In Richtung Alice Springs liegen heute einige Sehenswürdigkeiten am Wege. Die ersten sind schon, einige Kilometer vor Tennant Creek, die Felsformationen „The Pebbels“ (Kieselsteine), die kleineren Geschwister der „Devils Marbles“, die 150 Kilometer weiter südlich liegen.
The Pebbels bei Tennant Creek
Fast gegenüber von Kunjarra, auf der anderen Seite des Stuart Highway, liegt eine alte Telegraphenstation, die zur Linie von Adelaide nach Darwin gehörte.
Alte Telegraphenstation bei Tennant Creek
In Tennant Creek tanken wir voll, weil das Benzin hier mit 1,44 Dollar je Liter wieder etwas preisgünstiger zu haben ist als an den Roadhouses im Outback. Der Ort hat ungefähr 3500 Einwohner, davon sind 1500 Aborigines. Einst war Tennant Creek der drittgrößte Goldproduzent Australiens. Auch jetzt ist die Gegend hier immer noch ergiebig. Eine touristische Sehenswürdigkeit ist das alte Minengelände auf dem „Battery Hill“ mit dem Mineralogiemuseum. Wir sind die einzigen Besucher hier und entdecken auch kein Personal. Niemand verlangt Eintritt von uns, als wir das kleine Museum betreten.
Um die Mittagszeit, wieder bei der größten Hitze, erreichen wir die Devils Marbles (Teufelsmurmeln). Der Name stammt von den Erbauern der Telegraph Line. Entstanden sind die riesigen Granitkugeln, mit bis zu sechs Metern im Durchmesser, ganz einfach durch Erosion.
Devils Marbles
Der nächste Stopp ist in Wycliff Well, dem „Ufo Centre of Australia“. Die wenigen Bewohner rund um das Roadhouse glauben fest an Ufos und haben wohl auch schon sehr viele gesehen, wenn man den hier sehr zahlreich präsentierten Zeitungsartikeln und Fotos Glauben schenkt.
Roadhouse Wycliff Well
Etwa 200 Kilometer vor Alice Springs übernachten wir auf dem Caravanpark am Roadhouse Ti Tree. Bei 34 Grad schlagen wir unser Lager auf.
Roadhouse Ti Tree
Dienstag, 15.09.2009
Fahrstrecke: 301 km
Das Benzin ist an den Roadhouses im Outback mit 1,70 Dollar recht teuer, deshalb tanken wir nur etwa zehn Liter nach und begeben uns wieder auf den Stuart Highway. In Aileron bewundern und fotografieren wir die beiden überlebensgroßen Aboriginal Statuen, die seit ein paar Jahren hier stehen.
Der Regenmann von Aileron
Aboriginefrau mit Kind in Aileron
Nach Aileron folgen noch einige Stopps an markanten Punkten. Ein Memorial erinnert an Peter Egerton Warburton, der 1873/74 von hier aus die Wüste bis zur Küste Westaustraliens durchquerte, um einen Weg nach Perth zu suchen. Ein „Historic Engineering Marker“ würdigt den Ausbau der Landverbindung zwischen Alice Springs und Darwin vom ursprünglich staubigen Servicetrack für den Overland Telegraph zum asphaltierten Allwetter-Highway.
Kurz vor elf Uhr erreichen wir den Wendekreis des Steinbocks und bald danach noch mit 727,2 Metern den höchsten Punkt des Stuart Highways zwischen Darwin und Adelaide. Ein Marker kennzeichnet diese Stelle.
Wendekreis des Steinbocks
Highest Point
Schließlich queren wir die MacDonnell Ranges und fahren nach Alice Springs hinein. Lange wollen wir uns heute hier aber nicht aufhalten, denn unser Ziel sind die East MacDonnell Ranges. Dort warten viele weitere Natursehenswürdigkeiten auf uns.
Emily und Jessie Gap sind zwei schöne Felsschluchten mit besonderer Bedeutung für die Aborigines.
Emily Gap
Jessie Gap
Eine knappe halbe Stunde später sind wir am Corroboree Rock, einer schmalen Felsformation, die einsam in einem weiten Tal steht.
Corroboree Rock
Eine knappe halbe Stunde später sind wir am Corroboree Rock, einer schmalen Felsformation, die einsam in einem weiten Tal steht.
Zum Übernachten fahren wir vom Ende der Asphaltstraße noch neun Kilometer über einen unbefestigten Weg zum Ross River Resort.
Mittwoch, 16. September 2009
Fahrstrecke: 110 km
Aus Richtung Alice Springs kommen heute dunkle Wolken herüber. Noch ist es hier aber sonnig.
Nach etwa 15 Minuten Fahrt halten wir an einem Unfall-Memorial, das uns gestern schon aufgefallen ist. Hier ist ein Harley-Fan mit seiner Maschine im Alter von 44 Jahren tödlich verunglückt.
Unfall Memorial
Nach etwa zwölf Kilometern biegen wir ab zur Trephina Gorge. Wir nehmen den zwei Kilometer langen Wanderweg rund um die Gorge. Zum Schluss bestaunen wir noch den 33 Meter hohen und 300 Jahre alten White Ghost Gum (Geistereukalyptus).
Trephina Gorge
Ghost Gum
Von hier aus fahren wir durch bis nach Alice Springs und suchen als erstes den Royal Flying Doctor Service auf. Dort sehen wir uns für 14 Dollar das Museum an und einen Film über den RFDS mit deutschen Untertiteln. Ein Besuch hier ist sehr lehrreich und niemand, der nach Alice Springs kommt, sollte ihn auslassen.