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Januar 2006
Skiurlaub in Kirchberg vom 21. bis 28. Januar |
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Anreise
Aus den Nachrichten und von der Kirchberg-Website wissen wir schon, dass die Schnee- und Wetterlage gut sein soll. Die Anreise dürfte problemlos ablaufen, denn in Deutschland sind noch keine Ferien. Am Freitag tanken wir voll. Der Liter Super kostet bei Mundorf in Bonn-Röttgen 1,26 €. Am Samstag, den 21. Januar fahren wir um 5.15 Uhr in Bonn los. Auf dem Weg zum Meckenheimer Kreuz fällt uns ein, dass die Schneeketten noch im Keller stehen. Ich hatte sie zwar bereit gestellt, aber dann doch vergessen sie mit nach oben zu nehmen. Wir überlegen kurz, ob wir umkehren sollen, entscheiden uns aber weiter zu fahren. Schneeketten haben wir seit 1991 nicht wieder benötigt. In den vergangenen Jahren waren die Straßen bis Kirchberg immer frei und auch bis zur Pension sind wir immer gut hoch gekommen. Am Rasthof Nürnberg/Feucht wollen wir kurz nach 9.00 Uhr eine kurze Toilettenpause machen. Da wir aber mit nur einem 50 Cent-Stück vor der Schranke stehen und niemand da ist der wechseln kann, betrügen wir Toll Collect um die Hälfte und gehen dicht hintereinander durch die Schranke. Für die 50 Cent erhalten wir einen Gutschein, den wir beim Einkaufen im Raststättenshop gegen überteuerte Waren wieder mit einlösen können. Ein "tolles" Geschäft - im doppelten Sinne. Wir warten damit aber bis zur Rückfahrt und halten uns nicht länger als nötig hier auf. Damit nicht alle, die wir bisher überholt haben, wieder vor uns sind, findet die Frühstückspause während der Fahrt statt.
Etwa 70 km vor München ist plötzlich ein kurzer Stau mit weiter zähflüssigem Verkehr. Mitten auf der Fahrbahn liegen dicke Reifenreste von einem LKW und alle steuern drum herum. Ein Stück weiter steht dann auch der Übeltäter am Fahrbahnrand beim Radwechsel.
Wir liegen aber gut in der Zeit - es ist erst 10.00 Uhr. Um 11.30 Uhr kommen wir an Brannenburg vorbei. Hier hatten Bärbel, Jürgen, Diethilde und Günter ihre Zwischen-übernachtung. Sie dürften inzwischen schon in Kirchberg sein. Um 11.41 Uhr sind wir in Österreich und nähern uns Kufstein. Der Liter Super kostet hier nur 1,10 €. Wer kassiert wohl bei uns die Differenz? In Kufstein Süd fahren wir ab. Wer weiter auf der Autobahn bleibt, muss Maut bezahlen. Nach zwei Kreisverkehren geht es in Richtung Kitzbühel weiter. In Scheffau tanken wir für 1,08 € wieder voll, dann brauchen wir bei der Rückfahrt nicht nochmal zu halten. Als Reserve füllen wir auch noch zwei 5-Ltr.-Kanister, weil das Benzin hier so schön "billig" ist.
Als das Kitzbüheler Horn in Sicht kommt, hören wir im Radio, dass die Streifabfahrt wegen Sturm verkürzt wurde. Hoffentlich ist dann die Fleckalmbahn in Betrieb, denn wir wollen um 15.00 Uhr hochfahren und damit unseren Skipass optimal ausnutzen.
Um 12.40 Uhr kommen wir am Landhaus Küchl nach 690 km Fahrtstrecke an.
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In der Pension Landhaus Küchl
Vor Ort werden unsere Erwartungen noch übertroffen. Postkartenwetter bei Minus-graden und Pulverschnee - das braucht man im Skiurlaub.
