Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
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Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
Australien 2001 - Navigation
Zu den Wasserfällen im Litchfield Nationalpark

Donnerstag, 03. September 2009

Fahrstrecke: 85 km
Die Uhr zeigt 8 Uhr 30 morgens, wir haben gefrühstückt, das Auto gereinigt, die Sonne brennt schon wieder, die Luft ist feuchtwarm und wir fahren gleich weiter nach Darwin um unser Auto zu wechseln. Mit dem Campervan wird es dann hoffentlich etwas entspannter, als in dem engen Bushcamper.

Bis zur TCC-Filiale in Darwin sind es von Berry Springs aus nur 55 Kilometer. Unser Campervan steht schon vor dem Bürocontainer und Michelle ist auch schon da. Da wir den Bushcamper ohne Schaden zurückbringen, funktioniert die Übergabe wieder reibungslos.

Das erste Mal in meinem Leben erklärt mir nun eine Frau, wie ein Auto funktioniert und sie macht das ganz toll. Ohne ihre sehr ausführlichen „Instructions“ hätte ich später manches nur mühsam herausgefunden oder aufwändig die englische Betriebsanleitung übersetzen müssen. Schließlich können wir auch noch Küchengegenstände, die wir nötig brauchen, aus dem Bushcamper übernehmen, was wir dankend annehmen, denn sehr üppig ist die Ausstattung im Campervan nicht. Man spürt schon, dass TCC nicht gerade großzügig in die Ausstattung investiert. Sonst hätten sie auch andere Preise.


TCC Darwin
Michelle von TCC übergibt uns den Campervan


TCC Darwin Campervan
Michelle von TCC übergibt uns den Campervan

Aber erst einmal brauchen wir einen Caravanpark. Michelle empfiehlt uns den Hidden Valley, weil der ganz gut sein soll und sozusagen gleich um die Ecke in Richtung City liegt. Nur fünf Minuten später sind wir schon dort. Der Platz macht wirklich einen guten Eindruck.

Die Nacht ist wieder sehr warm und feucht. Erst kurz vor Sonnenaufgang wird es etwas kühler, aber die Temperatur sinkt nicht unter 25 Grad.


Freitag, 04. September 2009
Fahrstrecke: 81 km
Unsere Küche im Campervan ist trotz der Aufstockung des Inhaltes immer noch nicht zufriedenstellend geordnet. Wir brauchen unbedingt noch ein paar Plastikdosen um verschiedene Dinge aufbewahren zu können. Und ein paar strapazierfähige kurze Hosen brauchen wir auch noch. Für solche Einkäufe bietet sich doch gleich noch einmal eine Tour durch das herrlich klimatisierte Casuarina Shopping Centre an. Es ist eine Wohltat für unsere durch Hitze geschundenen Körper hier durch zu laufen. Am liebsten möchte man sich den ganzen Tag hier aufhalten, da die Klimaanlagen die Hitze vergessen lassen. Gleichwohl braucht man ein paar Minuten um sich an die „Kälte“ zu gewöhnen. Der erste Moment beim Betreten ist genauso hart, wie der letzte beim Verlassen, wenn man wieder in die Gluthitze kommt.

Weil das klare Wetter einen schönen Sonnenuntergang verspricht, fahren wir zum East Point. An der Uferstraße stehen herrliche Villen mit Blick über den von Palmen gesäumten Park auf das Meer. Dort lassen wir das Auto in einer der Parkbuchten stehen und gehen über die große Wiese, um als Schlusspunkt eines schönen Tages den besten Standort für die Beobachtung des Sonnenunterganges zu finden. Am Rande der Uferböschung sitzt ein Aborigines Clan mit Kind und Kegel im großen Kreis beim abendlichen Palaver.

Darwin East Point
"Traumhaus" an Darwins East Point

Aboriginal Clan
Aboriginal Clan an Darwins East Point


Sunset am East Pont

Sunset an Darwins East Point


Sunset am East Pont
Sunset an Darwins East Point


Sunset am East Pont
Sunset an Darwins East Point


Samstag, 05. September
Fahrstrecke: 206 km

Der Himmel zeigt sich heute etwas bedeckt oder eher dunstig und die Luft ist schwülwarm. Gegen neun Uhr sind wir zur Abfahrt bereit und halten gleich an der nächsten Tankstelle. Wir müssen etwas warten, da einige der „Unleaded“-Tanksäulen außer Betrieb sind. „Ultimate“ und „Premium“ sind zwar verfügbar, aber so hochwertigen Sprit müssen wir nicht tanken. Dem Campervan reicht „Unleaded“.

Nach kurzen Pausen am Howard Springs Nature Park und am Manton Dam biegen wir 60 Kilometer weiter ab in Richtung Litchfield Nationalpark und gelangen zunächst nach Batchelor.


Zentrum Batchelor
Zentrum von Batchelor

Nicht weit von hier befindet sich als erste Attraktion des Litchfield Nationalparks das Naturwunder der Magnetic Termite Mounds, die Bauten der „Kompass Termiten“. Wie Grabsteine ragen die riesigen Termitenhügel aus dem Boden und dem größtenteils vertrockneten Busch und Gras hervor.


Magnetic Termite Mounds
Magnetic Termite Mound im Litchfield Nationalpark


Zum Schutz der Termitenhügel ist das Gelände nur über einen Steg begehbar. Gegenüber dem Parkplatz ist jedoch ein mindestens fünf Meter hoher Termitenbau frei zugänglich.


