Norwegen 2000 - Von Kirkenes nach Bergen

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Flagge Norwegen
Trollholmsund Berg an Fernstraße Leirtal Strasse nach Voss Sunset Zugbruecke bei Hanstholm
Norwegen 2000 - Mit dem PKW von Kirkenes nach Bergen
Norwegen 2000 - Navigation
Freitag, den 30. Juni 2000
Von Olderfjord über das Nordkap nach Alteidet


Nachdem wir in dem Hotel gut geschlafen haben, gehen wir hinüber in die Gaststätte zum Frühstücksbüffet. Es ist kühl und bewölkt, scheinbar das typische Nordkapwetter. Wir unterhalten uns noch kurz mit einem Stuttgarter, der allein mit dem Fahrrad unterwegs ist und auch heute zum Nordkap will. Nachdem wir gut gefrühstückt haben, räumen wir in aller Ruhe unser Zimmer und packen wieder alles ins Auto. Der Stuttgarter ist schon losgefahren. Wir überholen ihn auf der E69 nach ein paar Kilometern.

1995 sind wir abends von Hammerfest aus mit einem Schnellboot nach Honningsvåg und von dort mit dem Bus zum Nordkap gefahren. Wir hofften damals, das Nordkap bei Mitternachtssonne zu erleben. Das Wetter war aber ähnlich wie heute und auf dem Plateau hat es gestürmt und geregnet. Die Sicht war gleich null.

Heute wollen wir es zu normaler Tageszeit noch mal probieren, obwohl die Aussichten schlecht sind. Da es jetzt einen Tunnel gibt, kommt man auch schnell auf die Nordkapinsel Magerøy (Magerinsel). Als wir durch den Tunnel durch sind, müssen wir am Kassenhäuschen 125 NOK löhnen. Hier ist die Landschaft noch karger, als auf dem Festland.

Sami-Shop
Auf dem Wege zu stark besuchten Zielen kommt man immer an einem unvermeidlichen Sami-Shop vorbei. Hier findet man Souvenirs aller Art, mehr oder weniger kitschig.
Interessanter ist da schon ein Sami-Zelt mit Inneneinrichtung, d.h. Feuerstelle und Schlafstätten aus Rentierfellen.
Sami-Zelt
Sami-Handy
Dieses Handy ist für das Leben in der Tundra gedacht, wo Empfang sowieso gleich null ist.
Kurz vor dem Nordkap geht ein Wanderweg zum Knivskjelodden ab. Dieser Felsen ragt etwas westlich vom überlaufenen Nordkap ins Nordmeer hinaus und ist das eigentliche nördliche Ende von Europa.
Wanderweg zum Knivskjelodden
Highway zum Nordkap
Auf dem 'Highway' zum Nordkap ist heute nur wenig Verkehr und das ist gut so. Busse kommen sicher später, vielleicht auch erst Mitternacht. Aber es ist noch keine Hochsaison, die Ferienzeit hat noch nicht begonnen.

Wir wollen nicht auf das Plateau hinauf. Bei diesem Wetter ist es die Kosten nicht wert. Einen Blick auf graue See und Wolken kann man von jedem anderen Punkt des Festlandes kostenlos haben. Und die Mitternachtssonne haben wir erst vor einigen Tagen von der "Harald Jarl" aus gesehen. Zumindest aber wollen wir die Anfahrt zum Plateau aus dem Auto heraus filmen. Aber kurz bevor wir ankommen ist die Kassette voll. Also wenden wir vor den Kassenhäuschen, fahren ein paar Kilometer zurück, wenden an einer günstigen Stelle wieder und fahren nochmal heran. Vor den Kassenhäuschen bleiben wir auf der Standspur stehen, machen noch eine kurze Videoaufnahme von der Umgebung des Plateaus und drehen wieder um. Die Kassierer haben sich bestimmt über unseren zweimaligen Rückzieher gewundert. Jedes Mal haben sie sich wahrscheinlich in Erwartung baren Geldes aus bequemer Haltung aufgerichtet um sich dann unverrichteter Dinge wieder entspannt zurückzulehnen. Sicher kommen wir aber irgendwann noch mal wieder und dann vielleicht mit mehr Zeit um auf besseres Wetter zu warten.

Die Nordkapstraße mal mit dem Auto bei Tag anstatt mit dem Bus bei Nacht zu fahren, war uns den Ausflug wert. Die karge Schönheit der hügeligen Landschaft ist beeindruckend genug.
Nordkapstraße

Als wir wieder durch den Nordkap-Tunnel durch sind, begegnet uns ein Stück dahinter der Stuttgarter auf dem Fahrrad. Wir hupen und winken und er winkt munter zurück. Seine Leistungverdient wirklich allen Respekt. Er muss allerdings die Fähre nach Honningsvåg nehmen, denn Radfahrer dürfen nicht durch den Tunnel fahren.

Am Porsangerfjord
Bei der Fahrt am Porsangerfjord entlang entdecken wir interessante Felsen, ähnlich den Pancake Rocks auf Neuseelands Südinsel. Auch diese hier sind wie Pfannkuchen übereinander gestapelt.
... und immer wieder begegnen wir Rentieren, die über die Straße wechseln.
Rentiere
E 69
Die E69 führt unmittelbar am Fjordufer entlang. Wenn die Felsen bis ans Ufer reichen, geht es durch Tunnel.
Tana Selv Fischerei-Freilandmuseum, Souvenirshop und Silberschmiede in einem. Wir gehen hinein und ich darf den Meister kurz bei der Arbeit filmen. Angelika kauft Ansichtskarten und silberne Ohrringe für Maren.
Tana Selv Fischerei-Freilandmuseum
Fischer auf Trockenfischgestell
Hier leeren die Fischer ein Trockenfischgestell um Platz zu schaffen für die nächste Saison.

In Russenes füllen wir wieder mal den Tank unseres Audi und fahren auf der E6 weiter Richtung Alta. Hammerfest lassen wir rechts liegen, denn hier waren wir schon 1995 und erst vor ein paar Tagen, als wir frühmorgens mit der "Harald Jarl" hier angelegt haben.

In Alta besuchen wir das Museums-gelände und bummeln bei sonnigem Wetter durch die Stadt auf der Suche nach einem Postamt.
Alta
Altafjord
Am Altafjord und danach am Langfjord entlang geht es weiter ...

... bis zu unserer nächsten Unterkunft auf dem Campingplatz Alteidet. Dort mieten wir uns wieder eine kleine Hütte für 250 NOK, diesmal ohne Strom, denn es gibt auf dem Platz im Sanitärtrakt eine Gemein-schaftsküche. Die Hütte ist wohl das einfachste was es gibt und wegen der ständigen Feuchtigkeit auf dem Platz riecht es auch etwas muffig, aber eine Nacht überstehen wir.

Campingplatz Alteidet

Oksfjordgletscher

Am Abend fahren wir dann noch eine Nebenstraße bis nach Jøkelfjord. Dort wandern wir einen Pfad entlang bis wir auf der anderen Seite den Oksfjordgletscher im Blick haben. Es ist der fünftgrößte Gletscher Norwegens und der einzige auf dem europäischen Festland, der direkt ins Meer kalbt.

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