Fahrstrecke: 211 km
Wetter: 17/30 °C, wolkenlos, windstill bis schwach windig
Nach dem Frühstück brechen wir unsere Zelte in der schönen Hamelin Bay ab und fahren weiter nach Norden. In Prevelly Park machen wir einen Zwischenstopp.
Brandung bei Prevelly Park
Nun fahren wir noch vor zum Cape Naturaliste mit dem zweiten Leuchtturm an diesem teilweise rauen Küstenabschnitt. Inzwischen sind es 30 °C geworden. Zum Cape selbst kommt man nicht vor. Wir gehen nur ein Stück eines von mehreren Wanderwegen.
Am Cape Naturaliste
Fast genau mit Sonnenuntergang fahren wir auf den Caravanpark in Bunbury. Die Rezeption ist schon geschlossen und ein Seil versperrt die Zufahrt. Neben der Tür hängt ein Telefon, von dem man eine dort angegebene Nummer anrufen soll, wenn man außerhalb der Öffnungszeiten kommt. Ehe ich zum Telefon greifen kann kommt aber ein Mann an, der uns von weitem entdeckt hat und macht das Büro noch mal auf. In wenigen Minuten haben wir unseren Stellplatz in der Nähe eines Baumes, der uns beim Frühstück etwas Schatten spenden wird, erreicht. Nach wenigen Handgriffen sind wir eingerichtet, d.h. das Dach angehoben, Strom angeschlossen und vor dem Camper unser „Wohnzimmer“ aufgebaut.
Mittwoch, 6. April 2011 Bunbury
Fahrstrecke: 38 km
Wetter: 15/27 °C, wolkenlos, schwach windig, am Spätnachmittag frischer Wind Auf dem Ocean Drive fahren wir am endlosen langen Strand entlang bis zum Leuchtturm vor und halten auch zwischendurch mal am Strand an. Bei einem Wetter, von dem man an Nord- und Ostsee oft nur träumen kann, sind die Strände hier menschenleer. Es ist eben Herbst. Die traumhaft schönen Ferienvillen stehen leer.
Am Strand von Bunbury
Donnerstag, 7. April 2011 Bunbury - Fremantle
Fahrstrecke: 107 km
Wetter: 15/22 °C, stark bewölkt, Schauer, frischer bis starker Wind
Der Wind von gestern Nachmittag hat Regenwolken vom Indischen Ozean heran getrieben. Kurz nach Mitternacht fing es an zu regnen. Erst leicht, dann immer wieder mit starken Schauern dazwischen. Das war alles nicht so schlimm. Nur wenn die Windböen den Regen gegen unsere Gazeluken trieb, sprühte es bis in unser Bett und wir mussten alle Luken dicht machen. Glücklicherweise hielten die Phasen mit Starkregen und Windböen nicht immer sehr lange an, so dass wir uns ab und zu wieder frische Luft verschaffen konnten.
Eigentlich hatten wir vor, bis zum Caravanpark Rockingham zu fahren und dort über Nacht zu bleiben. Es ist aber noch viel zu früh und außerdem liegt der Caravanpark zu weit außerhalb der Stadt. Wir fahren weiter Richtung Fremantle. Auf dem Highway wird der Verkehr immer stärker, je näher wir an Perth heran kommen.
Auf dem schönen Caravanpark Fremantle Village halten wir uns nicht lange auf und nutzen die Zeit noch für einen Besuch in Fremantle. Am Himmel treiben bedrohliche Wolken heran, aber wir schaffen es trockenen Fußes bis zur Haltestelle des Fremantle Cat Bus. Diese Linie fährt alle zehn Minuten rund durch Fremantle und das schöne daran ist, die Fahrt ist kostenlos. Nach einer Runde durch die Stadt steigen wir im Zentrum aus. Eigentlich hatten wir uns Fremantle etwas schöner vorgestellt. Hier ist uns rundum zuviel Industrie, die das Bild besonders an den Stadträndern verunstaltet. In der Stadt geht es bei dem dichten Verkehr auf den meisten Straßen recht laut und etwas hektisch zu. An vielen Gebäuden wird gebaut, deshalb sind sie verhangen. Ansonsten dominieren die üblichen Geschäfte, die Fastfood- und Takeawaystände. Nur in den wenigen kurzen Straßen, in denen nur Fußgängerverkehr herrscht, ist es etwas ruhiger. Vielleicht wird unser Eindruck aber auch durch den starken Wind getrübt.
Straßenmusiker in Fremantle
Freitag, 8. April 2011 Perth
Fahrstrecke: 0 km
Wetter: 12/23 °C, wolkenlos, schwacher Wind
Heute sehen wir uns Perth an, die einzige Millionenmetropole Westaustraliens. Mit Bus und Bahn sind wir schnell dort. Bei wolkenlosem Himmel und nur sehr schwachem Wind könnte es ein schöner Tag werden.
Von den oberen Bahnsteigen des Bahnhofes kann man, wenn man will, über eine geschlossene Brücke direkt zu Myers gelangen. Wir gehen erstmal auf die Straße und drehen eine Runde durch die noch nicht allzu belebten Geschäftsstraßen. Perth gefällt uns schon besser als Freemantle. Das kann aber, wie schon gestern angedeutet, auch am vollkommenen Sonnenschein liegen. Ansonsten unterscheidet sich Perth kaum von anderen großen Städten Australiens. Das Leben pulsiert, der Straßenverkehr ist dicht und der öffentliche Nahverkehr funktioniert reibungslos.
London Court in Perth
In der Williamstreet finden wir eine Haltestelle der blauen Cat-Linie und fahren mit bis zu den Fähranlegern. Mit unserem Dayticket können wir auch die Fähre über den Swan River benutzen.
Nach einer halben Stunde lassen wir uns von der Fähre wieder zurückbringen zur City von Perth. Bei der Anfahrt präsentiert sich die Skyline der Hochhäuser in der gesamten Breite. Blickfang in der Mitte, aber erst bei einiger Annäherung deutlich erkennbar, ist der „Belltower“ in stilisierter Form eines Schwanes.
Skyline von Perth
Als wir aus der Fähre aussteigen sitzen am Rande des Anlegers zwei Kormorane mit ausgebreiteten Flügeln, um sie in der Sonne zu trocknen. Sie lassen sich durch die im Abstand von etwa zwei Metern vorbei gehenden Menschen nicht stören. Natürlich bleiben nicht nur wir stehen und fotografieren die Vögel. Auch eine Gruppe jugendlicher Japaner hat ein solches Bild wahrscheinlich noch nicht gesehen. Einer von ihnen fotografiert den einen Vogel aus nächster Nähe mit dem Handy und hält es dem Vogel etwa 20 Zentimeter vor den Kopf. Noch nicht mal dadurch lässt er sich aus der Ruhe bringen.