Herr Küchl sitzt schon am Tresen bereit, übergibt uns den Zimmerschlüssel und die Skipässe. |
Wir haben wie im vergangenen Jahr wieder Zimmer 17 mit Blick zum letzten Hang der Piste. |
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Günter ist gerade am Auto als wir ankommen. Er hilft uns gleich ein paar Taschen mit nach oben tragen. Wir verabreden uns für 15.00 Uhr zur ersten Auffahrt mit der Fleckalmbahn. Per SMS melden wir uns bei Maren, müssen aber vorher erst manuell das östereichische Netz A1 einstellen. Über das Netz, das sich automatisch an der Grenze angemeldet hat, gibt es hier keinen Empfang.
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In der Schneespaßpauschale von 470,00 € sind die 6-Tage-Skipässe mit enthalten. Sie gelten bereits ab heute 15.00 Uhr. |
Im Skigebiet Kirchberg
Pünktlich 14.45 Uhr sind wir im Skikeller. Von den Berlinern ist niemand zu sehen. Wir hatten bei Bärbel und Jürgen an der Zimmertür geklopft, aber es hörte niemand. Auch unten an der Fleckalmbahn ist niemand zu sehen. Also fahren wir allein hinauf, Angelika allerdings erst mal ohne Skier. Ich soll erst mal den Testfahrer machen. |
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Oben präsentieren sich die Pisten mit den besten Schneeverhältnissen, die wir je in einem Skiurlaub erlebt haben. Der feine Pulverschnee knirscht unter den Skiern und die Pisten sind alle wunderbar präpariert.
Angelika macht nur ein paar Fotos und fährt dann mit der Gondelbahn wieder runter. |
Als ich losfahre stelle ich überrascht fest, dass es einen neuen Sessellift gibt, die Sonnenrastbahn. Der Pistenanfang sieht auch anders aus, denn der Schlepplift mit der Brücke, unter der man am Anfang immer durchfahren musste, ist weg. Den neuen Sessellift probiere ich gleich aus. Er ist weich gepolstert und fährt schön langsam beim Ein- und Aussteigen, so richtig etwas für Senioren.
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Bei der nächsten Runde fahre ich am Ende der Sonnenrastpiste rechts in den Waldweg hinein und in einem Rutsch wieder bis zur Pension hinunter. Auch diese Pisten sind prima präpariert und mit bestem Pulverschnee bedeckt. |
Als ich unten bin, kommt auch Angelika gerade von der Fleckalmbahn hoch gelaufen. Nun müssen wir als nächstes die Sauna testen. Die ist ab 16.00 Uhr geöffnet. Auf dem Weg dorthin treffen wir Diethilde und Günter, die vom Spaziergang nach Kirchberg zurück kommen. Bärbel und Jürgen sind noch in Kirchberg. In der Sauna ist heute noch nicht viel Betrieb und wir nutzen die Gelegenheit zu ausgiebigen Ruhepausen zwischen den Gängen in die Trocken- und Dampfsauna. Beim Abendessen treffen wir dann auch Bärbel und Jürgen. Seit diesem Jahr gibt es jeden Tag ein großes Salatbüffett. Bisher gab es das immer nur Sonntags. Als Vorspeise gibt es eine Vorsuppe, dann Hähnchen in Currysoße und als Nachspeise Pudding. Den Durst löschen wir mit einem großen Weizenbier. Nachdem wir alle Neuigkeiten und diverse Geschichten ausgetauscht haben, begeben wir uns zur ersten Nachtruhe in diesem Jahr in Kirchberg.
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In der letzten Nacht hat es geschneit und auch jetzt am Sonntag morgen schneit es noch. Pünktlich um 8.00 Uhr treffen wir uns am Frühstücksbüffet. |
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Im Speiseraum haben wir wie jedes Jahr, wenn wir alle zusammen hier sind, den Tisch hinten rechts. |
Um 9.00 Uhr fahren wir dann nach oben, d.h. Bärbel, Günter, Angelika und ich. Diethilde und Jürgen, unsere beiden "Invaliden", können leider nicht mit Ski laufen. Sie belegen die Wanderwege von Kirchberg und Umgebung.
