Island 1997 - Ringstraße

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Flagge Island
Torfkirche Vidimyri Godafoss Dimmuborgir Kraflagebiet Dettifoss Myvatn
Island 1997 - Eine Rundfahrt auf der Ringstraße
Island 1997 - Navigation
Montag, den 07. Juli 1997 - 2. Tag
Reykjavík und Umgebung

Wir stehen um 7.45 Uhr auf und nehmen im Frühstücksraum im Dachgeschoss zusammen mit den etwa zehn anderen Gästen ein königliches Frühstück ein. Ein skandinavisches Frühstück ist immer reichhaltig und vor allem gibt es schon frühmorgens Fisch. Danach gehen wir in die Stadt. Es regnet leicht bei 13 °C. Erst müssen wir zu Icelandic Farm Holidays unsere Open Farm Voucher abholen. Im Büro ist Silvia, mit der wir schon per Fax Kontakt hatten. Sie ist Deutsche mit Wohnsitz in Island. Wir nutzen gleich die Gelegenheit, uns von ihr die nächste Unterkunft auf dem Hof Fljótstunga reservieren zu lassen. Der Open Farm Voucher sichert die Unterkunft, wenn man nicht früher als 24 Stunden vorher anruft.

Dann fahren wir aus der Stadt heraus, um uns die Umgebung von Reykjavík etwas anzusehen. Erst fahren wir über einen 600 m hohen Pass und erreichen das Skigebiet Bláfjell. Hier gibt es eine Skihütte und einige Sessellifte. Sogar einige Schneefelder sind noch vorhanden. Hier sind es nur noch 10 °C.
Bláfell
Heidmörk

Gleich vor den Toren von Reykjavík liegt der Erholungspark Heiðmörk. Seit 1948 ist hier Naturschutzgebiet. Es ist ein in großem Stil aufgeforstetes parkähnliches Gelände mit Buschwerk und teilweise auch Nadel- und Laubbäumen. Hier verbringen viele Bewohner des Großraumes Reykjavík am Wochenende ihre Freizeit. An geschützten Plätzen kann man sich bei schönem Wetter niederlassen und beispielsweise grillen. Heute ist kein Mensch zu sehen. Wir haben unseren kleinen Kocher mit Gaskartusche dabei. An einer geschützten Stelle bereiten wir uns eine Suppe zum Mittag.

Inzwischen sind es 14 °C, immer noch bewölkt, aber kein Regen. Das Wasser hole ich aus einem glasklaren Teich. Ein warmes Mittagessen in Island ist für unsere Begriffe unerschwinglich. Unter 30,00 DM pro Person ist kaum etwas zu haben. Mit einem ausgiebigen Frühstück, einer Suppe zum Mittag und einem selbst bereiteten Abendbrot kann man aber gut über die Runden kommen. In den Supermärkten ist es zwar auch oft doppelt so teuer wie bei uns, aber irgendwo muss man in Island Federn lassen.

Danach fahren wir wieder zurück nach Reykjavík. Wir wollen das Museumsdorf Arbæjarsafn besuchen. Aber leider ist es heute geschlossen.

Hallgrimskirkja
Also spazieren wir noch mal durch das Stadtzentrum und zur imposanten Hallgrimmskirche, einem Wahrzeichen von Reykjavik. Normalerweise sieht man vor der Kirche die Statue von Leif Eriksson, dem ‚Entdecker Amerikas'. Sie ist aber z.Z. wegen Renovierungs-arbeiten an der Kirche verhüllt. Die Statue ist ein Geschenk der USA an Island zur 1100-Jahr-Feier der Besiedlung Islands im Jahre 1974.

Reykjavík entstand auf den Ländereien des ersten Siedlers Ingolfur Arnarson. Der hatte im Jahre 874 aus Norwegen nicht nur seine Familie und Vieh mitgebracht, sondern auch den Hochsitz als traditionelles Symbol der heimischen Parzelle. Nach Wikingerbrauch warf Ingolfur die Säulen, auf denen der Hochsitz ruhte, über Bord. Wo sie an Land trieben, wollte er nach dem Willen der Götter leben. Ingolfurs Sklaven brauchten über 3 Jahre um die Säulen zu finden. Schließlich tauchten sie an der Küste der heutigen isländischen Hauptstadt auf. Die Säulen zieren das Wappen von Reykjavík.

Wir fahren in das moderne, neue Stadt-zentrum und schlendern durch das Einkaufszentrum Kringlan. Es ist das größte des Landes. Über neunzig Firmenvertretungen, Geschäfte, Restau-rants, Dienstleistungen und Arztpraxen befinden sich unter einem Dach.
Kringlan
Hard Rock Café
Hier befindet sich der größte Supermarkt Islands, eine Bank und natürlich auch das Hard Rock Cafe. Dort gehen wir auch hinein. Nicht etwa um einen Kaffee zu trinken, sondern um im Shop für Maren ein T-Shirt zu kaufen, das sie sich gewünscht hat.
Eine weitere Attraktion von Reykjavík ist "Perlan", die Heißwassertanks der Ther-malfernheizung, auf dem 61 m hohen Oskjulid-Hügel. Auf den Tanks wurde eine Glaskuppel mit Aussichtsplattform, Kaffee und drehbarem Restaurant errichtet.
Perlan
Aussicht auf Reykjavik
Von hier oben haben wir, bei inzwischen teilweise sonnigem Wetter, eine einzig-artige Rundumsicht auf Reykjavík und die nähere Umgebung.

Auf dem Rückweg zu unserem Gästehaus halten wir in der Stadt noch am Höfði-Haus, dem Gästehaus der Stadt Reykjavík. Die französische Regierung gab das Haus 1909 für den französischen Konsul Jean Paul Brillouin in Auftrag. 1958 erwarb die Stadt Reykjavík das Haus. 1941 wohnte hier der britische Premier Winston Churchill während seiner Visite der britischen Truppen. Höfði wurde aber weltbekannt als sich 1986 die damaligen Führer der Weltmächte UdSSR und USA Michail Gorbatschow und Ronald Reagan zur Vorbereitung ihres Gipfeltreffens hier trafen.

Höfdi

Um 20.15 sind wir wieder in unserem schönen Zimmer. Draußen scheint die Sonne und es ist fast blauer Himmel.


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