Namibia 2013 - Headline
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Namibia 2013 - Traum und Wirklichkeit
Namibia 2013
Samstag, 12. Oktober 2013
Von Rosh Pinah zum Fish River
Fahrstrecke: 180 km, davon 177 km Gravelroad
Wetter: 15/28 °C, früh bewölkt, später fast wolkenlos, leichter Wind

Heute fahren wir auf der C 13 Richtung Süden zur südafrikanischen Grenze. Zwischen den Bergen hindurch geht es am Stadtrand nach Süden. Rechts eine dunkelgraue Abraumhalde vom Zinkabbau, vor uns am Horizont eine höhere Bergkette. Nach ein paar Kilometern beginnt die Gravelroad.


C13 nach Südafrika

C13 nach Südafrika


C13 nach Südafrika
C13 nach Südafrika


Dann kommen wir an das Schild Richtersveld Transfrontier Nationalpark. In den fahren wir jetzt hinein. Wind ist momentan kaum spürbar, deshalb hält sich der Staub länger auf der Straße, wenn uns jemand entgegenkommt oder überholt, was allerdings sehr selten vorkommt. Die Schranke an der Parkeinfahrt ist offen, kein Mensch kommt aus dem Wachhäuschen heraus. Immer schön bergauf bergab, an Minenanlagen vorbei, fahren wir über eine abenteuerliche, enge, kurvige, aber relativ glatte Piste zwischen hohen Felsen hindurch durch eine völlig einsame Gegend. Rechts neben uns liegt das Flussbett des Oranje, der sogar noch etwas Wasser führt. Der breiteste Teil des Flussbettes ist zwar trocken, aber im tiefer liegenden Teil scheint es noch Richtung Atlantik zu fließen. Oft führt die Straße unmittelbar am Flussufer entlang.


Oranje
Der Oranje - Grenzfluss zwischen Namibia und Südafrika


Aussenkehr
Punkt zwölf sind wir am Abzweig nach Ai-Ais, fahren aber erst mal ein Stück weiter bis Aussenkehr. Etwa zwei Kilometer vor der Siedlung tauchen große Weinfelder auf. Alles ist mit Drähten überspannt. Neben dem Gelände kommt eine Wasserleitung mit Zähler aus der Erde. Über den Pfählen verlaufen Kunststoffrohre zur Bewässerung. Hier werden auf mehr als 1300 Hektar Weintrauben angebaut.

D
as größte und einzigste Werbeschild an der Straße ist das vom Spar-Markt mit Liquor Store. Wenn man die armseligen Schilfhütten sieht, hier sollen etwa 20.000 Menschen leben, dann kann man sich vorstellen, dass ein Teil des kärglichen Lohnes gleich wieder in Alkohol umgesetzt wird.

Die Siedlung ist tatsächlich ein ziemlicher Außenposten und besteht vorwiegend aus Bambushütten mit Wellblechdach oder Rundhütten mit kegelförmigen Bambusdächern. Vor und hinter dem Dorf liegen die riesigen Weintraubenfelder. Im Tal auf der anderen Seite, außerhalb der Hüttensiedlung sehen wir eine große Photovoltaikanlage. Die erzeugt den Strom für die Bewässerungsanlage. Und natürlich gibt es einen Funkmast für Telefon und Internet. Ob die Bewohner elektrisches Licht haben? Wohl kaum, denn Kabeltrassen sehen wir nicht.


Siedlung Aussenkehr am Oranje
Siedlung Aussenkehr am Oranje


Siedlung Aussenkehr am Oranje
Siedlung Aussenkehr am Oranje


Nach Ai-Ais
Wir sind noch nicht einmal einen Kilometer vom Oranje entfernt, schon ist alles trocken. Das weite Tal bietet eigentlich nur noch Steine und Geröll, die wenigen Grasbüschel sind kaum erwähnenswert. Wenn man hier nicht weiß, wo genau die Straßen langführen, braucht man nur nach der nächsten Staubwolke Ausschau zu halten. Sechs hintereinander entgegenkommende Autos lassen uns hier eine Weile durch Staub fahren. Dem Eingangsschild nach fahren wir jetzt durch den Ai-Ais Hot Springs Game Park.

Auf einer leichten Wachbrettpiste geht es in eine wilde Felsenlandschaft hinunter mit Blick in Canyons und Schluchten. Die Straße führ immer bergab tief in die Schluchten hinein. Bald danach fahren wir dann durch das Tor des Ai-Ais Resort.


Grenze des Ai-Ais Hot Springs Game Park
Grenze des Ai-Ais Hot Springs Game Park


Ai-Ais Resort
Ai-Ais Resort


Thermalbad im Ai-Ais Resort
Thermalbad im Ai-Ais Resort


Fish River
Am Sonntag wandern wir in den Canyon hinein, der ja hier endet, bevor der Fish River in den Oranje mündet., wenn er denn mal Wasser führt. Erst stapfen wir ein Stück im weichen sandigen Flussbett entlang. Als es uns zu mühsam wird, hier zu laufen, weichen wir auf die Böschung aus. Stellenweise gibt es einen ausgetretenen Pfad, der aber wieder ins Flussbett hinunter führt. Wieder stapfen wir abwechselnd durch weichen Flusssand oder steigen über die Steine. Wir scheinen heute die Ersten zu sein, denn frische Fußspuren im Sand sehen wir nicht. Es ist wunderbar ruhig hier, außer ein paar Fliegen, die um uns herumsummen, und ein paar Vogelstimmen, hören wir nur noch schwache Windgeräusche in den Zweigen der Büsche. Wenige Spuren im Sand, die aussehen wie nackte menschliche Füße, können nur von Pavianen stammen, die hier in der Nacht oder früh zum Trinken gekommen sind. Die Fliegen beißen manchmal sogar unangenehm. Aber sie sind träge und man erwischt sie schnell. Nach etwa einer Stunde wird uns das ganze Flussbett zu steinig und wir stapfen zurück.


Trockenes Bett des Fish River
Trockenes Bett des Fish River


Paviane bei der Körperpflege
Paviane bei der Körperpflege

Fish River Canyon
Nachdem wir uns gestern ausgeruht und auch das Thermalbad genossen haben, fahren wir heute weiter zum Fish River Canyon. Wie fast immer scheint die Sonne aus blauem Himmel. Nur im Süden, wahrscheinlich über dem Oranje, sind vereinzelt ein paar Wolken zu sehen.

Nachdem wir das Ai-Ais Gebiet hinter uns gelassen haben, nähern wir uns wieder dem Fish River. Wir fahren jetzt direkt auf die Felswand zu, die aussieht wie ein überlanger Tafelberg. Es ist das Plateau, in das sich der Fish River hineingefressen hat. Einige tiefere Einschnitte sind schon von der Straße aus zu sehen.

Bald darauf sind wir am Parkeingang und im Office müssen wir unser Permit bezahlen, 2 x 80 + 10 N$ für das Auto. Wir halten kurz am Hauptaussichtspunkt. Dort stehen ein paar Autos und auch Busse. Dann fahren wir in südliche Richtung auf einer steinigen Piste am Canyonrand entlang, der durch einen einfachen Zaun geschützt ist. Schon am ersten Punkt ist kein Zaun mehr. Wir stehen direkt am Canyonrand. Nach ein paar hundert Metern ist die Piste zu Ende. Hier können wir nur noch zu Fuß weiter, etwa 20-30 Meter am Canyonrand entlang bis zu einigen Aussichtspunkten unmittelbar davor.


Fish River Canyon
Fish River Canyon


Strauße Rand des Fish River Canyons
Strauße wandern am Rand des Canyons entlang

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