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Oben auf der Ehrenbachhöhe schneit es noch kräftig. Es ist sehr neblig und damit schlechte Sicht. Bärbel und Günter wollen hoch bis zum Pengelstein. Wir wollen je nach Wetterlage nachkommen, evtl. zur Mittagspause um 11.30 Uhr. |
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Erstmal fahren wir nur vier Runden auf der einfachen Sonnenrastpiste. Dann wagen wir uns mit dem Jufenalmlift die nächste Etappe hinauf. Hier oben ist uns schon klar, dass es keinen Sinn hat, weiter zum Pengelstein hoch zu fahren. Die Sicht ist zu schlecht. Es ist total neblig. So langsam wie möglich fahren wir die Piste hinunter und müssen dabei immer auf die Begrenzungsstangen und die Pistenschilder achten, damit wir den richtigen Weg nicht verfehlen. Bis kurz vor der Gaststätte Hochbrunn geht es ziemlich mühsam, ab dann wird die Sicht wieder besser. Wir bleiben danach auf der Sonnenrastpiste und drehen hier noch ein paar Runden. Mittagspause machen wir dann auch gleich in der SB-Gaststätte Sonnenrast und leisten uns jeder eine Suppe mit Nudeleinlage für je 2,00 €. In den Jackentaschen haben wir jeder noch ein Butterbrot, Müsliriegel und Tetrapacks mit Saft. Dadurch sind wir zumindest teilweise Selbstversorger.
Gegen 13.45 Uhr fahre ich ab in Tal. Angelika fährt mit der Fleckalmbahn nach unten. Sie wagt die Talabfahrt heute noch nicht. An der Pension treffen wir uns.
Danach gehen wir nochmal zu Fuß zur Fleckalmbahn hinunter, denn ich will meinen Skiern einen Kantenschliff verpassen lassen. Im Gebäude der Fleckalmbahn ist ein Intersport-Geschäft. Der einfache Skiservice mit Kantenschliff, Reinigen und Wachsen kostet 23,00 €. Der Verkäufer will mich noch zu einem Fullservice für 35,00 € überreden. Dabei wird der Ski unten aufgeraut und eine Heißwachsschicht aufgetragen, mit dem alle Löcher geschlossen werden. Das muss aber nicht sein. Dann suche ich noch nach einer neuen Kopfbedeckung, die bis über die Ohren reicht. Wir haben ja Temperaturen bis - 10 °C und meine Pudelmütze verschiebt sich immer. Aber die Mützen hier sind viel zu teuer und kommen deshalb nicht in Frage. Wir müssen danach nochmal in Kirchberg sehen.
Als wir zurückkommen treffen wir vor der Pension Diethilde und Günter, die nach Kirchberg rein wollen. Günter erzählt uns gleich wie schlecht es ihm und Bärbel bei der Abfahrt vom Pengelstein ergangen ist. Bei fast null Sicht mussten sie die Piste hinab, sind über den Pistenrand hinaus geraten und beide gestürzt. Dabei haben sie die Skier verloren und mussten diese im Tiefschnee wieder suchen. Fast hätten sie sich beide verloren.
Aber wie das im Leben so ist: 'Ende gut - Alles gut', oder wie der Rheinländer sagen würde: 'Et is nochmol jot jejange'. Und wir beide sind froh, dass wir den Pengelstein heute ausgelassen haben.
Ich habe dann meine Skier geschultert und sie zu Intersport hinunter gebracht. Morgen früh ab 8.30 Uhr kann ich sie wieder abholen.
Wieder zurück in der Pension gehen wir um 15.30 Uhr in die Sauna. Dort treffen wir Bärbel und Jürgen. Auch Bärbel berichtet uns nochmal wie schlimm die Abfahrt vom Pengelstein war, aber die Sauna hilft dann schließlich doch alle Wunden zu heilen.
Zum Abendessen gibt es als Vorsuppe eine Brühe mit Nudeln, Angelika isst dann Tafelspitz mit Spinat und Bratkartoffeln und ich Gemüsetaler mit Soße. Als Nachtisch gibt es Kuchen. Ein Weizenbier darf natürlich auch nicht fehlen. Danach entspannen wir uns noch bei einem Würfelspiel und verschwinden um 21.15 Uhr in die Kojen.
