. Wir zahlen also für 2 Personen 44,50 Dollar, das sind etwa 27 Euro, einschl. diverser Softdrinks, Kaffee und Tee und können uns dafür bis 23 Uhr durch das Buffet essen.


Sunsetrestaurant
Terrasse des Sunsetrestaurant

Seafood Buffet
Seafood Buffet


Seafood Buffet
Der 1. Gang


Dienstag, 17. November 2009
Fahrstrecke: 155 km

Durch das feuchte Wetter hat sich die Zahl der Mücken in den letzten Tagen vervielfacht. Selbst diverse Einreibemittel und Sprays helfen nicht viel. Die Wirkung der Insektenbomben hält nicht sehr lange an. Bei Temperaturen über 30 Grad ist es ohne Klimaanlage einfach nicht möglich, im geschlossenen Auto zu schlafen. Trotzdem mussten wir zwischendurch mal Fenster und Türen schließen, weil ein Gewitter vorbei zog und seine Randgebiete sich über unserem Caravanpark entladen haben. Früh schälen wir uns schweißgebadet, zerschlagen und zerstochen aus den Autos.

Marco und Katrin verabschieden sich, nachdem wir noch die Mailadressen ausgetauscht haben. Sie geben um zehn Uhr ihr Auto bei Apollo ab und fahren zum Flughafen. Und was machen wir? Wie viele Australier weichen wir den widrigen Umständen einfach aus und beschließen, für die letzten beiden Nächte ins Motel zu ziehen.

Zunächst fahren wir aber noch einmal Richtung Kakadu Nationalpark zum Fogg Dam.


Fogg Dam
Am Fogg Dam


Fogg Dam
Am Fogg Dam

Anschließend fahren wir zum Adelaide River. Weil bei der Bootsfahrt auf dem Mary River im September die Kassette der Videokamera versagt hatte, so dass ich keine Aufnahmen von den „Jumping Crocodiles“ bekam, will ich das hier und heute nachholen. Einige Male sehe ich dabei den Salzwasserkrokodilen direkt in die Augen, als sie unmittelbar neben dem flachen Boot auftauchen.





Mittwoch, 18. November 2009
Fahrstrecke: 54 km

Ein letztes Mal fahren wir am Spätnachmittag nach Darwin hinein und dort bis zu dem Strand, an dem man so schön den Sonnenuntergang beobachten kann. Dort sitzt auch wieder, wie schon Anfang September, der Aborigine Clan und palavert fröhlich vor sich hin.


Darwin
Strand vor Darwin

Diese Stadt gefällt uns immer besser. Sie ist trotz flächenmäßiger Ausdehnung überschaubar, hat schöne Gaststätten und einen herrlichen Park entlang des Meeresufers. Aber auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende.


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