Wir beeilen uns mit dem Frühstücken im Zimmer, damit wir so schnell wie möglich hier raus können. Bezahlt haben wir ja gestern schon bei der Ankunft. Also schnell weg.
Wir fahren weiter Richtung Goldstrand. Dort finden wir Platz am Rand einer Nebenstraße gleich oberhalb des Strandes. Hier gehen wir hinunter.
"Goldstrand bei Varna"
Der erste Eindruck von diesem Strand ist enttäuschend. Gleich am Anfang fließt aus einem großen Rohr Abwasser ins Meer. Das Wasser sieht zwar sauber aus, aber Trinkwasser ist es bestimmt nicht. Unmittelbar daneben spielen Kinder am Strand. Deshalb sieht das Rohr wahrscheinlich auch so schön bunt aus. Es sieht aus als hätte man bunte Fässer zu einem Rohr zusammen gesteckt.
Die gesamte Strandzone mit der Straße davor macht einen sehr ungepflegten Eindruck. Überall liegt Müll herum. Die Strandbars und Kioske sind teilweise sehr unansehnlich.
Wir gehen die Straße am Strand einmal auf und ab. Am letzten Stand essen wir leckere Palatschinki mit Schokolade und fahren dann weiter ins Landesinnere Richtung Sofia. Hier hält uns nichts.
Lange noch geht es durch Varna mit seinen hässlichen Hochhaus-Plattenvierteln. Die Autobahn, auf die wir dann gelangen, ist erst recht gut; dann kommt aber ein Stück, welches an die Autobahnen in der früheren DDR erinnert.
Dann fahren wir nach Veliko Tarnovo hinein, die alte Hauptstadt von Bulgarien. Es ist viel Verkehr in der Stadt und wir haben keinen ordentlichen Stadtplan, um ein passendes Hotel zu finden.
Nach einer kurzen Runde verlassen wir die Stadt wieder und fahren nach Arbanasi, einem sehr schönen Dorf, etwa 10 km von Veliko Tarnovo entfernt. Dort parken wir in der Mitte des Ortes und drehen zu Fuß eine Runde um das kleine Zentrum.
Gleich in der Nähe finden wir das Hotel „Isvor“. Es macht inmitten der alten Mauern einen sehr guten Eindruck. An der Rezeption spricht man Englisch. Das Doppelzimmer für 90 Lewa inklusive Frühstück ist das Teuerste was wir bis jetzt hatten. Dafür erhalten wir ein schönes Zimmer und können das Auto im Innenhof parken.
Hotel Isvora in Arbanasi
Danach machen wir einen Rundgang durch das schöne Dorf. Man sieht sofort, dass sich hier Leute mit Geld niedergelassen haben. Die frühere und neue Elite hat sich hier eine Oase des Wohlstands geschaffen. Fast alle Häuser sind im gleichen Backsteinstil neu gebaut oder restauriert. Das Dorf ist im Gegensatz zu fast allen Orten, die wir bisher gesehen haben, eine Augenweide. Nur Melnik kann da noch mithalten.
Heute gönnen wir uns wieder mal ein Essen in der Hotelgaststätte, die sich im großzügigen Garten des Hotels befindet. Es ist noch angenehm warm, so dass man im Freien sitzen kann.
Eine Speisekarte gibt es nur in Englisch, aber der Kellner spricht etwas Deutsch, so dass Verständigung und Bestellung kein Problem sind. Ähnlich wie Janko aus Melnik, hat er auch mal in Deutschland gearbeitet.
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