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Am Montag morgen ist bestes sonniges Frostwetter. Nach einem kräftigen Frühstück, von einem immer sehr reichhal-tigen Büffet, sind wir kurz nach 9.00 Uhr auf der Ehrenbachhöhe startbereit für den Pistentag. |
Kirchberg liegt unter einer dicken Wolkendecke und die Bergspitzen ragen wie Inseln aus dem Meer heraus. |
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Auf der leichten Piste 18-Sonnenrast, von der Ehrenbachhöhe herunter, beginnen die Skischulen mit ihren Übungen. Für uns ist das die Zufahrt zum Jufenalmlift. |
Hier geht es weiter zum Jufenalmlift. |
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Mit dem geht es dann auf den Jufenkamm hinauf. |
Auf dem Jufenkamm führt eine breite Piste weiter bis zum Abzweig Silberstube. |
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Geradeaus geht es weiter auf dem Verbindungsweg zur Piste 28-Silberstube, die dann am Hang in die 29-Kasereck übergeht. |
Mit dem Kaserecklift fahren wir dann zum Pengelstein hinauf. |
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Hier auf dem Pengelstein auf 1938 m Höhe beginnen die besten Abfahrten. Die beliebteste ist die 30-Pengelstein II. |
Angelika ist für die 30 noch nicht sicher genug und zieht die 29-Kasereck vor. |
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Bei der Talabfahrt geht es vom Pengelstein über die 29 hinunter zur Talstation Silberstube gegenüber dem Kaserecklift. |
Mit dem Silberstubenlift fahren wir auf den Kamm hinauf. |
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Von der Silberstube führt die 16-Streiteck zur roten 24-Jufen und man landet wieder am Jufenalmlift. |
Zur Talabfahrt nach Kirchberg bleiben wir auf der 16-Streiteck und fahren dann hinter der Gaststätte Hochbrunn in den Wald hinein. |
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Vom letzten Hang der 26-Kaser hat man nochmal einen schönen Blick auf Kirchberg.
Heute ist Angelika mit bis ins Tal hinunter gefahren. Ihr Problem ist immer der letzte etwas steile Hang auf der 26, aber heute lief es ganz gut. |
Für Leute, die zwischen Mittag und Abendessen schon ihren Durst löschen müssen und plauschen wollen, gibt es die Bar.
Wir erholen uns von 15:30 bis 17:00 lieber in der Sauna.
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Das Abendmenü besteht heute aus Lauchsuppe, einer sehr scharf gewürzten und stellen-weise etwas angebrannten Kohlroulade (dem Koch sei's verziehen) und Eis mit Sahne. Ein Weizenbier kompensiert dann den scharfen Geschmack.
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Am Dienstag ist wieder ein sonniger Tag bei -14 °C. Heute unternehmen Bärbel, Günter und ich eine Skisafara bis zur Panoramabahn Resterhöhe. Angelika geht erst mal nach Kirchberg hinein. Für 14.30 Uhr verabreden wir uns in der Gaststätte Sonnenrast. Ich denke, dass ich bis dahin zurück bin.
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Vom Pengelstein aus fahren wir mit der 3-S-Bahn über ein breites Tal bis zur Wurzhöhe hinüber. Auf dieser Seite erwartet uns nochmal ein interessantes und weitläufiges Skigebiet. |
Als erstes nehmen wir die rote Piste 61-Talsen. Dann geht es mit dem Sessellift Bärenbadkogel I nach oben. Über eine kurze blaue Piste gelangt man zum Sessellift Bärenbadkogel II. Mit dem geht es auf den Bärenbadkogel (1.883 m). Parallel zum Schlepplift Gauxjoch führt eine blaue Piste hinunter bis zur Gaststätte Gauxjoch. Von dort gelangen wir über die 68-Trattenbach hinunter zur Talstation des 2-er Sesselliftes, der uns auf den Zweitausender (2004 m) bringt. Hier oben hat man das ganze Alpenpanorama im Blick. Günters Kommentar dazu lautet im echten Berliner Dialekt: "Is det schöön." Aber noch sind wir lange nicht am Ziel. Vom Zweitausender fahren wir die lange blaue 76-Direktabfahrt bis Pass Thurn hinunter.
