Fahrstrecke: 135 km Gravelroad
Wetter: 18/34 °C, sonnig bis stark bewölkt, leichter Wind, kurzzeitig böig
Am Mittwoch müssen wir Rostock Ritz verlassen und überqueren auf dem Weg zur Rooisand Desert Ranch den Wendekreis des Steinbocks und den Gaub Canyon.
Gaub Canyon
Bei der Ankunft begrüßt uns Volker der Verwalter. Eigentümer der Ranch ist ein Architekt aus Windhoek, der nur am Wochenende hierherkommt. Kaffee wird um 15 Uhr serviert im überdachten Barbereich.
Das Anwesen ist großzügig angelegt mit einem großen Pool, Tischen mit Sonnenschirmen und bequemen Stühlen. Im Barbereich stehen große Tische. Einen Tennisplatz mit zwei Feldern gibt es auch und einen massiven Carport für die Autos. Alles ist sehr sauber angelegt. Ein Drahthaarterrier und zwei Katzen bevölkern das Lodgegelände. Im Leseraum mit Bücherregalen und bequemer Sitzgruppe sind die Fußböden mit Fellen belegt. Jagdtrophäen hängen an der Wand von Spießbock, Zebra und Warzenschwein. Hier gibt es auch noch richtigen Farmbetrieb mit 97 Rindern und Jagdbetrieb für Kunden.
Desert Ranch Rooisand
Nach dem Frühstück nehmen uns Volker und Hermann mit dem Landrover mit ins Straußengehege. Einer der schwarzen Arbeiter nimmt etwas Futter mit Maiskörner. Die Strauße bekommen immer etwas Zusatzfutter in Form von ein paar handvoll Körnern. Vier Strauße kommen auf uns zu und beäugen uns neugierig. Mit ihren Riesenschnäbeln wirken sie schon ziemlich bedrohlich. Jeden Moment rechnen wir damit, dass sie zubeißen, aber sie sind einfach nur neugierig, wer da wohl heute mit dabei ist. Eigentlich interessieren sie sich nur für das Futter, über das sie sich gleich hermachen. Später sehen wir noch eine Familie mit drei Jungvögeln. Hier hält Volker aber Abstand, um sie nicht zu stören. Das haben die Straußeneltern nicht so gerne. Sie könnten in Panik geraten aus Angst um ihre Jungen.
Hungriger Strauß
Halb sechs starten wir zum Sundowner Drive mit einem ähnlichen Landrover wie auf Rostock Ritz. Erst passieren wir drei Tore auf der anderen Seite der Straße. Dann geht es an einer Bergflanke entlang. Bald sehen wir in der Ferne eine handvoll Zebras. Die Fahrspuren führen durch steinige Buschlandschaft. Irgenwann queren wir wieder die Straße am Ende des Geländes von Rooisand und fahren auf einen Hügel hinauf, auf dem die Sternwarte steht. Zu unserem Erstaunen ist hier ein neues, modernes Ferienhaus errichtet worden mit mehreren Schlafräumen, Küche und einer Terrasse Richtung Westen. Dort lassen wir uns nieder, trinken ein Bier und genießen den Sonnenuntergang hinter dunklen Wolkenwänden.
Farmgelände
Sunset über Rooisand
Am Freitagmorgen ist Schlangenalarm auf Rooisand. Das Handy des Verwalters, Volker Graf zu Bentheim Tecklenburg Rheda welch ein Titel klingelt. Die Arbeiter der Ranch haben ganz in der Nähe eine Zebraschlange entdeckt und die ist giftig. Kein Gästehaus kann es sich leisten, Touristen durch Schlangen zu gefährden. Volker eilt hin und muss mindestens 10 Schüsse aus Schrotpistole und Revolver abfeuern, um die Schlange zur Strecke zu bringen. Sie ist etwa zwei Meter lang und flößt, noch tot wie sie ist, allen Umstehenden Respekt ein.
Erschossene Zebraschlange (Schwarzkopf-Kobra)
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