Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
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Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
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Über Kuranda nach Cairns

Donnerstag, 5. Novmber 2009

Fahrstrecke: 75 km

Ehe wir heute das schöne Port Douglas verlassen, wollen wir noch zum historischen Lighthouse hinauf. Den Wegweiser dafür hatten wir gestern schon entdeckt, aber da war es uns zu warm dort hinauf zu laufen. Dem ersten Schild „Historic Lighthouse“ folgt aber kein weiteres an der kurzen Straße, die steil bergauf führt. Nur noch zwei Schilder „Lookout“ entdecken wir. Dort landen wir nach auch schon einer Minute. Man hat von hier oben einen schönen Blick über den langen Strand und die Stadt. So intensiv wir die Bergkuppe auch absuchen, einen historischen Leuchtturm können wir nicht entdecken.


Port Douglas
Blick vom Lighthouse Hill auf Port Douglas

Nach diesem kurzen Abstecher fahren wir Richtung Cairns bis zur Station der Skyrail, holen uns zwei Return-Tickets für 118 Dollar und sitzen kurz nach zehn Uhr in einer Gondel, die uns nach Kuranda bringen soll. Beim Einstieg wird man nach der Ticketkontrolle von einem Skyrail-Mitarbeiter noch bis zur Gondel geleitet und mit guten Wünschen auf die Reise geschickt. Glaubt man dem Prospekt, beginnt gleich das schönste Regenwalderlebnis der Welt. Wie so oft, übertreibt auch hier die Werbung kräftig. Hier ist alles zu 100 Prozent touristisch vermarktet.


Skyrail Kuranda
Mit der Skyrail über dem Regenwald nach Kuranda


Kuranda selbst ist ein reiner Touristenort, den man einmal besucht und dann eigentlich nie wieder, es sei denn man steht auf allerlei Tinnef, Souvenirs und anderen überteuerten Krimskrams. In den Straßen reihen sich die Geschäfte, Cafes und Restaurants aneinander.

In einem kleinen Bistro, das sich fest in (ost)deutscher Hand befindet und „German Sausage“ anbietet, gibt es auch Thüringer Bratwurst. Dazu sagen wir nicht nein.

Nach einer guten Stunde über einen "Jungle Walk" sind wir zurück an der Skyrail-Station. Daneben befindet sich auch der Bahnhof des Zuges, der zwischen Cairns und Kuranda verkehrt. Man hätte die Fahrt auch kombinieren können. Hin mit der Skyrail und zurück mit dem Zug. Aber in einem historischen Zug, gezogen von einer alten Diesellok, sind wir schon in Walhalla gefahren.


Kuranda
Auf dem Jungle Walk in Kuranda


Railway Stataion Kuranda
Railway Station Kuranda


Skyrail Kuranda
Skyrail Station Kuranda


Inzwischen brauen sich in Richtung Cairns über den Bergen dunkle Wolken zusammen und es kommt Wind auf, der um die Gondeln pfeift und sie etwas ins Schaukeln bringt. Angelika überkommt, wie fast immer in leicht brenzligen Situationen, ein etwas ängstliches Gefühl. Die Schaukelei wird aber nicht so schlimm, dass wir wirklich Angst bekommen müssten. In Cairns selbst ist dann von den dunklen Wolken nichts mehr zu sehen.


Skyrail Kuranda
Bei Gewitterwolken in der Skyrail

Gegen 16 Uhr sind wir auf dem Top Tourist Caravanpark und werden an der Rezeption von einer sehr freundlichen Dame bedient. Für zwei Nächte zahlen wir 58 $ und haben dabei noch drei Stunden je Tag freien Internetzugang. Das ist einmalig bisher, zumindest auf einem Caravanpark. Zwar ist das Signal direkt am Auto schwach, nur zwei Balken zeigen sich, aber es reichte erstmal aus.


Caravanpark Cairns
Auf dem Caravanpark in Cairns


Freitag, 6. November 2009
Fahrstrecke: 0 km

Der Himmel ist heute wieder mal bedeckt, wie so oft in dieser Gegend vor der Dividing Range. Wolken, die der Südostpassat vom Pacific heranbringt, werden hier an den Bergen aufgehalten. Das Ergebnis ist dann häufiger Regen. Im dahinter liegenden Outback bleibt es deswegen trocken, wie wir auf der Fahrt nach Cooktown schon sehen konnten.

Gegen zwölf Uhr hört der Regen endlich auf und wir machen uns auf den Weg in die Stadt. Per Pedes brauchen wir vielleicht 30 Minuten. Kaum sind wir 15 Minuten unterwegs, fängt es wieder an zu regnen und es gibt keine Unterstellmöglichkeit. Optimistisch wie wir waren, haben wir nur einen kleinen Schirm dabei. Der nützt uns nicht allzu viel. In wenigen Minuten sind wir zu unserem Ärger teilweise klatschnass. Beim Gang über die Esplanade und durch das Shoppingcenter werden wir dann langsam wieder trocken. Auf dem Rückweg sammeln wir unter einem Mangobaum einen Beutel voll reifer Früchte auf. Von irgendetwas müssen wir uns ja schließlich ernähren. Überall findet man hier riesige Mangobäume an den Straßen und niemand, außer einigen Vögeln und uns, scheint sich für die kostbaren Früchte zu interessieren.

Jetzt ist es hier 20 Uhr, stockdunkel und seit einer Stunde regnet es schon wieder. Trotzdem sitzen wir draußen unter der Markise, weil hier die WLAN-Verbindung einigermaßen funktioniert.

Heute war unser letzter Tag an der Ostküste. Ab morgen durchqueren wir wieder auf mehr als 2000 Kilometern das Outback auf dem Weg nach Darwin. Von dort fliegen wir in knapp zwei Wochen zurück. Nachdem wir in den letzten sechs Wochen von Fliegen und Mücken sehr verschont wurden, werden sie uns in den nächsten Tagen sicher wieder überfallen. In Darwin herrschen jetzt Temperaturen um die 36 Grad, im Landesinneren, durch das wir hindurch müssen, dürften es einige Grade mehr sein.

Wo sind nur die letzten zehn Wochen geblieben? Wir haben viel erlebt und gesehen, aber irgendwie ist uns die Zeit zu schnell vergangen. Vieles mussten wir auslassen und vieles wird noch offen bleiben für eine nächste Reise. Hoffentlich bald.


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