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Von dort geht es weiter mit dem Sessellift Resterhöhe hinauf und eine blaue Piste zur Talstation des Sesselliftes Resterkogel hinunter. Mit diesem Lift gelangen wir schließlich auf die Resterhöhe (1.984 m). Auf der roten Piste 77-Breitmoos erreichen wir dann den Endpunkt der Skisafari an der Talstation der Panorama-bahn Kitzbüheler Alpen. Inzwischen ist es 12.30 Uhr. Für eine Pause haben wir keine Zeit, wenn ich mich 14.30 Uhr mit Angelika auf der Kirchberger Seite treffen will.
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Der Rückweg geht dann wie folgt:
- Panoramabahn zur Resterhöhe hinauf
- Blaue 72-Hanglalm hinunter
- Schlepplift Hanglalm hinauf
- Blaue Piste zur Sonnalm hinunter
- Sessellift Hartkaser hinauf
- Schwarze 75-Zweitausender hinunter
- Sessellift Trattenbach hinauf
- Rote 68-Trattenbach hinunter
- Schlepplift Gauxjoch hinauf
- Rote 65-Bärenbadkogel Nord hinunter
- Sessellift Talsen hinauf zur Wurzhöhe
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Von hier aus geht es dann mit der 3-S-Bahn wieder über das Tal bis zum Pengelstein. Pünktlich um 14.30 Uhr bin ich an der Gaststätte Sonnenrast und bald kommt auch Angelika. Wir lassen uns an einem Tisch auf der Terrasse nieder, essen und trinken etwas von unseren Reserven in den Jackentaschen und gehen dann auf Talabfahrt.
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Heute nachmittag gehen wir auch mal zusammen vom Ortsteil Klausen, in dem das Landhaus Küchl liegt, nach Kirchberg hinein. |
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An den Dachkanten der rustikalen Holzhäuser hängen meterlange Eis-zapfen. |
Die Hänge am Weg zwischen Kirchberg und Klausen sind meterhoch mit Schnee bedeckt. Soviel Schnee gab es in den Jahren 2001, 2002 und 2005 nicht. |
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Durch das andauernde Frostwetter sind die Zweige der Nadelbäume vereist und bieten einzigartige Fotomotive. |
Die Aschauer Ache fließt durch das tief verschneite Kirchberg - im Hintergrund das Kitzbüheler Horn. |
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In Kirchberg finden wir dann auch neue Mützen, jede für 12,50 €. Eigentlich ist mir die Mütze etwas zu bunt und die langen Zöpfe daran passen vielleicht auch nicht zu einem Mitsechziger, aber die Ohren sind verdeckt und der Wind pfeift nicht so durch wie bei meinen alten Strickpudel.
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Heute ist bestes Wetter für Ballonfahrer. |
Die Pistenraupen machen hinter unserer Sauna Pause. |
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Wieder zurück in der Pension, runden die üblichen Saunagänge und anschließendes Ruhen im Liegestuhl, mit Blick auf die Piste, den Skitag ab. Zum Abendessen gibt es nach dem Salat heute als Vorsuppe eine Ministrone. Angelika hat Hirschgulasch mit Nudeln und Preiselbeeren gewählt, ich esse Kassler mit Sauerkraut. Als Nachspeise gibt es Pana Cotta. Zur Verdauung spendiert das Haus einen Latschenkiefernschnaps und den Durst löschen wir wie üblich mit Weizenbier. |
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Am Mittwoch fahre ich mit Angelika vom Pengelstein aus mit der 3-S-Bahn zur Wurzhöhe hinüber.
Es ist wieder sonnig bei -14 °C.
Hier mal technische Daten der 3-S-Bahn:
- Höhe Bergstation: 1.917 müM (Pengelstein)
- Höhe Talstation: 1.780 müM (Wurzhöhe)
- Fahrtzeit: 9 Min.
- Beförderungskapazität: 30 Personen
- Max. Höhe über Grund: 400 m
- Längstes Spannfeld: 2.500,88 m
- Förderleistung: 3.200 (4.200) Pers./Std.
