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Sonntag, 18. Juni 2000 - 8. Tag
Nach Bjarg bei Borgarnes |
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Große Dinge stehen heute nicht auf dem Programm. Das Gebiet der Westfjorde haben wir hinter uns. Nach dem heute wieder mal selbst bereiteten Frühstück fahren wir ohne Hast los. Es weht ein kräftiger Wind, aber es regnet nicht.
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Da es gestern über die Steinadalsheiδi nicht geklappt hat, fahren wir heute die 59 (Laxárdalsvegur) über die Laxár-dalsheiδi, einen mit 150 m niedrigen Pass, und durch das Laxárdalur.
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Dieses lange, enge Tal zwischen grasigen Bergrücken wird von dem guten Lachsfluss Laxá durchflossen. |
Auf der Straße Nr. 60 (Vestfjarδarvegur) fahren wir kurz ein Stück nach Norden um in Búδardalur mal wieder unser Auto zu waschen. In den letzten Tagen sind wir viele Kilometer über schlammige Straßen gefahren, so dass kaum noch etwas von der weißen Farbe des Autos zu sehen ist.
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Kurz vor dem Hof Gellastaδir müssen wir anhalten. Einige Bauern sind gerade dabei, eine Herde Pferde von der Weide zum Hof zu bringen. Dabei versuchen sie einen schönen dunkelbraunen Hengst mit weißer Mähne von der Herde zu trennen und zurückzuhalten. Sie rennen zwischen den Pferden hin und her und reißen die Arme hoch um den Hengst zurückzuhalten. Der rennt wie um sein Leben und als einer der Bauern im Gras ausrutscht und sich lang legt, hat der Hengst gewonnen. So schnell er kann rennt er hinter der Herde her.
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Wir fahren dann langsam hinter der Herde her bis zum Bauernhof. Dort wird gerade eine Schafherde von der Weide in den Stall geholt, vermutlich zum Scheren.
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Und solange die Schafe noch nicht abgefertigt sind, müssen die Pferde vor dem Tor warten. |
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Das hier ist der Hof Stóra Vatnshorn im Haukadalur. Hier haben wir bei unserer Rundfahrt 1997 übernachtet.
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Auf den Ländereien des Hofes befinden sich auch die Ruinen von Erikstaδir. Inzwischen hat man begonnen das Langhaus wieder aufzubauen. Leider ist das Ganze noch im Baustellenstadium. Wir müssen also nochmal wiederkommen, wenn das Museum fertig eingerichtet ist.
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Hier wird an der Straße Nr. 60 gebaut. Der gesamte Belag, wenn überhaupt welcher vorhanden war, ist abgetragen um neuen Untergrund zu schaffen. Nach dem Regen der letzten Tage fährt man nun erst einmal über eine schlammige Piste. Es ist erst ein paar Stunden her, dass wir unser Auto gewaschen haben. |
Dann sind wir wieder zurück auf der Ringstraße Nr. 1 und halten bei Grabrock, einem Explosionskrater, der unter Naturschutz steht. Dieses Lavafeld ist das einzige aus der Nacheiszeit. Es ist mit einer dicken Moosdecke überzogen und mit Buschvegetation bewachsen. |
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Die Straße verläuft hier parallel des Flusses Norδura in dem sich ein schöner Wasserfall befindet. Da unterhalb des Wasserfalles oft Lachse springen hat man Lachstreppen eingebaut. |
Wir halten uns hier am Glanni eine ganze Weile auf und filmen und fotografieren den Wasserfall von allen Seiten. |
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In Baulan waschen wir nochmal das Auto, da es vom Schlamm auf der Straßenbaustelle wieder vollkommen verdreckt ist. Danach fahren wir nach Bjarg bei Borgarnes, wo wir ein schönes Zimmer in einem neuen Gästehaus erhalten und unseren letzten Voucher loswerden. Diesmal ist sogar ein Fernseher vorhanden. In der Wohnung mit Gemeinschaftsküche haben sich noch ein älteres Ehepaar aus Frankreich und zwei Damen aus der Schweiz einquartiert.
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Im Fernsehen erfahren wir dann zu unserer Überraschung, dass am Vortag ein schweres Erdbeben den Süden Islands erschüttert hat. Das Erdbeben mit dem Zentrum unter der Stadt Hella erreichte einen Wert von 6,2 auf der Richterskala und hat glücklicherweise nur Sachschaden angerichtet. Dank des Nationalfeiertages hielten sich nur wenige Isländer in den Häusern auf. Einige Fernsehaufnahmen zeigten, wie die im Freien feiernden Menschen vor herabstürzenden Steinen davonrannten. Es kam aber kein Mensch zu Schaden. Nach Angaben des Seismografischen Instituts in Reykjavík war es das stärkste Beben in Island seit 1912.
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