Fahrstrecke: 157 km, davon 75 km Gravelroad
Wetter: 18/28 °C, früh bewölkt, leichter Regen, mittags auflockernd, schwacher Wind
Heute ist unser letzter Tag in Namibia und wir sind fast allein beim Frühstück. Die von Hases schlafen alle länger, denn sie haben gestern den Verkauf der Farm eines Sohnes gefeiert und da wurde es wohl etwas später.
Noch einmal machen wir es uns am Pool gemütlich, bevor wir 16 Uhr zum Flughafen starten.
Im Dorf Dordabis möchten wir restliche Lebensmittel verschenken, die eigentlich für die Himbas bestimmt waren. Dort wurde uns aber gesagt, dass wir nichts schenken sollen. Nun sehen wir aber niemand am Straßenrand stehen. Als wir schon fast raus sind, kommt uns ein Eselskarren mit mehreren Leuten entgegen. Die halten wir an und drücken ihnen unsere Tüten in die Hand. Die Frauen kreischen gleich vor Freude und auch die Kinder scheinen begeistert zu sein, dass es heute Abend genug zu essen gibt.
Familie in Dordabis
Etwa 50 bis 60 km vor dem Flughafen geraten wir in eine Polizeikontrolle. Der Mann begrüßt uns im perfekten deutsch, fragt ob wir Touristen sind und will zunächst den Führerschein sehen. Als ich ihm sage, dass wir nach sieben Wochen das erste Mal kontrolliert werden und auf dem Weg zum Flughafen sind, meint er: "Lassen sie das mal mit dem Führerschein." Er ist Hilfspolizist und deutscher Farmer hier in vierter Generation. Unter der gelben Warnweste trägt er eine schusssichere Weste und etwas abseits steht noch ein Weißer in Polizeiuniform, auch mit schusssicherer Weste und Gewehr in der Hand. Ein Auto vor uns wurde kontrolliert, auch Weiße, die mussten die hintere Klappe aufmachen. Bei der Kontrolle suchen sie nach Waffen und gewildertem Fleisch. Das kommt gerade in dieser gegend oft vor, weil hier kommunales, also öffentliches Gelände ist. "Also, Gute Fahrt" und schon können wir weiter.
Innerhalb von drei Minuten sind wir bei Europcar mit der Übergabe des Autos fertig. Nach einmal Rundgehen hat der Mann das Protokoll mit „no damages“ ausgefüllt. Ich sage ihm dass das nicht stimmt und zeige ihm das Loch in der Kotflügelauskleidung, aber er winkt nur ab. Kein Problem.
Um sieben checken wir ein und um 21:30 Uhr starten wir nach Frankfurt.
Air Namibia kurz vor dem Start
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