Fahrstrecke: 318 km, davon 179 km Gravelroad
Wetter: 15/26 °C, leicht bewölkt, leichter Wind
Früh, so gegen fünf Uhr werde ich wach durch lautes Geheul in unmittelbarer Nähe. Die Dingos sind wieder da. Sie legen die Mülltonne wieder um. Ich höre den Aufschlag. Mehr dann aber nicht. Als ich um sieben aus der Tür komme, steht etwa 10 Meter entfernt ein Dingo auf dem Rasen. Er leckt sich die Schnauze, als hätte er eben gut gefrühstückt. Die umgekippte Mülltonne hat er aber noch nicht ausgeleert. Scheinbar hat er noch etwas anderes gefunden.
Dingo auf dem Caravanpark
Dingo im Müllsack
Wir fahren Richtung Hermannsburg. Nach ein paar Kilometern entdecken wir drei Kamele im Busch. Die riesigen Dunghaufen am Straßenrand ließen schon darauf schließen, dass sich hier viele Kamele rumtreiben. Aber sie sind scheu. Wir haben Glück, dass sie so früh noch in Nähe der Straße sind.
Kamele (Dromedare) durchstreifen den australischen Busch
Die Schotterstraße nach Hermannsburg ist miserabel und verlangt unserem Auto wieder alles ab. Endlich, gegen 13 Uhr sind wir dort. Die Aboriginesiedlung macht einen etwas besseren Eindruck als die, die wir bisher gesehen haben. Aber an einigen Straßen stehen Schilder, die die Einfahrt und das Fotografieren verbieten. Wir fahren zum Museumsgelände mit den ehemaligen Missionsgebäuden. Hier machen wir einen Ausflug 150 Jahre zurück in die Geschichte.
Eingang zur ehemaligen Missionsstation
Gebäude der Missionsstation
Wassertank
Kirche der Lutheraner
Museum
Aborigines im früheren Hermannsburg
Ein Stück weiter biegen wir an einem Wegweiser ab zum Haus von Albert Namatjira, dem berühmten Landschaftsmaler der Aranda Aboriginel People. Er wurde 1954 der Queen vorgeführt, als diese Canberra besuchte. Drei Jahre später erhielt er als erster Aborigine die volle Staatsbürgerschaft. Damit konnte er nicht nur wählen, sondern auch Alkohol kaufen und stand zwischen den Weißen und seinen Leuten vom Volk der Aranda. Weil er ihnen Alkohol besorgte, kam er in Konflikt mit dem recht des 'Weißen Mannes' und kam ins Gefängnis. Bald nach seiner Entlassung starb er 1959 im Alter von 57 Jahren als tragische Figur. Seine Landschaftsbilder aber blieben.
Leider ist das Haus, ebenso wie einige umliegenden Gebäude dem Verfall preisgegeben. Das Grundstück ist verwildert. Niemand von den Aranda scheint sich mehr für Albert Namatjira zu interessieren. In der leeren Halterung vor dem Haus war sicher mal eine Infoafel angebracht. Nur im Museum von Hermannsburg, kann man noch etwas über den einstigen Maler erfahren.
Ein paar Kilometer weiter steht aber noch ein Memorial von dem man einen Blick über die Landschaft hat, die Albert Namatjira so gern malte.
Namatjiras Haus
Landschaftsbild von Albert Namatjira
Namatjira Memorial
Halb fünf sind wir in Alice Springs und ergattern die letzte Steckdose auf dem Caravanpark.
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