Neuseeland 2001 - Mit dem Wohnmobil durch Nord- und Südinsel
Flagge Neuseeland Cathetral Cove Blowhole in den Pancake Rocks Mt. Taranaki Mitre Peak Moeraki Boulders Sunset

A u G . l e

Mit dem Wohnmobil im November 2001 durch Neuseeland
Neuseeland 2001
Am Lake Taupo

Unser nächstes Ziel ist der Lake Taupo, der größte See Neuseelands.  Auf dem Highway Nr. 5 verlassen wir Rotorua und fahren an zahlreichen weiteren Thermalgebieten vorbei bis nach Taupo. Jedes einzelne dieser Thermalgebiete hat sicher seinen Reiz. Es würde aber Tage dauern die alle zu durchwandern. Also können wir nur die zahlreichen Hinweisschilder zur Kenntnis nehmen und uns damit trösten, dass wir sicher noch mal wiederkommen.

Wo wir in Taupo hinwollen wissen wir genau, nämlich zum Motorcamp. Wir brauchen Frischwasser, eine Dump Station, eine Waschmaschine um das erste Mal Wäsche zu waschen und Strom für hellere Beleuchtung wäre auch nicht schlecht. Das Motorcamp liegt in der Redoubt St unmittelbar am Waikato River, der den Abfluss des Lake Taupo bildet. Wir fahren bis zum Kreisverkehr am Anfang von Taupo und dann in die entgegengesetzte Richtung. Der erste Abzweig links muss lt. unserer Karte die Redoubt St sein. Doch auf dem Schild steht Norman Smith St. Wir biegen trotzdem ab und landen in einem schönen Neubaugebiet. Auch ein Motorcamp finden wir, aber es ist nicht das wo wir hin wollen, sondern viel zu weit weg vom See. Also fahren wir wieder zurück bis zur Hauptstraße, dann runter bis zum Kreisverkehr und wieder in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwo muss doch hier die Redoubt St links abgehen. Schon fast im Rückspiegel sehe ich dann unmittelbar nach dem Kreisverkehr das Straßenschild, aber leider sind wir schon vorbei. So nah hinter dem Kreisverkehr hatten wir die Straße nicht vermutet. Es bleibt uns nun nichts weiter übrig, als wieder in die Norman Smith St abzubiegen und vor dem Motorcamp zum zweiten Mal zu wenden. Was müssen die Leute, die vor dem Camp standen und uns zum zweiten Mal innerhalb einer halben Stunde  wenden sahen, wohl gedacht haben? Wieder mal hat uns unser manchmal miserabler Orientierungssinn einen Streich gespielt. Aber nach der dritten Runde um den Kreisverkehr klappt es endlich und wir landen sicher auf dem Taupo Motorcamp. Wir finden einen sehr schönen Platz direkt am Waikato River. Der Fluss ist hier recht breit und fließt ruhig dahin. Wir genießen die Ruhe und beobachten die schwarzen Schwäne und die Enten, die sich hier tummeln. Die Enten haben ihre Küken um sich geschart und verteidigen sie vor den anderen Enten. Ein Küken scheint etwas schwach zu sein. Es macht einen kränklichen Eindruck und wird von einer Entenmutter immer wieder angegriffen. Mit Mühe und Not rettet es sich ans Ufer und piepst dort ängstlich vor sich hin.


Taupo Motorcamp
Freitag, 09. November 2001 – Im Taupo Motorcamp

Als ich mit Angelika im Wohnmobil bin - sie bereitet gerade unser gemeinsames Abendessen vor - kommt Hanni mit dem Entenküken an. Sie hat es aus Mitleid am Ufer aufgelesen. Was soll nun damit geschehen? Wie sollen wir dem Tier helfen? Können wir überhaupt in den natürlichen Ausleseprozess der Tierwelt eingreifen? Eine Lösung finden wir nicht. Nach einigem Zureden setzt Hanni die kleine Ente schließlich zurück ins Wasser. Es dauert nicht lange bis die Entenmutter wieder auftaucht. Sie schnappt das Küken mit dem Schnabel am Hals und taucht es solange immer wieder unter bis es schließlich ertrinkt. Es tut zwar weh, das mit anzusehen, aber ändern können wir daran nichts.

Heute, am Samstag, den 10. November 2001 machen wir auf der weiteren Fahrt Richtung Süden Rast am Lake Taupo. Mit seinen rund 620 Quadratkilometern liegt der Lake Taupo in der erdgeschichtlich unruhigsten Gegend des Landes. Entstanden ist der See bei einem gewaltigen Vulkanausbruch vor etwa 26.500 Jahren. Die Asche verteilte sich über riesige Gebiete und wird noch heue gefunden.

Wegen seiner Lage, den Wassersportmöglichkeiten und dem Fischreichtum zählt der Lake Taupo zu den beliebtesten Urlaubszielen der Neuseeländer. Vor allem Regenbogenforellen gibt es reichlich im See und den umliegenden unzähligen Bächen und Flüssen. Sie wurden vor etwa 25 Jahren aus Kalifornien eingeführt. Überall im Lande entstanden Fisch-Anzuchtstationen. Besonders der Lake Taupo wurde zu einem Zentrum der Forellenzucht. Angler aus der ganzen Welt, die hier Urlaub machen profitieren nun von den idealen Bedingungen.

Wir machen es uns auch eine Weile hier auf einem schönen Rastplatz gemütlich und genießen die frische Luft am Wasser. Am Ufer stolzieren Rallen auf der Suche nach Futter durch das seichte Wasser und  schwarze Schwäne schwimmen in Ufernähe mit ihren Jungen herum.


Lake Taupo
Samstag, 10. November 2001 – Schwarze Schwäne mit Nachwuchs am Lake Taupo

Dann geht es aber weiter auf dem Highway Nr. 1. Nachdem wir den Waitahanui River gekreuzt haben, führt die Straße vom Ufer weg und einige Kilometer durch kurvenreiches Gelände. Dann geht es mit traumhaften Blicken auf den See wieder direkt am Ufer entlang. Etwa 10 km nach Turangi biegen wir rechts ab auf die Straße Nr. 46 und nach weiteren 20 km fahren wir links auf der Straße Nr. 47 weiter. Von hier aus sind es noch 17 km bis zum Abzweig der Stichstraße Nr. 48, die mitten in den Tongariro Nationalpark hineinführt.

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