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Sonntag, 27. März 2011
Am Goldfields HWY in Kalgoorlie
Fahrstrecke: 30 km
Wetter: 27 °C, wolkenlos, schwachwindig

Beim Stadbummel erleben wir die sonntags fast menschenleere Stadt Kalgoorlie und Blick von oben in die größte Goldmine der südlichen Hemisphäre. Die Mine ist 300 Meter tief. Zwei riesige Bagger, die von oben wie Spielzeug aussehen füllen ununterbrochen Erz in die 30 Dump-Trucks (240 Tonnen), die einer nach dem anderen die Mine zur Aufbereitungsanlage verlassen. Die Reifen der Trucks haben einen Durchmesser von 3 Metern und sind 1,5 Meter breit. Das Foto in der Baggerschaufel verdeutlicht die Größe der beiden Bagger. In jeden Truck passen 5 solche Schaufeln voll Erz.


Super Pit Kalgoorlie
Goldmine "Super Pit" am Rande von Kalgoorlie


In zehn Jahren soll Schluss sein mit dem dann 130 Jahre andauernden Goldrausch. Noch weiß niemand, was dann aus Kalgoorlie wird. Manche träumen von einem Klein-Las Vegas mit großem Casino. In der Bibliothek gibt es einen Briefkasten in den jeder seine Ideen einwerfen kann. Es wäre schade um die schöne blitzsaubere Stadt mit viele restaurierten alten Häusern aus dem 19. Jahrhundert.



Kalgoorlie


Kalgoorlie


Kalgoorlie


Montag, 28. März 2011
Von Kalgoorlie nach Merredin
Fahrstrecke: 345 km
Wetter: 30 °C, wolkenlos, schwach windig


In Coolgardie ist der Goldrausch schon lange vorbei und man sieht es dem Ort auch an. Während am heutigen Montag in Kalgoorlie das Leben wieder pulsierte, ist hier gähnende Leere. Es gibt eben kein Gold mehr.


Coolgardie
Lebloses Coolgardie


Goldmine Coolgardie
Ausgebeutete Goldmine am Rand von Coolgardie


Auf dem Weg nach Merredin passieren wir den mit 1873 km längsten Zaun der Welt, ohne ihn genau wahrzunehmen. Es ist der Rabbit Proof Fence, der Kaninchenzaun. Er soll die Millionen Kaninchen von den fruchtbaren Gebieten Südost-Australiens abhalten.


Rabbit Proof Fence


Anfang des 20. Jahrhunderts hatte ein englischer Dämlack, der von seiner Veranda aus auf etwas ballern wollte, 30 eingeführte Kaninchen freigelassen. Die haben sich dann aber buchstäblich wie die Karnickel vermehrt, die Millionengrenze überschritten und gemeinsam mit Schafen und Rindern geholfen, das Land kahl zu fressen.

In Merredin treffen wir Katrin und Leonello aus Bologna wieder, die wir in Kalgoorlie kennengelernt haben. Sie laden uns am Abend zum Spaghettiessen ein. Australische Spaghetti mit australischen Zutaten, aber von einem echten Italiener zubereitet, einfach lecker nach den vielen Fritten der letzten Tage.

Morgen fahren wir nach Süden zum berühmten Wave Rock bei Hyden. Dass es heute wieder wolkenlos und angenehm warm war, erübrigt sich fast zu erwähnen. Schon tagelang haben wir kein Wölkchen zu Gesicht bekommen.

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