Grönland 2008 - Kreuzen in der Diskobucht
Flagge Groenland Albatros Im Prinz-Christian-Sund Wohnhaus in Groenland Sunset in der Diskobucht Eisfjord Albatros naben Eisberg

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Grönland - Eine Kreuzfahrt mit der "Albatros"
Grönland 2008 - Kreuzen in der Diskobucht
Von Irland aus auf Grönlandkurs


Dienstag, dem 26. August 2008

Bei leichtem Regen und kräftigem Wind, etwa Stärke 7-8, haben wir am Samstagabend Cork in Irland verlassen. Die folgende Nacht war schon mit größeren Schiffsbewegungen verbunden, aber es war noch erträglich.

Am Sonntagmorgen kam zwar die Sonne durch, aber der Wind wurde stärker und damit leider auch die Wellen höher. Nachdem wir noch normal frühstücken konnten, verging uns gegen Mittag schon etwas der Appetit. Das Auf und Nieder und das seitliche Schaukeln des Schiffes schlug uns etwas auf den Magen, so dass wir das 6-Gänge-Menü nicht mehr voll ausschöpfen konnten.

Am Nachmittag haben wir uns dann Tabletten gegen Seekrankheit an der Rezeption geben lassen. Die erste Tablette half nur wenig. Das flaue Gefühl in der Magengegend blieb, so dass das Menü am Abend noch kürzer ausfiel. Aber wir brauchten zumindest nicht die Fische zu füttern.

Die zweite Tablette brachte auch wenig Linderung. Im Bordkino bei "Elisabeth II." haben wir es am Abend nur eine viertel Stunde ausgehalten. Da sich der Kinosaal am Bug befindet, fühlte man sich im Sessel fast wie im Fahrstuhl. Nur der schnelle Abgang in die Koje konnte uns retten.

Aufgrund der Schiffsbewegungen verursachen alle Einrichtungen im Schiff ziemliche Gräusche, besonders die schönen stählernen, verchromten Geländer in den Treppenhäusern. Es knarrt, knistert und klappert überall, besonders wenn der Bug gegen die anrollenden Wellen schlägt.


Auf See
Bewegte See zwischen Irland und Grönland


Nach einer "bewegten Nacht" erwartete uns am Montag, den 27. August ein herrlicher Sonnentag, allerdings immer noch bei Windstärke 8 mit Brechern, die bis an die obersten Fenster des Panoramadecks im Bug schlugen. Wir befanden uns nun ungefähr in der Mitte zwischen Irland und Grönland.

G
leich nach dem Frühstück kam eine Durchsage des norwegischen Kapitäns Hansen. Er verkündete, dass die letzte Nacht, in den zweieinhalb Jahren, die er die Albatros führt, für ihn schlimmste war, die er auf diesem Schiff erlebt hat. Bei Windstärken bis 10 hatte er die ganze Nacht auf der Brücke zugebracht. Aus einer Übersichtstafel, die im Internetcafe hängt, konnten wir entnehmen, dass bei Windstärke 10 Wellenhöhen von 12 bis 20 m zustande kommen können. Der Kapitän versprach uns, dass es jetzt nur noch besser werden könnte.

Der Spruch des Tages, herausgegeben vom holländischen Kreuzfahrtdirektor an Bord, lautete: "Und sollte es sich verschlimmern - einfach nicht drum kümmern". Ein echter Witzbold der Kerl.

Unser Appetit hielt sich den ganzen Tag über etwas in Grenzen. Zwieback und Obst hatten Vorrang vor den üppigen 6-Gänge-Menüs.

Gegen Abend war der Wind bis auf Stärke 5-6 abgeflaut, so dass wir im Bordkino den Film "Das Leben der Anderen" bis zum Ende genießen konnten. 

Heute also, am Dienstag, den 26. August um 18.30 Ortszeit sind wir schon fast auf der Breite von Grönland. Bei Windstärke 5 sind die Schiffsbewegungen wieder fast normal erträglich und die Menüs schmecken wieder.



Buffet Wiener Kaffeehaus
Buffet "Wiener Kaffeehaus"


Morgen früh gegen 5 Uhr sollen wir Grönland erreichen. Es heißt dann also früh aufstehen.

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