Nachdem wir Island im Jahre 1997 im Wesentlichen auf der Rundstraße umfahren haben, natürlich mit zahlreichen Abstechern, zieht es uns jetzt in die Westfjorde. Kombiniert wird der Urlaub noch mit einer anschließenden Hurtigrutenreise von Bergen bis Kirkenes, von dort mit dem Auto zurück bis Bergen, anschließend weiter mit der Fähre nach Hanstholm in Dänemark und dann mit dem Auto wieder zurück nach Bonn - eine echte Mammuttour.

Die Westfjorde sind, wenn man vom unbewohnten Hochland absieht, der am dünnsten besiedelte Teil Islands. Nur eine schmale Landbrücke verbindet die Nordwest-Halbinsel mit der Hauptinsel. In dieser abgelegenen Region ist alles noch einmal anders als im übrigen Island, das ja schon ein Sonderfall unter den Ländern und Inseln der Erde ist. Die Nordwest-Halbinsel liegt soweit vom Schuss, dass sich nur relativ wenige Touristen hierher verirren. Die Einheimischen fühlen sich oft von Gott und der Welt verlassen. Viele der abgelegenen Höfe wurden in den vergangenen Jahrzehnten verlassen.

Nicht nur der Winter ist hart auf der subpolaren Nordwest-Halbinsel. Insgesamt ist das Klima rauher als im Rest Islands. Man kann die Nähe Grönlands förmlich spüren.

Unsere vorbereitete Route führt uns von Keflavík aus an Reykjavík vorbei, um den Hvaljörδur herum, über Borgarnes auf die Halbinsel Snæfellsnes. Von dort geht es mit der Fähre hinüber zu den Westfjorden. Unser erstes Ziel ist dort der Vogelfelsen Látrabjarg bei Breiδavík. Danach geht es weiter nach Isafjörδur, der Hauptstadt der Westfjorde. Über die Steingrimsfjarδarheiδi geht es dann zum Hotel Djúpavík. Von hier geht es wieder Richtung Borgarnes, um den Hvaljörδur herum, mit einem Stopp am Wasserfall Glymur, und dann zurück nach Keflavík.

Den Flug und Mietwagen haben wir gebucht bei Island Tours

Open Farm Voucher für Schlafsackunterkunft von Island Tours

Reisrücktrittsversicherung bei ELVIA: 60,00 DM

Per Email sichern wir uns bei Erna auf dem Hof Suδur-Bár die ersten beiden Übernachtungen. Erst wollten wir wieder, wie 1997, ein Doppelzimmer mit gemachten Betten buchen. Als wir unseren Kostenvoranschlag gesehen haben, sind wir davon aber abgerückt und haben umgebucht auf Schlafsackunterkunft. Gemachte Betten läuft unter Luxus, auf den man verzichten kann.

Für die Selbstversorgung unterwegs packen wir wieder unseren kleinen Gaskocher ein.

Auf Island wollen wir unser erstes Reisevideo aufnehmen. Seit ein paar Wochen sind wir Besitzer eines Camcorders Panasonic NV-DS11EG/E. Erfahrung haben wir damit noch nicht viel. In der Rheinaue haben wir mal etwas probiert, ein paar Landschaftsaufnahmen gemacht, vorbeifahrende Schiffe aufgenommen und etwas mit der Zoomfunktion gespielt. Learning by doing ist die Devise. Die wichtigsten Funktionen haben wir zu Hause ausprobiert und dementsprechend die Voreinstellungen ausgewählt. Der Camcorder hat zwar auch eine Photoshot-Funktion, aber da das Fotografieren damit nicht sehr komfortabel sein dürfte, ist Angelika noch mit einer Nikon F 601 bewaffnet, um möglichst schöne Motive festzuhalten.