Nach dem Frühstück von einem reichhaltigen Buffet bezahlen wir zunächst unsere Rechnung. Um ausreichend Bargeld für die in einem Urlaub vielen kleinen zu entrichtenden Beträge zu behalten, wollen wir natürlich mit Kreditkarte bezahlen. Leider funktioniert das Lesegerät nicht, so müssen wir die 40 Euro in bar bezahlen.
Mit einem Taxi lassen wir uns zum Zentralgefängnis fahren, einer großen, quadratisch gebauten Festung mit dicken Mauern und Wachtürmen an allen vier Ecken, wie man auf dem Google-Luftbild erkennen kann.
Satelillitenbild des Zentralgefängnises von Sofia (Quelle: Google Earth)
Wir beobachten eine Weile den Eingang, wollen aber nicht unbedingt auffallen, denn ich habe die Videokamera in der Hand und Angelika den Fotoapparat. Aber Aufnahmen vom Eingangsbereich zu machen das wagen wir nicht. Schließlich haben wir keine Ahnung wie die Polizisten das Auffassen und wie sie reagieren würden, wenn wir die Kameras auf sie draufhalten.
Am Zentralgefängnis von Sofia
Wieder am Haupteingang vorbei gelangt man zum rechten Wachturm. Links ist wieder das helle Gebäude in dem wir untergebracht waren. In dem höheren gelben Gebäude fanden die Vernehmungen statt.
Am Zentralgefängnis von Sofia
Um den linken Wachturm herum gehen wir dann auf dem gegenüberliegenden Fußweg entlang bis zur hinteren Ecke der Mauer. Dort ist wieder ein Wachturm. Ich hatte keine Ahnung, dass das Gelände so groß ist, woher auch. 1965 war unser Horizont ziemlich begrenzt.
Am Zentralgefängnis von Sofia
Beim Anblick dieser Gemäuer kommen aber doch einige unangenehme Erinnerungen hoch.
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Zum Beispiel erinnere ich mich noch genau wie wir am 6. Januar abends mit dem Zug aus Sandanski in Begleitung zweier bewaffneter Soldaten der bulgarischen Volksarmee in Sofia ankamen. In einem russischen "Wolga" wurden wir vom Bahnhof direkt zu diesem Gefängnis gefahren. Gleich nach Betreten des Gebäudes ...
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In Richtung Stadt kommen wir an großen grauen Wohnblocks vorbei, die sicher alle vor 20 bis 30 Jahren gebaut wurden. Sie ähneln denen in unseren großen Städten, nur dass sie etwas mehr vernachlässigt wurden.
Wohnblock in Sofia
Ein Taxi bringt uns zum Hotel zurück. Dort hole wir unsere Taschen und lassen uns noch den Weg Richtung Samokov in unseren Stadtplan einzeichnen.
Kabel an Häuserwänden in Sofia
Kabel hängen über die Straßen in Sofia
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