Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
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Australien 2009 - Von Darwin nach Darwin
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Felsmalereien der Aboriginel People

Montag, 07. September 2009

Fahrstrecke: 219 km
Nach dem üblichen Frühstück mit Tee, Nescafé, Joghurt-Müsli und dem hellen australischen Schlabberbrot sind wir um neun Uhr abfahrtbereit in den Kakadu Nationalpark hinein. Nach einer dreiviertel Stunde haben wir die Infotafeln am Beginn des Parks erreicht. Hier wird an einer Übersichtskarte der Nationalpark dargestellt, über wichtige und nicht zu vernachlässigende Verhaltensregeln, das Management des zum Weltnaturerbe gehörenden Gebietes und die Tier- und Pflanzenwelt informiert.

Die Mamukala Wetlands gehören zu dem riesigen Überschwemmungsgebiet des South Alligator River. Im See des Feuchtgebietes haben sich hier zur Trockenzeit Unmengen von Wasservögeln versammelt. Von einem Lookout und verschiedenen anderen Stellen am Ufer können wir einen großen Teil des Gebietes überblicken. Die meisten Vögel sind um diese Zeit beim Putzen ihrer Gefieder. Wenn man sie aktiv bei der Futtersuche beobachten will, muss man wohl früher aufstehen. In den frühen Morgenstunden sollen sie am aktivsten sein. Trotzdem ist es immer wieder ein Erlebnis, so viele gefiederte Tiere auf einem Fleck zu erleben.


Silberreiher
Silberreiher in den Mamukala Wetlands


Spaltfussgans
Spaltfußgans in den Mamukala Wetlands


Stachelhalsibis
Stachelhalsibis in den Mamukala Wetlands

Auf dem Weg zum Ubirr mit seinen berühmten Felsmalereien fahren wir an der kleinen Stadt Jabiru vorbei bis zum Border Store an der Grenze zum Arnhem Land. Hier endet die befestigte Straße und auch für normale Touristen ist die Welt hier zu Ende. Wer weiter in das von Aborigines bewohnte Arnhem Land hinein will, braucht dazu eine Genehmigung, ein Permit.

Vom Border Store sind es über eine befestigte Nebenstraße noch drei Kilometer bis zum Ubirr. Durch das felsige Gebiet mit den Wandmalereien und beschilderten Galerien führt ein markierter Rundweg.

Die Felsen und die staubigen Fußwege strahlen eine unvorstellbare Hitze ab, der Schweiß rinnt uns am Körper hinunter. Wir können gar nicht so viel trinken, wie wir schwitzen. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Unsere Sachen sind klatschnass. Zum Schutz vor der Sonne trage ich auch noch ein langärmeliges Hemd. Wir sind über jedes Wölkchen und jedes Blatt an einem Baum, das ein bisschen Schatten spendet dankbar. Der Himmel ist inzwischen vollkommen wolkenlos. Nur ein leichter, aber heißer Wind weht uns von unten entgegen. Der Weg zwischen den Felsen hindurch und an den bis zu 20 000 Jahre alten Felsmalereien vorbei führt durch eine wild zerklüftete Landschaft mit uralten Bäumen, die sich zum Teil an den Felswänden festkrallen. Mit langen Luftwurzeln stützen sie sich auf dem Erdboden ab.


Verbrannter Busch
Verbrannter Busch am Ubirr


Minitornado
Minitornado hinter dem Ubirr


Regenbogenschlange
Regenbogenschlange


Schildkroete und Fische
Schildkröte und Fische


Mebuyu der Jaeger
Mebuyu der Jäger


Banyan Tree
Luftwurzeln eines Banyan Tree

Das bekannteste Bild der vielen Malereien ist wohl das mit dem Jäger, dem sein erbeuteter Fisch von Dieben gestohlen wurde.

Zurück am Campervan, gesellen sich einige bunte Vögel zu uns, die offenbar auf etwas Nahrung aus sind. Der eine ist am Bauch schwarz weiß gefärbt, hat einen grünlichen Rücken und um die Augen herum ist er schön hellblau. Unser Tier- und Pflanzenführer verrät mir später, dass es ein Blaugesichtshonigfresser ist.


