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Mit dem PKW 2006 durch Bulgarien
Bulgarien - Navigation
Donnerstag, 24. August 2006
Im Rilagebirge

Der Vorwegweiser, der dann an der Straße steht, scheint schon sehr alt zu sein, denn fast die gesamte Schrift ist abgeblättert. Wir verpassen deshalb fast die Ausfahrt auf den Ring, der um Sofia herum führt. Ein paar Kilometer fahren wir dann über diesen Ring. Von hier aus sieht man recht deutlich die Auswirkungen des dichten Verkehrs in Sofia. Es ist ja wolkenlos und in der prallen Mittagssonne sieht man eine richtige Dunstglocke über der Stadt schweben. Wir fahren aber Richtung Berge und auf jeden Fall in bessere Luft.

Bald geht es auch links ab nach Samokov, immer an der Iskar und dem Stausee entlang.

Kurz vor Samokov halten wir an einer neuen Tankstelle und reinigen unsere Scheiben, die in Sofia ziemlich Schmutz angesetzt haben.

In Samokov folgen wir dem ersten Schild Richtung Borovez. Nach 12 km auf einer gut ausgebauten Landstraße kommen wir dort an.

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Ich erinnere mich noch ganz gut daran, wie Ralf und ich an einem der letzten Tage im Jahre 1964 von Borovez aus mit dem Bus nach Samokov gefahren sind, um das Land zu erkunden. Dort sind wir am Busbahnhof umgestiegen und weiter nach Stanke Dimitroff gefahren, dem Geburtsort des Kommunisten Stanke Dimitroff-Marek (1899-1944.

Heute trägt diese Stadt wieder ihren früheren Namen Dupniza. So, wie man in der ehemaligen DDR Orte und Straßen umbenannt hat, hieß es auch hier: „Good bye, Stanke Dimitroff“.

In Stanke Dimitroff haben wir dann ...

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Hotel Bor in Borovetz

Hotel Bor in Borovez

Die Straße nach Borovez ist mir also nicht unbekannt, nur dass sie damals noch nicht asphaltiert war, sondern aus Kleinpflaster bestand. Wir fahren rechts in den Ort hinein und erst mal auf und ab. Durch einen Wegweiser finden wir zum Hotel "Bor", in dem wir 1946/65 untergebracht waren. Damals war alles tief verschneit, aber ich erkenne das Haus wieder, zumindest von außen. Innen ist es eine Baustelle. Nach über 40 Jahren muss es dringend saniert werden.

Die Touristeninformation von Borovez soll sich im Hotel Samokov befinden. Daran sind wir schon vorbei gefahren. Es ist das größte Hotel in Borovez. Eine allgemeine Touristeninformation gibt es dort aber nicht, sondern nur die des Hotels. Eine Frau, die deutsch spricht, bietet uns ein Doppelzimmer mit Frühstück für 46 Euro an. Das ist uns aber zuviel. Wir fragen nach preiswerteren Übernachtungsmöglichkeiten in Borovetz. Sie meint, wir sollen Richtung Zentrum gehen zur Pension Radenke oder ins Hotel Ela.


Gästehaus Momina Salsa Borovetz

Gästehaus "Momina Salsa" in Borovetz

Auf dem Weg dorthin sehen wir im Garten vor dem Haus das Schild „Available rooms“. Dort gehen wir hinein.

Die Inhaberin der kleinen Pension bietet uns ein Doppelzimmer ohne Frühstück, aber dafür mit Küchenbenutzung, für 45 Lewa an. Wir nehmen es. Das Haus macht einen sehr ordentlichen Eindruck. Neben der Küche gibt es auch einen Speiseraum mit mehreren Tischen. In einer Ecke hängt sogar ein Fernsehgerät. Auch das Zimmer hat einen Sat-Fernseher und es gibt zusätzlich noch einen schönen mit Ledermöbeln ausgestatteten Fernsehraum.


Gaststätte venice Borovetz

Gaststätte "Venice" (Steakhouse "Harry Potter")

Gegen 19.00 Uhr gehen wir in das Restaurant Venezia zum Essen. Über dem Restaurant steht auf einem Schild auch noch „Steakhouse Harry Potter“. Ob der Inhaber die Schriftstellerin Joanne K. Rowling wohl gefragt hat, ob er den geschützten Namen „Harry Potter“ verwenden darf? – Sicher nicht.

Wir bestellen eine große Flasche Wasser (1,5 Liter) ohne Gas, zwei Schopska-Salat je 300 g, zweimal Hühnerschaschlik je 110 g, einmal Mischgemüse 200 g und ein türkisches Brot. In Bulgarien muss man sein Essen anhand der Karte selbst zusammenstellen. Komplette Gerichte wie bei uns, bestehend aus Fleisch, Kartoffeln und Gemüse, bietet man hier kaum an.

Als der Kellner auf einer Holzplatte das heiße, frisch gebackene Brot bringt, erschrecken wir. Es sieht aus wie ein großes weißes Dreipfundbrot.

„Wer soll das alles essen?“, fragen wir uns.

Als wir aber das Brot berühren, merken wir, dass es größtenteils nur aus Luft besteht. Je mehr es abkühlt, umso mehr fällt es in sich zusammen. Es ist nur eine Art aufgeblasenes Fladenbrot. Wir essen als erstes den Schopska-Salat (Schäfersalat) aus Gurken und Tomaten mit herrlichem Schafskäse darüber und reißen uns dazu Stücke von dem Brot ab. Eigentlich sind wir danach schon satt. Schaschlik und Gemüse ist aber nicht so viel und geht auch noch hinein. Das Ganze Essen kostet uns 19 Lewa, also etwa 9,75 Euro – preiswerter und besser geht es nicht.

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