Island 2000 - Westfjorde

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Flagge Island Kirkjufell Latrabjarg Dynjandi Hestur Djupavik Sunset in Kidafell
Island 2000 - 10 Tage durch die Westfjorde
Island 2000 - Navigation
Montag, 12. Juni 2000 - 2. Tag
Auf der Halbinsel Snæfellsnes


Wir stehen heute, am Pfingstmontag, um 8.00 Uhr auf, müssen aber eine ganze Weile warten, bis wir ins Bad können. Die fünf Franzosen geben sich dort nacheinander die Klinke in die Hand und blockieren so den Zugang. Da wir uns nicht auf dem Flur vor der Badtür anstellen wollen, haben wir keine Chance. Für morgen heißt das - früher aufstehen.

Nach dem Frühstück wird es dann schon 10.35 Uhr ehe wir aufbrechen. Es soll in Richtung Gletscher Snæfellsnesjökull gehen. Auf der 57 (Snæfellsnesvegur) fahren wir Richtung Ólafsvík. Es ist noch etwas neblig und der Himmel voll bedeckt.

In Ólafsvík tanken wir unseren kleinen Jimny erst mal bis zum Rand voll. Der Liter Benzin kostet hier umgerehnet etwa 2,65 DM - ein happiger Preis. In Deutschland wird das Benzin aber auch langsam schleichend immer teurer. Lange wird es nicht mehr dauern und wir haben die Isländer eingeholt.
Tanken in Ólafsvík
F 570 zum Snæfellsjökull

Von Ólafsvík müssen wir wieder ein paar hundert Meter zurückfahren bis zum Abzweig der F 570 (Jökulhálsleiδ). Diese unbefestigte Piste führt unterhalb des Snæfellsjökull vorbei, quer über die Halbinsel Snæfellsnes und mündet bei Arnarstapi auf die 574 (Útnesvegur).


An der Wegeinmündung macht ein Hinweisschild noch darauf aufmerk-sam, dass auf dem Gletscher verdeckte Spalten sind. - Wollte man auf den Gletscher hinauf, sollte man das sowieso in Begleitung eines Führers tun. Wir schätzen unsere Chancen, zu dieser Jahreszeit in die Nähe des Gletschers zu gelangen, nicht besonders hoch ein.

Warnschild
Wasserfall

Die steinige Piste führt durch eine ziemlich rauhe Landschaft, das Gerδubergsdalur. Es geht immer an einem kleinen Fluss entlang bis auf eine Höhe von vielleicht 500 m hinauf. Links und rechts sind Erhebungen zwischen 700 und 800 m, die teilweise noch mit Schnee bedeckt sind. Zwischendurch ist auch der Nebel mal etwas dichter, aber die Sicht ist ausreichend.


Welche Schneemassen im Winter hier gelegen haben, sieht man an manchen Stellen im Flussbett. Hier fließt das Wasser unter mit Lavastaub bedeckten Schneebrücken hindurch. Auch an anderen Stellen verschwindet der kleine Fluss unter dem Schnee und kommt an anderer Stelle wieder darunter hervor. Es wird noch einige Wochen dauern bis alles weggetaut ist.

Schneebrücke im Bach
Jimny im Schnee
Wir kommen ungefähr 5 km weit, dann schlängelt sich die Piste zwischen einigen Hügeln hindurch. Weil hier wahrscheinlich zu wenig Sonne hinkommt, liegt die Piste voller Schnee. Nur eine alte Spur von einem größeren Fahrzeug läßt ahnen, wo es lang geht.

Wir probieren hier durch zu fahren, bleiben aber nach einigen Metern stecken und die Räder drehen durch. Die Reifen auf unserem Auto haben zu wenig Profil. Ohne Schneeketten oder breiten Reifen mit grobem Profil hat man hier keine Chance. Dank des Allradantriebes kommen wir aber problemlos wieder rückwärts aus dem Schnee heraus.

Zurück an der Hauptstraße finden wir ein typisches Islandpanorama vor. Grasende Pferde auf einer großen Weide, die bis zum Fjordufer reicht und im Hintergrund ein Bauernhof. Ein Bild, wie es friedlicher nicht sein könnte.
Islandpferde am Breidafjördur
Kirkjufell

Wir fahren auf der 57 zurück, bis wir kurz vor Grundarfjörδur wieder den markanten 463 m hohen Kirkjufell im Blick haben.


In Grundarfjörδur fahren wir zum Hafen. Heute, am Pfingsmontag, liegen alle Schiffe am Kai und kein Mensch ist zu sehen. Der Ort wirkt wie ausgestorben.

Nun wollen wir die kleine Halbinsel Eyrarfjall, auf der u.a. der Hof Suδur-Bár liegt, noch etwas näher erkunden. Wir biegen ab von der 57 auf die 576 (Framsveitarvegur) und fahren an Suδur-Bár und einigen anderen Höfen vorbei. Nach den letzten Höfen endet der etwas breite unbefestigte Weg und geht als schmalere Piste weiter durch hügeliges Weideland.

Auf der Halbinsel Eyrarfjall

Manchmal kommt die Sonne ein wenig durch, aber es weht ein kalter Wind. Der Suzuki Jimny hat leider kein Außentermometer, wie 1997 der Opel Corsa. Deshalb können wir die Temperatur nicht genau feststellen. Auf keinen Fall sind es mehr als 10 °C.

Auf der Halbinsel Eyrarfjall
An einem Bach, der sich durch die Wiesen schlängelt, machen wir unsere Mittagspause. In Island kann man bedenkenlos Wasser aus jedem Bach entnehmen, solange keine Schafherden in unmittelbarer Nähe weiden. Deshalb wird gleich an der geschützten Böschung eine Tütensuppe zubereitet.
Mühelos lässt sich der Bach auch durchqueren.
Auf der Halbinsel Eyrarfjall
Hof Sudurbar


Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder auf Suδur-Bar. Die Frauen haben wieder voll zu tun, das Menü für die Franzosen vorzubereiten. Wir begnügen uns mit Butterbroten und einem heißen Tee.

Da wir morgen um 9.00 Uhr an der Fähre sein müssen, einigen wir uns mit Erna auf 7.00 Uhr für das Frühstück. Damit dürften wir früher auf sein als die Franzosen.


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