Blaugesichtshonigfresser
Blaugesichtshonigfresser


Nebenan, auf einem hohen Eukalyptusbaum, kreischen große Arakakadus. Sie pflücken mit dem großen krummen Schnabel die verholzten Früchte des Baumes, knacken sie auf und lassen die Hüllen dann fallen. Rings um den Baum liegt alles voll davon.


Arakakadu
Arakakadu


Endlich, jetzt um 18 Uhr kommt etwas Wind auf, ohne jedoch etwas Abkühlung zu bringen. Die manchmal heftigen Böen lassen zumindest unsere Wäsche kräftig flattern und schnell trocknen.


Dienstag, 08. September 2009
Fahrstrecke: 96 km
Unser heutiges Ziel sind die Felsmalereien am Nourlangie Rock. Hier sehen wir die schon von vielen Abbildungen bekannten Darstellungen von Menschen im „Röntgenstil“. Wie schon gestern am Ubirr ist es auch hier zwischen den Felsen unerträglich heiß. Wir können uns nicht länger hier aufhalten, als unbedingt nötig. Dazu kommt noch, dass hier und heute die Fliegen mal wieder besonders aggressiv sind. Wir haben alle Hände voll zu tun, uns diese lästigen Viecher aus dem Gesicht zu wedeln, aber keinerlei Chancen sie loszuwerden. Sie sind unheimlich schnell und hartnäckig, kriechen in Nase, Ohren und unter die Brillengläser, um die Feuchtigkeit aus den Augen aufzunehmen.

Like to Dance
"Like to Dance"


Gefaerlicher Geist Nabulwinjbulwinji
Nabulwinjbulwinji – Gefährlicher Geist der Frauen verspeist

Auf dem Rückweg vom Nourlangie halten wir an einem Billabong – so nennt man hier die Wasserlöcher – mit vielen Wasservögeln, die aber um diese Tageszeit meist nur ruhig herumstehen. Einige Royal Spoonbills (Königslöffler) stochern im Schlamm herum nach etwas Fressbarem. Ein Silberreiher stakst durch den Morast und eine Schar Gelbfußsichelenten putzt ihr Gefieder und auch die großen Spaltfußgänse mit dem Höcker auf dem Kopf sind wieder vertreten.

Auf dem Caravanpark in Cooinda waren wir schon in der vorigen Woche. Gleich bei der Ankunft buchen wir an der Rezeption für 184 Dollar eine Bootstour auf dem Yellow Water für morgen früh 6 Uhr 45. Die Sunrise-Cruise soll zwei Stunden dauern. Wir sind schon gespannt, was wir zu sehen bekommen. Um diese Zeit sollen ja die Tiere am aktivsten sein. Anschließend soll es im Bistro der Kakadu Lodge noch ein Frühstück geben. Dann brauchen wir uns darum mal nicht selbst kümmern.

In dem schön gestalteten Pool sind wir mangels Überdachung auch wieder der prallen Sonne ausgesetzt. Die einzige Alternative zu dem warmen Wasser sind die Duschen am Rande des Pools.


Caravanpark Cooinda
Auf dem Caravanpark Cooinda

Heute unternehmen wir nichts mehr. Nachdem wir mit dem Bushcamper eine etwas stressige Zeit hatten, lassen wir es nun ein bisschen ruhiger angehen. Gleich nach der Ankunft gegen 14 Uhr hatten wir schon die Markise angebracht, um Schutz vor der Sonne zu finden. Nun gegen Abend zieht sich der Himmel zu und es fängt urplötzlich an zu regnen. Eigentlich dachten wir, dass jetzt Trockenzeit ist im Northern Territory und es hier überhaupt nicht regnet. Weit gefehlt. Nachdem wir vorige Woche im Litchfield Nationalpark schon eine Regennacht hatten, sind wir froh jetzt unter der Markise sitzen zu können. Statt vor der Sonne, schützt sie uns nun vor dem Regen. Hoffentlich regnet es morgen nicht bei der Yellow Water Cruise.


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