Nach dem Abstecher in das frühere Leben von Handwerkern fahren wir zurück bis Gabrovo und dann bergauf Richtung Schipka-Pass.
Ein paar Kilometern später leuchtet unsere Tankreserve. Da wir nicht wissen, wann hier die nächste Tankstelle kommt, fahren wir noch einmal zurück nach Gabrovo, einem ziemlich unschönen Ort und tanken bei Lukoil. Der Tankwart reinigt sogar unsere Scheiben. Wir müssen aber wieder Cash bezahlen, Kreditkarten nimmt man nicht.
In Gabrovo ist übrigens der Verpackungskünstler Christo geboren, auf den die Gabrivci sehr stolz sind.
Denkmal auf dem Schipka-Pass
Am Schipka-Pass weht ein starker, kühler Wind. Hier fiel im Russisch-Türkischen Krieg 1878 die Entscheidung. Wir parken unterhalb des monumentalen Freiheitsdenkmals auf der Passhöhe und gehen zu Fuß die lange, breite Treppe hinauf. Das Denkmal wurde bereits 1879 geplant, aber erst 1902 erfolgte die Grundsteinlegung. Eingeweiht wurde es 1934.
Unterhalb des Passes steht ein Denkmal des Zaren Alexander II., der zur Zeit des Russisch-Türkischen Krieges in Russland herrschte. Er war es auch, der 1867 das heutige Alaska für ´n Appel und ’n Ei an die Vereinigten Staaten von Nordamerika verkaufte. Am 13. März 1881 wurde er in Petersburg Opfer eines Attentates von Anarchisten.
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Anfangs der zweiten Woche war ich dann ein paar Tage allein in der Zelle. Der Greco war geholt worden und kam nicht wieder. Nachts konnte ich im Dunkeln schlafen. Aber nach ein paar Tagen war das schon wieder vorbei. Es kam ein neuer Greco, mit dem die Kommunikation auch nicht viel besser war. Zwar konnte er ein paar einzelne Worte Deutsch, die beschränkten sich aber mehr oder weniger auf ein paar Erlebnisse mit Mädchen in Westdeutschland, als er dort mal eine Weile zum Arbeiten war.
An einem der nächsten Tage gab es auf dem Flur plötzlich ...
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Gedächtniskirche in Schipka
Hinter dem Pass kommt man durch das Dorf Schipka.
Im Vorbeifahren sehen wir die goldenen Kuppeln einer Kirche und fahren noch mal zurück. Es ist die Gedächtniskirche für die im Russisch-Türkischen Krieg 1877/78 gefallenen russischen Soldaten. Sie ist im Stil der russischen Kirchen des 17. Jahrhunderts erbaut. In der Krypta befinden sich in 18 Marmorsarkophagen die Gebeine der Gefallenen.
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