Island 1997 - Ringstraße

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Island 1997 - Eine Rundfahrt auf der Ringstraße
Island 1997 - Navigation

Sonnabend, 19. Juli 1997 - 14. Tag
Zur Jugendherberge am Hof Stafafell


Um 7.30 Uhr stehen wir auf, machen uns fertig und packen die Sachen ins Auto. Noch ist es sonnig, bei bewölktem Himmel und 19 °C. Dann gehen wir in den Speisesaal im Haupthaus zum Frühstück. Das Hotel ist gut besetzt, auch durch einige Reisegruppen, die mit Bussen angereist sind. Es gibt ein gutes Frühstücksbüffet.

Um 9.00 Uhr wollen wir in Egilsstaδir noch mal in den Supermarkt, aber der hat noch zu. Sonnabends wird erst 10.00 Uhr geöffnet. Solange warten wir natürlich nicht.

Wir nehmen ab Egilstaδir nicht die 1 sondern die 92 (Norδfjarδavegur) bis Reyδarfjörδur durch das schöne Tal Fagridalur. Ab da geht es immer dicht an den Fjorden entlang auf der 96 (Suδurfjarδavegur) weiter. In Breiδdalsvík treffen wir wieder auf die 1 (Austurlandsvegur).

Inzwischen ist Nebel aufgezogen, so dass wir kaum Sicht haben in den Ostfjorden. Deshalb gibt es auch keine Fotos weiter von diesem Teil der Strecke.
Ostfjorde im Nebel

Gegen Mittag fängt es noch an zu regnen und um 17.00 Uhr hat es sich eingeregnet. Wir fahren ohne nennenswerten Halt bis zum Hof Stafafell. Der Mann der uns öffnet schickt uns zu einem anderen Haus und verweist uns an seinen Bruder. Offenbar sind beide Männer unverheiratet, denn eine Frau bekommen wir nicht zu Gesicht. In der Herberge bekommen wir unser Zimmer zugewiesen. Es geht im Erdgeschoß direkt von einem großen Aufenthaltsraum mit offener Küche ab. Die Dusche ist auch gleich gegenüber.

Es sind schon einige Leute im Haus, auch ein junger Deutscher, der allein mit Rucksack und Busticket rund fährt. Völlig durchnässt kommt auch noch ein Trupp Isländer, mindestens 10 Leute, von einer Wanderung an. Überall lagern ihre Rucksäcke. Sie belagern als erstes nacheinander die Dusche.

Wir braten uns zum Abendessen paniertes Fischfilet und verziehen uns dann so gegen 20.00 Uhr noch etwas an die frische Luft. Davon hatten wir heute zu wenig, bei der 290 km langen Strecke.

Inzwischen hat der Regen aufgehört, aber die Luft ist von Feuchtigkeit vollkommen gesättigt. Der Weg geht in der Nähe des Gletscherflusses Jökulsá í Lóni entlang. Zu beiden Seiten gibt es in größeren Abständen schöne Wochenendhäuser, die heute zum Sonnabend fast alle genutzt werden. Vor den Häusern stehen meist dicke 4WD’s. Manchmal sind die Häuser in den mit hohem Buschwerk bewachsenen Hang hineingebaut. Die abgehärteten Isländer sitzen immer noch im Freien, wo sie von den Terrassen einen schönen Blick in die zerfurchte Flussebene haben. Wir laufen in der Abenddämmerung, mit einem ziemlich versteckten Sonnenuntergang, einige Kilometer durch das Tal den Flusslauf entlang und sind gegen 22.00 Uhr wieder im Haus.

Jugendherberge Stafafell
Jugendherberge Stafafell

Die Isländer haben inzwischen alle geduscht, so dass wir da auch rein können. Sie haben im Aufenthaltsraum die Tische zu einer Tafel zusammen gestellt und bereiten ihr Abendessen vor. Wir verziehen uns in unser Zimmer. An schlafen ist jedoch nicht zu denken, denn gleich nach dem Essen fängt die Meute vor unserer Tür an zu trinken und zu singen. Erst gegen 2.00 Uhr, nach dem Absingen aller drei Strophen der Internationale, kehrt Ruhe ein.


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