Neuseeland 2001 - Mit dem Wohnmobil durch Nord- und Südinsel
Flagge Neuseeland Cathetral Cove Blowhole in den Pancake Rocks Mt. Taranaki Mitre Peak Moeraki Boulders Sunset

A u G . l e

Mit dem Wohnmobil im November 2001 durch Neuseeland
Neuseeland 2001
Auckland

Auckland ist für die meisten Besucher das Tor nach Neuseeland. „City of Sails“ wird die größte Stadt des Landes genannt, denn Wassersport steht bei den Bewohnern obenan. Die Metropole erstreckt sich zu beiden Seiten einer Landenge, die vom Manukau Harbour und gegenüber vom Hauraki Gulf begrenzt wird. Direkt an den Hafen schließt sich Downtown mit den Betrieben und den Einkaufsstraßen Queen Street und High Street an. Weil der Boden knapp ist, wächst die Geschäftsstadt zunehmend in die Höhe. Unser Stadtbummel geht erst durch die Queen Street, die geschäftige Hauptschlagader und Prachtstraße der Stadt. Westlich der mittleren Queen Street erhebt sich der 328 m hohe Sky Tower als neues Wahrzeichen der City. Um den Turm gruppiert sich die sogenannte Sky City, ein postmoderner Gebäudekomplex mit Spielkasino, Luxushotel und mehreren Restaurants. An der südlichen Queen Street steht das Rathaus der neuseeländischen Metropole.


Auckland
Montag, 05. November 2001 – Queenstreet in Auckland

Unter den Arkaden sitzen zwei alte Maori mit Klarinetten und warten auf mildtätige Gaben. Sie sind warm angezogen, da es an diesem schattigen Platz noch ziemlich kalt ist. Ich gebe Ihnen einen Dollar und frage, ob ich sie filmen darf. Sie nicken eifrig und fangen gleich an auf ihrer Klarinette zu spielen. Die Videoaufnahme wird leider etwas zu dunkel, da sie im Schatten sitzen und Gegenlicht herrscht. Die Musik ist aber gut zu hören, bis die Autos an der nahen Ampel anfahren.

Der Höhepunkt eines Stadtbummels durch Auckland ist natürlich ein Besuch auf dem Skytower. Im Gebäude fährt man erst auf einer Rolltreppe uns Untergeschoss, löst an der Kasse die Tickets, 18 NZ$/Person und steigt dann in den Schnellaufzug. Nach ein paar Sekunden Aufwärtsfahren wird es plötzlich hell und man hat das Gefühl im Freien zu stehen. Erst dann merkt man, dass der Aufzug auf der Außenseite aus Glas ist. Man hat also schon hier einen Ausblick auf die mit zunehmender Höhe immer kleiner werdende Stadt. Aber das ist nichts im Vergleich zu der herrlichen Rundumsicht, die man von oben hat. Am schönsten ist der Blick auf die Harbour Bridge und den Hafen mit den unzähligen Segelbooten. Der Clou auf der mittleren Aussichtsplattform, sind die Bodenabschnitte aus Glas. Wer nicht unter Höhenangst leidet, dem liegt Auckland hier direkt zu Füßen. Fast alle gehen etwas unsicher und langsam darüber. Wann steht man schon mal 300 m über einer Stadt auf einer Glasplatte? Ich gehe rings herum über alle Abschnitte, die Videokamera nach unten gerichtet. Trotzdem ich hundertprozentig sicher bin, dass ich nicht durchfallen kann, überkommt mich doch ein etwas mulmiges Gefühl. Rolf hat starke Höhenangst und geht etwas vorsichtig, mit den Füßen tastend und mit den Händen am Geländer, darüber. Angelika und Hanni haben damit keine Probleme. Schwache Männer brauchen eben starke Frauen.


Skytower Auckland
Montag, 05. November 2001 – Skytower in Auckland

An einem Tresen kann man von dort oben auch eine Email an seine Lieben daheim absetzen. Wir nutzen diesen Service für 2 NZ$ und senden eine Gruß an Maren, die zu dieser Zeit wahrscheinlich im mitternächtlichen Tiefschlaf liegt. Leider ist diese Mail nie angekommen.

