Auch letzte Nacht hat es wieder geregnet, mehr als in den vergangenen zwei Nächten. Wenn es am Tage dann aber trocken ist, stört es uns nicht weiter.Die Markise haben wir auch wieder angebaut, so dass wir nachts auch bei Regen die Schiebetür auflassen können. So wird es uns nicht zu warm im Auto.
Ein paar Kilometer nur über die schmale Landstraße und wir sind wieder auf dem Bruce Highway. Noch immer gibt es einzelne Regenschauer. Über Innisvale erreichen wir schon um zehn Uhr Cairns, fahren aber erstmal hindurch, biegen ab Richtung Kuranda und fahren zur Skyrail Station. Eigentlich wollten wir mit der Skyrail nach Kuranda und wieder zurück. Da heute aber Sonntag ist, viel Volk unterwegs und immer noch ein paar dunkle Wolken vorbeiziehen, disponieren wir kurzfristig um und fahren weiter Richtung Cape Tribulation.
Kurz vor Mossman biegen wir ab nach Port Douglas und suchen dort die Information auf, um uns nach einer Bootstour zum Great Barrier Reef zu erkundigen.Aber bei allen Touren, die angeboten werden, geht es immer nur ums Tauchen und Schnorcheln. Da wir nicht tauchen können und auch schnorcheln noch nicht ausprobiert haben, wird wohl nichts daraus werden. Eine solche Tour dauert den ganzen Tag, beinhaltet auch ein Lunchbuffet und kostet 202 Dollar. Dabei würden wir aber einen großen Teil der Zeit auf der Plattform zubringen, nur den Tauchern und Schnorchlern zusehen und wären vielleicht den ganzen Tag der Sonne ausgeliefert. Schweren Herzens entschließen wir uns, auf eine solche Tour zu verzichten.
Über den Daintree River gibt es keine Brücke. Für 20 Dollar bringt uns eine „Cabelferry“ hinüber. Danach führt die schmale kurvenreiche Straße durch beiderseits undurchdringlichen Regenwald. Kurz vor dem Cape Tribulation stehen wieder Schilder, die vor querenden Kasuaren warnen. Und wie der Zufall es will, gleich nach dem ersten Schild sehen wir einen, wie er gemächlich von rechts nach links über die Straße stolziert. Aber als wir auf gleicher Höhe angekommen sind, ist er in dem dichten Dschungel nicht mehr zu sehen schade. Das wäre noch ein Highlight gewesen, einen dieser großen bunten Vögel vor die Linse zu bekommen.
Warnung vor Kasuaren
Kurz vor dem Ende der asphaltierten Straße führt ein Boardwalk durch Mangrovensümpfe bis zum Strand. Der ist im Augenblick recht breit, weil Ebbe ist. Von hier aus haben wir das Cape Tribulation im Blick. Der Name „Tribulation“ (Kap des Trübsals) stammt von James Cook. In der Nähe dieses Kaps lief er bei seiner ersten Reise mit seinem Schiff „Endeavour“ auf Grund. Nur mit Mühe konnte er sich bis in die Flussmündung des heutigen Endeavour River retten.
Mangroven-Dschungel am Cape Tribulation
Strand vor Cape Tribulation
Zum Caravanpark müssen wir wieder ein paar hundert Meter zurückfahren. Inzwischen ist es 16 Uhr geworden. Wir checken hier ein für stolze 36 Dollar. Der Unterschied zum letzten Caravanpark in Mission Beach ist wie Tag und Nacht. Heute müssen wir uns wieder mal auf Outback-Niveau umstellen.