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In unserer Gondel ist sogar ein Glasboden durch den man ein Foto direkt nach unten schießen kann. |
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Zwischen den Stützen vor den beiden Stationen gibt es nur eine einzige Stütze. |
Nach ca. 9 Minuten ist man drüben auf der Wurzhöhe (1.780 m). |
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Ich erkunde hier für Angelika die blaue Piste 66-Jägerwurz, während sie oben wartet. Die rote Piste, die ich gestern mit Bärbel und Günter gefahren bin, ist besser. Aber die will sich Angelika auch noch nicht zumuten. Die Angst vor einem Sturz aufs Steißbein, wie im vergangenen Jahr, sitzt noch zu tief. Also fahren wir wieder zurück zum Pengelstein. Zum Mittag treffen wir dort Bärbel und Günter. Nach der Pause fährt Günter auf direktem Weg zur Pension runter. Er will sich dort mit Diethilde treffen. Bärbel will nochmal nach Hieslegg runterfahren. Da ich die Piste noch nicht kenne, schließe ich mich an und lerne wieder eine neue Piste kennen. Mit dem Sessellift Hieslegg geht es wieder nach oben und dann zum Schlepplift Usterkar hinüber. Mit dem gelangen wir wieder auf den Pengelstein. Am Silberstubenlift wartet Angelika auf uns. Bärbel will dann vor der Talbfahrt mit uns noch eine Runde über die Jufenalm drehen. Ich schlage ihr vor, mal den schwarzen Jufensteilhang 16a zu nehmen und an der Gaststätte Hochbrunn vorbei zum Jufenlift zu fahren. Den Steilhang herunter klappt es auch ganz gut, aber am Abzweig unten irre ich mich in der Richtung. Bärbel will gerade aus, aber ich rufe: "Nach links!" Sie kriegt auch noch die Kurve, aber nach 100 Metern stellen wir fest, dass wir falsch sind. Geradeaus wär doch richtig gewesen und von hier gibt es keine Verbindung dorthin. Wir befinden uns auf der blauen 27-Brunn, die nach Skirast hinunter führt. Wohl oder übel müssen wir hinunter und Angelika wird sich wundern wo wir bleiben. Es stellt sich aber heraus, dass die 27, die wir beide noch nicht kennen, eine sehr schöne und lange Abfahrt ist. Unten in Skirast müssen wir die Skier abmachen, mit der Gondelbahn Pengelstein I hochfahren, die 31a-Schroll-Skirast ein Stück hinunter zur Talstation Pengelstein II und mit diesem Sessellift dann hoch zum Pengelstein. Bärbel fährt danach den üblichen Weg direkt ins Tal herunter. Da ich mit Angelika am Jufenlift verabredet war, fahre ich dort hinüber, allerdings mit mehr als einer Stunde Verspätung. Ich fahre hier zwei Runden in der Hoffnung sie zu überholen, aber sie scheint nicht mehr da zu sein. Als ich dann mit dem Sessellift zur Gaststätte Sonnenrast hochfahre, sehe ich Angelika gerade langsam die Piste herunter fahren. Als sie zufällig herübersieht, winke ich mit dem Skistock und wir treffen uns dann auf der Piste. Da es schon 14.45 Uhr ist, gehen wir auch gleich auf Talabfahrt.
Diesmal kommen wir erst spät in die Sauna, es ist bereits 17.00 Uhr, aber dafür ist es dort fast leer.
Nach dem wieder üppigen Salatbüffet gibt es heute eine Linsenschaumsuppe, dann ein riesiges Schnitzel mit Preisselbeeren und Pommes und als Nachspeise einen Fruchtjoghurt. Das obligatorsiche Weizenbier darf natürlich nicht fehlen. Nach einer Würfelrunde geht dann auch dieser Skitag zu Ende.
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Der Donnerstag verläuft ähnlich wie die anderen schönen Tage. Ein gutes Frühstück, das herrliche Wetter, der Pulverschnee, super Pistenverhältnisse, das alles ist so richtig nach unserem Geschmack. Um 9.00 Uhr fahren wir wieder hoch zum Pengelstein, drehen unsere Runden auf den verschiedenen Pisten, machen Mittagspause auf der Terasse des Restaurants Sonnenrast und sind um 15.30 Uhr wieder unten an der Pension. |
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Von 16.30 bis 17.45 Uhr entspannen wir wieder in der Sauna. Zum Abendessen gibt es eine Brühe mit Backerbsen, Kalbsgeschnetzeltes mit Reis und Erbsen für Angelika und für mich einen mit Selchfleisch gefüllten Kloß und Sauerkraut. Als Nachspeise gibt es Stratiatellacreme.
