Fahrstrecke: 586 km
Wetter: 20/30 °C, nachts etwas Regen, früh bedeckt, später auflockernd, schwachwindig
Frühstück mit Kakadus
Als wir frühstücken, kommt ein Pärchen Rosakakadus über die Wiese gelaufen. Sicher waren das die beiden, die uns vorgestern kurz nach unserer Ankunft auch schon begrüßt haben. Wir locken sie an mit ein paar Brötchenkrümeln, die wir erst auf den Boden neben dem Tisch werfen. Dann halten wir die Krümel in der Hand hin und sie holen sie sich mit ihrem krummen Schnabel ganz vorsichtig von der Handfläche runter. Schnell kommen noch ein paar andere dazu und wollen auch etwas abhaben. Dann fliegt einer auf meine Stuhllehne, damit er den „Leckerbissen“ näher ist als die anderen. Sein Partner folgt gleich nach. Sie halten sich aber nicht länger auf als unbedingt nötig. Sobald wir keine Krümel mehr hinhalten flattern sie weg.
Frühstück mit zutraulichen Roaskakadus
Die ersten 89 Kilometer Richtung Port Hedland sind die bekannte Strecke, die wir gestern vom Karijini NP gekommen sind. Dann geht es zwischen den mit überwiegend grünen Sträuchern bewachsenen Berghängen hindurch über den noch unbekannten Abschnitt des Karijini Drive bis zum Great Northern Highway. Bis dorthin ist kaum Verkehr. Erst auf dem Highway wird es mehr. Viele Roadtrains kommen uns entgegen. Manche mit vier muldenartigen Hängern hinter der Zugmaschine. Noch sind die Hänger alle leer. Aber in Tom Price werden sie mit Eisenerz gefüllt und dann geht es zurück nach Port Hedland.
Auch zu beiden Seiten des Great Northern Highway gibt es Berge oder eher Hügel. Oft haben sie steinerne Kuppen, weil sich Gras und Büsche dort nicht halten oder bei der Trockenheit nicht entfalten können. Zwischen den grünen Büschen im flachen Land wogt gelbbraunes Gras im schwachen Wind.
Ein Adler zieht seine Kreise über der Straße und verkohlten Bäumen, zwischen denen frische grüne Sträucher sprießen. Ein totes Rind im Straßengraben schickt uns wieder penetranten Aasgeruch durch die offenen Fensterscheiben. Große Grasflächen, auf denen weit verstreut Rinder weiden, sagen uns, dass wir wieder in Farmland angekommen sind.
Gegen 13 Uhr sind wir in Port Hedland und wollen als erstes zur Information. Die hat aber geschlossen, obwohl sie geöffnet sein müsste. Die herbste Enttäuschung ist aber der Port Hedland Caravanpark neben dem Roadhouse an der Ausfallstraße nach Broome. So ein verkommenes Gelände haben wir lange nicht gesehen. Unmittelbar neben einer eher provisorischen Tankstelle und dem Montageplatz einer Baustelle, stehen alte, halb vergammelte Wohnwagen. Vermutlich sind das Unterkünfte für Montagepersonal. Dazwischen sehen wir ein paar freie Stellplätze für Camper. Wir fahren sofort wieder von dem Gelände herunter. Hier würden wir uns nicht wohl fühlen. Auf eine Inspektion der Wasch- und Toilettenräume verzichten wir gleich.
Wir entschließen uns, gleich noch 130 Kilometer dran zu hängen und bis zum Pardoo Roadhouse zu fahren. Dort kommen wir kurz nach 17 Uhr an und finden einen einigermaßen gepflegten Caravanpark vor, mit Stellplatz auf einer Wiese und von großen Bäumen umgeben. Pro Person kostet die Nacht 15 Dollar. Das ist für ein Roadhouse ziemlich teuer, aber man nutzt hier sicher die Nähe zum Eighty Mile Beach aus, der mit etwa 100 Kilometer Entfernung sozusagen, gleich um die Ecke liegt.
Der Osterhase kommt hier auch noch am Mittwoch
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