Neuseeland 2001 - Mit dem Wohnmobil durch Nord- und Südinsel
Flagge Neuseeland Cathetral Cove Blowhole in den Pancake Rocks Mt. Taranaki Mitre Peak Moeraki Boulders Sunset

A u G . l e

Mit dem Wohnmobil im November 2001 durch Neuseeland
Neuseeland 2001
Im Tongariro Nationalpark

Im Whakapapa Visitors Centre informieren wir uns über die Wandermöglichkeiten. An einem großen Modell sind alle Tracks zu sehen. Interessant wäre ja der Tongariro Crossing, aber dafür bräuchten wir einen ganzen Tag extra. Den haben wir aber leider nicht. Wir müssten sonst ein anderes Ziel von unserer Route streichen. Nach kurzer Beratung entscheiden wir uns für einen etwa 6 km langen Rundweg, der etwa 2 Stunden dauern soll und an den Taranaki Falls vorbei führt.


 Tongariro NP
Samstag, 10. November – Tussock-Graslandschaft im Tongariro Nationalpark

Mit leichtem Marschgepäck machen wir uns auf den Weg. Unterhalb des Visitors Centre liegt das Luxushotel Grand Chateau. Dahinter beginnt der Wanderweg, der erst durch eine dicht mit Tussockgras bewachsene Landschaft führt. In leichter Steigung geht es aufwärts. Die Landschaft nimmt dabei immer mehr wüstenartigen Charakter an. Der Grasbewuchs wird immer lichter. Über das wüstenartige Plateau ragen die Vulkane des Tongariro Nationalparkes hinaus. Rechts ist  der Mount Ruapehu und weiter links der Mount Ngauruhoe. Beides keine erloschenen Vulkane, im Gegenteil. Der Mount Ruapehu ist erst 1995 wieder mal ausgebrochen und auch der Mount Ngauruhoe stößt ständig bedrohlich dampfend Gas in den Himmel. Zu dieser Jahreszeit sind die Kappen beider Vulkane noch mit Schnee bedeckt.


Mt Ngauruhoe
Samstag, 10. November 2001 – Mount Ngauruhoe im Tongariro Nationalpark

Auf unserem weiteren Weg müssen wir auch mal einen Bach überqueren und dabei über Steine balancieren. Eigentlich ist das ganz einfach, aber Angelika verliert trotzdem fast das Gleichgewicht. Natürlich meckert sie mich an, weil ich schon wieder einige Meter voraus bin und, statt ihr zu helfen, sie auch noch bei ihrem Missgeschick filme.


 Taranaki Falls
Samstag, 10. November 2001 - Taranaki Falls im Tongariro Nationalpark

Etwa nach der Hälfte des Weges haben wir an einer Brücke die Taranaki Falls erreicht. Hier ist gerade eine Gruppe junger Mädchen dabei unmittelbar neben dem Wasserfall das Abseilen zu üben. Von hier aus geht der Weg noch weiter zu den Tama Lakes hinauf. Wir gehen noch ein Stück aufwärts, aber der Weg wird hier immer schlammiger. Wahrscheinlich hat es hier in den vergangenen Tagen ziemlich geregnet. Da wir sowieso nicht genug Zeit haben, um bis zu den Seen vorzudringen, kehren wir hier um und gehen zum Wasserfall zurück. Dort machen wir es uns auf einer Bank gemütlich, essen und trinken etwas und sehen den Mädchen beim Abseilen zu. Danach gehen wir den Rundweg weiter, der nach ein paar Kilometern durch Regenwald führt. Gegensätzlicher könnte die Landschaft nicht sein. Am Ende des Regenwaldgebietes geht es wieder durch Graslandschaft auf das Hotel Grand Chateau zu.

Ehe wir den Tongariro Nationalpark verlassen, fahren wir die Straße noch weiter hinauf in Richtung Ruapehu zum Whakapapa Ski Area. Nach ein paar kurvenreichen Kilometern auf immer ansteigender Straße endet diese auf einem großen, völlig leeren Parkplatz. Es ist nichts los hier. Die Skisaison ist lange beendet und die Sommersaison hat noch nicht begonnen. Ringsum ist nichts weiter als kahle, gespenstisch anmutende Lavalandschaft und es weht ein kalter Wind. Wir besteigen deshalb schnell wieder unsere warmen Wohnmobile und fahren nach unten in freundlichere Gegenden.


Ruapehu
Samstag, 10. November 2001 – Am Ruapehu im Tongariro Nationalpark

Zurück auf dem Highway Nr. 4 geht es wieder durch grüne Landschaft weiter nach Süden. Hier sieht man hin und wieder auch mal wieder aufgeforstete Hänge. Auf einer gut ausgebauten, aber kurvenreichen Strecke fahren wir schnurstracks nach Süden. Die Straße folgt auf 50 Kilometern dem Flussverlauf des Mangawhero River. Auf der Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz werden wir kurz vor Wanganiu fündig. Etwas abseits der Straße müssen wir einen Weg hinunter fahren und finden dort einen romantisch gelegenen Platz im Grünen unter hohen Bäumen vor. Wir hoffen nur, dass es in der Nacht nicht regnet und der wiesenartige Boden nicht aufweicht. Wir hätten sonst möglicherweise Schwierigkeiten morgen früh hier wieder wegzukommen.


Wohnmobile
Samstag, 10. November 2001 – Übernachtungsplatz kurz vor Wanganui

Die Vögel zwitschern noch in den Bäumen und nicht weit hinter unseren Fahrzeugen hört man leise den Fluss rauschen. Ein Platz zum Wohlfühlen, wenn es auch schon etwas kühl geworden ist. Wir setzen uns wieder zum Abendessen bei uns zusammen und gehen danach die Route des nächsten Tages durch.

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