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Der Freitag, unser letzter Tag, beginnt wie immer mit dem kräftigen Frühstück und dann um 9.00 mit der Auffahrt zum Pengelstein. Bärbel und Günter sind schon voraus gefahren. Heute weht ein scharfer Wind. Angelika bleibt deshalb auf der Ehrenbachhöhe und fährt dort einige Runden auf der Piste Sonnenrast. Schon bei der Auffahrt zur Jufenalm sehe ich den Pulverschnee über den Kamm wehen. Oben treibt mir der Wind den feinen Schnee ins Gesicht. Es sticht wie tausend Nadeln. Ein Stück weiter bieten die Hänge aber wieder etwas Schutz. Vom Pengelstein fahre ich einmal nach Hieslegg runter und mit dem Sessellift wieder hoch. Um wieder zurück auf den Pengelstein zu kommen, muss ich hier zum Schlepplift Usterkar hinüber. Als ich dort ankomme steht ein Schild "Geschlossen" davor. Auf der großen Hinweistafel an der Sesselliftstation war eben aber nichts davon zu sehen. Alle Lifte sind dort frei gemeldet. Wie komme ich jetzt hier weg? Eine Piste führt von hier aus nicht weiter. Durch 100 m Tiefschnee komme ich aber zur 32, die mich wieder nach Hieslegg hinunter bringt. Ich muss nun aber noch zur Talstation Pengelstein II. Schon als ich das erste Mal hier unten war, habe ich neben der Sessellift-Talstation einen Wegweiser "Pengelstein" gesehen. Dem folge ich jetzt. Vor mir sind noch drei Männer. Erst geht es noch einen breiten Weg zwischen einigen Hütten hindurch, aber kurz danach ist das nur noch ein schmaler Pfad am Hang. Dann muss man eine Rinne queren. Vermutlich ist dort ein Bachlauf unter dem Schnee. Einer der drei Männer vor mir kommt nicht durch. Er macht einen ziemlichen Satz als er unten in der Rinne ankommt und liegt lang. Als er sich wieder aufgerappelt hat und weiter fährt, gleite ich so langsam es geht in die Querrinne hinunter. In der schmalen Spur kann man aber nicht besonders gut bremsen. Die Rinne wirkt wie eine enge Halfpipe. Unten habe ich das Gefühl, mein Körpergewicht steigt ruckartig auf das Mehrfache an. Bei Küchls hat man zwar am Ende des Skiurlaubs immer etwas zugenommen, aber so viel nun auch wieder nicht. Glücklicherweise bin ich etwas in die Knie gegangen und habe mich nach vorn gebeugt, sonst hätte ich einen halben Rückwärtssalto gemacht. So stehe ich noch auf meinen zwei Beinen, atme ein paar Mal tief durch und weiter gehts. Dann kommen aber noch ein paar Wellen am Hang. Zwei schaffe ich, aber die Dritte raubt mir das Gleichgewicht. Gut, dass ich nur hangaufwärts falle. Ein Ski bleibt auch noch dran. Der andere steht in der Spur. Wenigstens das Lösen der Bindung funktioniert einwandfrei. Damit ich mich aufrappeln kann, muss ich erst noch den anderen Ski lösen. Dann endlich komme ich wieder zur normalen Piste und fahre die 31a zum Lift Pengelstein II hinunter. Von oben fahre ich dann zur Ehrenbachhöhe hinüber um Angelika wieder zu treffen. Als ich mich am Sonnenrastlift in den freien Platz links einordne, sehe ich sie ganz rechts vor der Sperre stehen. Sie hat also hier in der Zwischenzeit einige Runden gedreht und jetzt gar nicht mitbekommen, dass ich in der gleichen Gondel sitze. Zwischen uns sitzen noch vier andere Leute. Nach der Mittagspause und einigen letzten Runden beschließen wir Schluss zu machen und ich gehe auf Talabfahrt.
