Von Queanbeyan aus fahren wir über den Kings Highway zunächst bis nach Batemans Bay. Nördlich davon, nach ein paar Kilometern auf dem Princess Highway, fahren wir nach Durras auf einen Caravanpark, der für uns Drei sage und schreibe 58 Dollar kostet. Das ist der teuerste Platz, den wir bisher hatten. Schon bei der Durchfahrt durch den Ort sahen wir in einigen Gärten Kängurus grasen. Aber hier auf der großen Rasenfläche des Caravanparks hat es sich ein ganzes Rudel gemütlich gemacht. Dutzende Kängurus grasen friedlich mitten auf der Wiese, die von den Stellplätzen umgeben ist. Die Tiere sind so an Menschen gewöhnt, dass sie sich sogar streicheln lassen. Kängurumütter mit Jungen im Beutel sind in der Überzahl. Die größeren der Jungen hüpfen auch schon mal nebenher. Vielleicht ist der Platz deshalb so teuer, weil es hier frei lebende Kängurus zum Anfassen gibt. Ein einträgliches Geschäft für die Besitzer, ohne jeglichen Aufwand.
Kängurus auf dem Caravanpark in Durras
Kängurus auf dem Caravanpark in Durras
Zum ersten Mal sehen und hören wir hier auch einen „Lachenden Hans“. Erst sitzt er auf dem Zaun des Küchengebäudes und später auf der Energiesäule vor unserem Campervan.
Lachender Hans
Sonntag, 18. Oktober 2009
Fahrstrecke: 140 km
Bis Sydney sind es von hier noch ungefähr 250 Kilometer. Nach einem kurzen Stopp am Strand von Kioloa fahren wir weiter nach Huskisson in der Jervis Bay. Für 13 Uhr wird eine „Whale Watching Tour“ für 38 Dollar je Person angeboten. Es sei ein „Weekendspecial“, sagt uns der Mann am Tresen. Normalerweise kostet es 69 Dollar. Eigentlich wollten wir ja morgen erst zur Walbeobachtung raus fahren, aber warum sollen wir dreimal 69 Dollar bezahlen, wenn wir es heute billiger haben können.
Die Jervis Bay hat etwa einen Durchmesser von 16 Kilometern und ist etwa 15 m tief. Das Boot fährt in Richtung Öffnung zur Tasman See. Nach etwa einer halben Stunde können wir in der Ferne die Blasfontänen von zwei Walen erkennen. Es ist eine Walkuh mit ihrem Kalb, wie uns der Kaptän erklärt. Die Entfernung ist sehr groß, viel zu weit für spektakuläre Fotos und Videoaufnahmen. Wir sehen zwar den großen Wal ein paar Mal aus dem Wasser springen, aber ehe wir die Kameras darauf ausrichten können, ist das Schauspiel schon vorbei. Die Bilder müssen also im Kopf gespeichert werden.
Buckel eines Buckelwals
Für die Tour waren eigentlich zwei Stunden angesetzt. Der Kapitän fährt aber ein paar Mal durch die Bucht hinter den Walen her, um sie immer mal wieder zu erwischen. Leider sind sie manchmal mehrere 100 Meter weit weg. Durch die extra Runden kommen wir erst gegen 17 Uhr zurück. Rundum war es aber, nach all den Tagen mit Kühle und Regen, allein schon durch das sonnige Wetter, die Aussicht auf die Strände ringsum, die Wale und Delphine, eine gelungene Tour. Der Fahrtwind war natürlich auch heute sehr frisch, so dass wir uns schon etwas wärmer anziehen mussten. Im Windschatten war es aber sehr schön warm. Einen Kaffee und ein Stück Kuchen gab es übrigens auch noch.
Honeymoon Bay
Montag, 19. Oktober 2009
Fahrstrecke: 0 km
Wir sind immer noch in Huskisson und wollen heute mal nichts Besonderes unternehmen. Erst scheint es so, als könnte sich die Sonne nicht durchsetzen, aber die dicken Wolken ziehen dann doch alle vorbei. Nach dem Frühstück wird erstmal Wäsche gewaschen und nachdem Angelika und Maren weg sind zum Shoppen in den Ort, mache ich es mir mit einem Buch gemütlich. Natürlich hole ich zwischendurch auch die Wäsche aus dem Trockner.
Hinter mir, in den Bäumen mit den roten Blüten, vergnügen sich die Lorikeets. Ich lege ein paar Apfelstückchen hin, aber sie interessieren sich, im Gegensatz zu denen in Eden, nicht die Bohne dafür. Hier sind sie überhaupt nicht zutraulich. Am Nachmittag unternehmen wir dann noch gemeinsam eine Strandwanderung. Den Abend runden wir wieder im Fischbistro ab. Morgen starten wir nun nach Sydney.