Wir gehen über die Treppe noch bis zur oberen Freilichtplattform. Hier steht man, durch eine Glaswand geschützt, im Freien. Nach einer weitern Runde um den Turmkern und dem Genuss der herrlichen Aussicht bei teilweise sogar blauem Himmel geht es mit dem Glasaufzug wieder abwärts. Diesen Besuch des Skytowers sollte sich niemand entgehen lassen.


Blick vom Skytower Auckland
Montag, 05. November 2001 – Auckland, Blick vom Skytower auf die Harbour Bridge

Als wir beim weiteren Bummel durch die Stadt am Spielcasino ankommen, zögern wir erst wegen unserer legeren Kleidung, sehen aber, dass fast alle locker gekleidet hineingehen. Zwei Wachmänner am Eingang weisen uns nur an, die Videokamera und Fotoapparate im Rucksack verschwinden zu lassen. Das Casino ist ein riesiger, durch Raumteiler in verschiedene Bereiche aufgeteilter Saal. Hier findet sich alles, was geeignet ist sein überflüssiges oder mitunter auch letztes Geld loszuwerden.

In einem Bistro nehmen wir später einen kleinen Imbiss aus Tee und einem Kuchenteilchen. Dann wollen wir eigentlich noch mit dem Explorer-Bus durch Auckland fahren. Dieser Bus fährt zwischen 10 und 16 Uhr stündlich am Ferry Building ab und hält an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dort kann man die Fahrt unterbrechen und mit dem jeweils nächsten Bus weiterfahren. So kann man recht einfach die interessanten Punkte der Stadt besuchen. Da es aber schon Nachmittag ist, haben wir bis 16 Uhr nicht mehr genügend Zeit, an so vielen wie möglichen Punkten auszusteigen. Dazu müssten wir uns noch einen Tag Zeit nehmen. Außerdem sind wir vom vielen Herumlaufen ziemlich müde. Den Busbahnhof finden wir auch nicht, obwohl er deutlich in unserem Plan verzeichnet ist. Nachdem wir alle Straßen der Umgebung abgesucht haben, frage ich einen Taxifahrer. Er sagt uns das, was wir inzwischen schon ahnten. Das Busterminal existiert nicht mehr. An dessen Platz befindet sich eine riesige Baustelle für ein neues Terminal. Also gehen wir wieder dorthin wo wir ausgestiegen sind. Als wir auf dem Plan nach der Abfahrtszeit suchen, fragt uns eine Frau wo wir hinwollen. Erstaunlich, dass man hier sofort auf Ausländer zugeht und helfen will. Wir sagen, dass wir nach Manukau wollen, vergessen aber zu erwähnen, dass dort unser Ziel das Motorcamp ist. Der Bus kommt um 15.30 Uhr. Als wir uns Manukau nähern, weist uns die Frau darauf hin, dass wir an der nächsten Haltestelle aussteigen müssen. Wir zögern noch, aber weil sie uns noch mal sagt, dass hier Manukau ist und wir aussteigen müssen, werden wir unsicher und steigen aus. Als der Bus weg ist, finden wir uns an der anderen Seite des Supermarktes wieder, in dem wir am Vortag eingekauft haben. Da wir nun einmal hier sind, kaufen wir noch etwas ein und machen uns dann zu Fuß auf den Weg zum Motorcamp. Wir müssen etwa 2 km auf dem Grünstreifen neben der Straße entlang laufen. Einen Fußweg gibt es erst kurz vor dem Motorcamp wieder. Danach sind wir müde und fußlahm.  Wir müssen aber trotzdem heute noch weiterfahren, denn wir wollen nicht noch eine Nacht in der Stadt bleiben. Also machen wir unsere Fahrzeuge startklar und probieren die Walkie-Talkies aus, die Rolf mitgebracht hat und die uns zur Verständigung dienen sollen. Wir müssen eine Weile probieren bis wir die passende Frequenz finden. Als dann nach mehreren Versuchen alles funktioniert, fahren wir los.

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