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Angelika fährt mit der Fleckalmbahn hinunter und schießt aus der Gondel heraus noch ein paar Fotos. Ihr war der letzte lange Hang schon gestern etwas zu mulmig. Dafür muss sie nun die Skier von der Talstation bis zur Pension hoch schleppen. |
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Ich schaufele inzwischen schon mal das Auto frei, denn ein Schneepflug hatte davor eine kleine Barriere errichtet. Von 15.45 bis 17.15 Uhr gehen wir dann noch ein letztes Mal in die Sauna.
Freitags ist bei Küchls immer Fischtag. Nach dem Salatteller und einer Hochzeitssuppe essen wir ein Zanderfilet mit Salzkartoffen und als Dessert eine Schokoladenrolle. Ein letztes Weizenbier und ein gemeinsames Würfelspiel runden diesen letzten Tag dann ab.
Bevor wir die Zimmer aufsuchen, rechnen wir noch mit Herrn Küchl ab. Einschließlich aller Getränke kostet uns beiden die eine Woche Skiurlaub 978,20 €. Wir lassen uns dann noch für die Woche vom 20. bis 27. Januar 2007 vormerken und vereinbaren, dass wir morgen früh um halb acht frühstücken möchten.
Rückblickend läßt sich der diesjährige Skiurlaub nur so beurteilen:
Die Pistenverhältnisse waren super, das Wetter meist sonnig. So gut wie in diesem Jahr hatten wir es hier noch nie erlebt. Der Pulverschnee knirschte unter den Skiern. Buckelpisten und feuchte Schneemassen an den Pistenenden vor den Liften waren Fremdworte. An sechs Tagen konnten wir diese Pracht intensiv genießen und dann natürlich nach der Abfahrt in die Sauna und ins Dampfbad. Wem dann am Abend das Salatbüffet, das Dreigängemenü und ein Weizenbier nicht schmeckten, dem war nicht zu helfen.
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Am Samstag klingelt um 6.30 Uhr der Wecker. Für das Zimmerpersonal lassen wir 5 € auf dem Tisch liegen. Schon vor dem Frühstück bringen wir die restlichen Sachen ins Auto und kratzen die Scheiben frei. Um 7.25 Uhr sitzen wir mit Bärbel und Jürgen am Frühstückstisch. Diethilde und Günter kommen erst 8.00 Uhr, denn sie bleiben noch eine Woche hier. Wir verabschieden uns alle voneinander sowie von Herrn Küchl und dem übrigen um diese Zeit sichtbaren Personal.
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Dann sind wir um 8.05 Uhr startbereit und fahren, nach einem letzten Blick zurück, los. Es ist sonnig bei -5 °C. |
Ab Scheffau läuft es bis zur Autobahn etwas zähflüssig über die Landstraße, denn wir sind nicht die Einzigen, die nach Hause wollen. Ab 8.50 Uhr dann auf der Autobahn rollt es bis München. Dort gibt es einen Stau. Alle drei Spuren sind voll. Es dauert aber nicht lange und schon rollt es wieder. Die erste geplante Toilettenpause klappt nicht. Vor der Toilette steht eine Schlange, weil der Damenbereich gesperrt ist. Dafür ist im Herrenbereich gemischter Betrieb. Das Kassieren von 50 Cent/Person an der Schranke von Toll Collect funktioniert aber. Wir wollen nicht unnütz Zeit verlieren und verzichten hier auf die Toilette, denn es sind viele LKW's unterwegs, die immer wieder für zähflüssigen Verkehr sorgen. Beim zweiten Versuch an einer der nächsten Raststätten klappt es dann besser. Weil wir diesmal auch ehrlicher bezahlt haben als bei der Hinfahrt, sind wir nun stolze Besitzer von drei Gutscheinen zu je 50 Cent. Wir leisten uns dafür eine Tafel Milka-Schokolade, die im Supermarkt 69 Cent kosten würde. Hinter Aschaffenburg gibt es nochmal einen kleinen Stau und danach ist bis nach Bonn freie Fahrt. Um 15.30 Uhr fahren wir in Bonn-Röttgen gleich in die Waschanlage und kommen 16.00 Uhr mit einem sauberen Auto zu Hause an.
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