Termite Mound Litchfield
Termite Mound im Litchfield Nationalpark

Trotz etwas Bewölkung sind wir bei unserem Rundgang heute wieder voll der Hitze ausgesetzt und sehnen uns eigentlich nach einem erfrischenden Bad unter einem Wasserfall.

Am frühen Nachmittag erreichen wir das Safari Camp an den Wangi Falls. Das recht einfache Camp bietet für 25 Dollar Strom und brauchbare Duschen.

Den Rest des Tages nutzen wir aber noch, um die Wangi Falls aufzusuchen. Angelika traut sich nicht ins Wasser. Es ist ihr „zu kalt“ und der Untergrund ist ihr nicht geheuer. Ich lasse mir den schönen natürlichen Pool nicht entgehen und schwimme auf die andere Seite bis unter den Wasserfall. Unter dem Wasserfall lasse ich mir das Wasser auf den Kopf plätschern. Es ist etwas kühler als in den Pools der Carparks, aber auf keinen Fall zu kalt. Bei dieser Hitze gerade richtig für eine Abkühlung. Leider ist die Wirkung schon fast wieder verpufft als ich am Auto ankomme.


Wangi Falls Litchfield
Wangi Falls im Litchfield Nationalpark


Spinne
Spinne über dem Pool der Wangi Falls


Bei einem kurzen Rundgang durch den angrenzenden Busch beobachten wir wie eine Baumschlange einen Frosch fängt und verspeist. Hier das Video dazu, auch auf Youtube:





Sonntag, 06. September
Fahrstrecke 246 km

Noch einmal fahren wir in Richtung Florence Falls, die wir gestern angesichts der Hitze und der steilen Treppen verschmäht hatten. Bevor wir aber zu den eigentlichen Fällen fahren, biegen wir in einen unbefestigten Seitenweg zu „Buley Rockhole – upper pools“ ab. Hier wollen wir ein Weilchen bleiben und uns im frischen Wasser des kleinen Pools unter einem Mini-Wasserfall aalen.


Buley Rockholes
Buley Rockholes oberhalb der Florence Falls


Kaskadenförmig fließt das Wasser hier bis zu den eigentlichen Florence Falls hindurch. Auf dem Weg dorthin haben sich im Fluss mehrere Pools gebildet, die ausgiebig zum Baden genutzt werden. Am heutigen Sonntag haben sich einige Besucher hier eingefunden. Sogar Angelika wagt sich hier ins Wasser. Es ist fast überall flach und man kann bis auf den Grund sehen. Ein idealer Platz zum Ausruhen und für ein Picknick.

Die Florence Falls liegen malerisch in einem grünen Tal. Heute gehen wir nun doch über die steilen Treppen hinunter. Auch dort gehe ich noch einmal ins Wasser. Der Einstieg in den Pool ist hier schwieriger als bei den Wangi Falls. Man muss über glitschige, teils scharfkantige Steine bis ins tiefere Wasser klettern. Auf der anderen Seite des Pools lasse ich mir unter dem Wasserfall wieder das Wasser auf den Kopf plätschern. Diesen Genuss müssten wir jeden Tag haben. Dann wäre die Hitze leichter zu ertragen.

Florence Falls
Florence Falls mit Pool

Inzwischen ruft aber als nächstes Ziel nochmal der Kakadu Nationalpark, den wir vor einigen Tagen lediglich „angekratzt“ haben. Deshalb fahren wir wieder Richtung Batchelor und Stuart Highway, aber nicht ohne noch einmal an den Magnetic Termite Mounds anzuhalten. Beim Übertragen der gestrigen Fotos haben wir nämlich festgestellt, dass sie etwas zu hell ausgefallen sind, weil zu wenig blauer Himmel da war. Deshalb wiederholen wir heute die wichtigsten Fotos mit einer anderen Einstellung.

Kurz vor Palmerston müssen wir einen Tankstopp einlegen und 35 Kilometer vor Darwin biegen wir auf den Arnhem Highway ab. Ungefähr 80 Kilometer weiter und so gegen 17 Uhr sind wir dann am Roadhouse Bark Hut Inn. Hier waren wir zwar erst vor vier Tagen, aber erstens ist jetzt schon später Nachmittag und zweitens gibt es hier wieder einen schönen Pool.

Als es dunkel ist, müssen wir aufpassen, nicht auf Frösche zu treten, die bei jedem Schritt, den wir tun, zur Seite springen. Als wir später mit der Taschenlampe zum Waschraum gehen, sehen wir, dass es nicht einfach Frösche sind, sondern kleine Exemplare der giftigen Aga-Kröten, die in Australien zur Landplage geworden sind. Für uns sind sie ungefährlich, schließlich essen wir sie nicht. Nur wer sie anfasst und dann vielleicht etwas von dem Gift verschluckt, bekommt Probleme. Selbst die kleinen Kaulquappen sollen schon für Frösche, Fische und andere Tiere oft tödlich sein. Die Kröten wurden in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts aus Hawaii eingeführt und sollten eigentlich Zuckerrohrkäfer bekämpfen. Aber für die haben sie sich nie wirklich interessiert, denn offenbar schmecken ihnen die Käfer nicht. Außerdem können die Käfer fliegen, die Kröten aber nicht.


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